Sofitel Frankfurt Opera

Das französische Sofitel hat den Anspruch, das beste Hotel Frankfurts zu sein und schmückt sich stolz mit fünf Sternen. Zusammenfassend müssen wir leider sagen, dass dieser hohe Anspruch nicht annähernd erreicht wird. In Frankreich würde man die Performance als „Une catastrophe“ bezeichnen – eine Katastrophe. Schon beim Check-in gab es Probleme und uns wurde das bereits bezahlte Zimmer gleich noch ein weiteres Mal belastet. Ließ sich zwar klären, doch wenn man sich schon bei der Ankunft der Gäste einen solchen Lapsus leistet, ist das recht unglücklich. Immerhin, das Zimmer wurde was Ausstattung, Einrichtung, Sauberkeit und Größe angeht dem Anspruch gerecht – Fast. Denn eine Lampe am Bett funktionierte nicht. Auch die dreimalige Bitte, diese zu reparieren wurde schlichtweg ignoriert, es passierte nichts. Immerhin wurden die Batterien in der Fernseherfernbedienung erneuert. Aber letztlich beides Punkte, die bei der Zimmerfreigabe in einem 5-Sterne-Haus gar nicht erst auftreten dürfen. Der Tiefpunkt wurde beim Frühstück erreicht. Offenbar reichen die Kapazitäten des Frühstücksraumes bei voller Hotelauslastung vorne und hinten nicht. So bildete sich eine lange Schlange von wartenden Frühstücksgästen, die bis zu über 20 Minuten anstehend durften, bis sie endlich einen Platz bekamen. Die Frage nach der Wartezeit wurde mit einem Schulterzucken und dem Hinweis auf die zahlreichen Gäste quittiert. Besonders auffällig war, dass sich die höherrangigen Damen durch Untätigkeit hervortaten. Nur der immense Einsatz des Servicepersonals und der Auszubildenden rette die Situation halbwegs – die rannten, füllten das Buffet nach, deckten ab & ein, nahmen Bestellungen auf, brachten Getränke und Sonderbestellungen an die Tische… Da wurde atemlos Schwerstarbeit geleistet während andere atemlos danebenstanden oder im Kreis liefen. Immerhin gab es am nächsten Tag ein kleines Zusatzbuffet in der Bar, was die Lage deutlich entspannte. Unter dem Strich muss man dennoch sagen, dass da jede Berghütte besser organisiert ist. Etwas irritiert waren wir auch, dass unser Zimmer um 17:45h noch nicht gemacht war. Nach dem Weihnachtsshopping hatten wir uns eigentlich auf etwas Ruhe und Entspannung gefreut. Das Schwimmbad ist zwar schön und für auch für ambitionierte Schwimmer ausreichend groß, aber die Öffnungszeiten am Wochenende sind schlichtweg unzureichend. Da es erst um 9:00h öffnet wird es unmöglich vor dem Frühstück ein paar Bahnen zu ziehen, wenn man vormittags einen Termin hat. Gefährlich ist es übrigens, dass im Eingangsbereich des Pools das Wasser steht und es somit extrem rutschig ist. Natürlich war niemand weit und breit, des das Wasser auswischte. Vielleicht ändert sich das ja, wenn es eines Tages einen Unfall gibt. Bei Check-out gab es zum Abschied nochmals eine Underperformance. Kurz gesagt, man durfte wieder anstehen… Das ganze gibt es zum absoluten Premiumpreis. Wer soviel für ein Hotel bezahlt, darf zu Recht deutlich mehr erwarten. Das Sofitel erfüllt leider weder die Erwartungen der Gäste, noch den eigenen Anspruch. Unser Eindruck war, dass es ein ernsthaftes Führungsproblem gibt. Denn das „niedere“ Personal lieferte eine tadellose Leistung – beim Service, Housekeeping, Turn-down-Service etc. Für das Engagement dieser Mitarbeiter tut es uns aufrichtig leid, dass in Summe dennoch ein katastrophaler Gesamteindruck zurückbleibt.

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