Sol Luna Bay

Das Hotel ist recht neu und hat 458 Zimmer. Die Lage direkt am Meer ist wirklich sehr schön. Alles ist top in Schuss und sehr sauber. Ständig werden auch die Flure und Toiletten gereinigt, was einen immer währenden Kampf gegen den eingeschleppten Sand bedeutet. Es gibt viele Gäste aus Russland, der Ukraine, Rumänien und Polen, deren Mentalität und Benehmen doch eher gewöhnungsbedürftig sind. Während unseres Aufenthaltes waren sehr viele Familien mit Babys und Kleinkindern dort, entsprechend hoch war der Lautstärkepegel am Strand und im Restaurant. Kaum auszuhalten war die Lautstärke abends rund um die Lobbybar. Quengelnde Kleinkinder allerorten, deren Eltern keine Veranlassung sehen, auf ihre Kinder einzugehen. Wer wirklich Ruhe sucht, ist in diesem Hotel nicht unbedingt an der richtigen Stelle.

Die Zimmer und das Bad sind sehr sauber und ausreichend groß. Statt der fragwürdig geformten Badewanne, die allenfalls für Kinder und sehr schlanke Menschen geeignet ist, hätte man lieber in ordentliche Duschkabinen investieren sollen. Im Zimmer gibt es eine Minibar mit völlig überteuerten Produkten. Eine Nutzung, um eigene Getränke (z.B. nachts) zu kühlen, wird untersagt. Ausnahmen werden nur für Medikamente und Babynahrung gemacht. Sehr unhygienisch empfanden wir die Bettdecken. Man deckt sich mit einem einfachen Bettlaken zu, über diesem liegt eine unbezogene Bettdecke. Natürlich verrutscht das ganze jede Nacht und wir können uns nicht vorstellen, dass die Bettdecken nach jeder Abreise gereinigt werden.

Es gibt ein recht großes Hauptrestaurant sowie ein italienisches und bulgarisches Themenrestaurant. Für diese Themenrestaurants sollte man vorher an der Rezeption Plätze reservieren, diese sind auch im All-inclusive-Angebot enthalten. Außerdem gibt es eine Poolbar, eine Lobby-Bar, eine Panini-Bar und eine sehr abgelegene Beach-Bar. Das Getränkeangebot war hervorragend und die Cocktails sehr gut. An der Poolbar gibt es ab 15 Uhr Tapas, das Angebot besteht aus Wurstscheiben und –stücken, Fischstücken, Fleischbällchen, Oliven-Gurken-Spießen und Omelett-Stücken. Das angebotene Essen ist nicht besonders abwechslungsreich, gerade beim Obstangebot ist noch Luft nach oben. So gab es während unseres Aufenthaltes nicht ein Mal Wassermelone, und das in Bulgarien! Zum Frühstück gab es desöfteren Möhren- und Erbsengemüse, aber nur ein Mal French Toast. Entsprechend groß war der morgendliche Andrang am Crepe-Stand. Bei Müsli und Cornflakes sowie verschiedenen Brotaufstrichen gab es eine gute Auwahl. Leider waren viele Speisen allenfalls lauwarm, z.B das morgendliche Rührei, selbst wenn es frisch aufgefüllt wurde. Bis zur Schließung wurde stets Nachschub gebracht, niemand musste Angst haben, nichts mehr zu bekommen. Das vorzeitige Frühstück am Abreisetag war sehr spartanisch, hier hätten wir uns über etwas Müsli und Milch sehr gefreut, macht ja keine Mühe. Das Restaurant war sehr sauber, auch zwischendurch wurde immer wieder verschüttetes Essen beseitigt und gewischt. Es war im Hauptrestaurant, vor allem im mittleren Bereich sehr laut und von der Atmosphäre her eher wie in einer Kantine. Die Themenrestaurants abends waren eher leer. Der Unterschied zum normalen Restaurant besteht in einem sehr viel kleineren Buffet und einer entsprechend beschränkten Auswahl. Das Angebot beider Themenrestaurants ließe sich genauso in das normale Angebot integrieren, eigentlich sind diese zwei Restaurants überflüssig. Gerade im italienischen Restaurant wurden kaum typisch italienische Speisen angeboten. Leider gibt es außer im italienischen Restaurant keinerlei Möglichkeiten draußen zu essen.

Jegliches Personal ist sehr freundlich und meist engagiert. Der größte Teil der Mitarbeiter spricht kein oder nur sehr schlechtes Deutsch, mit Englisch kommt man aber überall weiter. An der Rezeption bekommt man auch schon mal falsche Auskünfte, da wäre es uns lieber gewesen, man sagt uns, dass man keine Ahnung hat. Vermisst haben wir eine Entschuldigung, als wir die entsprechende Mitarbeiterin nochmals ansprachen. Die Zimmerreinigung ist gründlich.

Das Hotel liegt sehr abseits, der nächste Ort Obzor ist ca. 1,5 bis 2 km entfernt. Täglich fährt zu bestimmten Zeiten ein Shuttle-Bus des Hotels für 2 Lewa (ca. 1 Euro) pro Person. Allerdings kann man die Strecke auch sehr gut laufen. Vom Flughafen Burgas fährt der Transfer-Bus ca. 1 Stunde. Shopping ist direkt im Hotel oder im kleinen Örtchen Obzor möglich, Ausflüge werden durch die Reiseleitung angeboten. Wer Nachtleben, wie z.B. am Sonnenstrand, sucht, sollte sich eher für ein anderes Urlaubsziel entscheiden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tagsüber gibt es unaufdringliche Animation, man wird durch die Animateure aufmerksam gemacht. Angebracht wäre eine bessere Information; bis wir den Aushang im Restaurant gefunden hatten, dauerte es etwas. Dies betrifft auch die abendlichen Shows, die ganz unterhaltsam aber doch recht kurz sind (45 Minuten). Eigentlich ist das Tagesangebot nicht ausreichend für so viele Gäste. Die Gruppen beim Boccia, Schießen oder anderen Aktivitäten sind so groß, dass man sehr viel Zeit mit Herumstehen verbringen muss, was man dann meist nur einmal macht. Gewünscht hätten wir uns z.B. mal eine Tanzveranstaltung, aber dies war leider nicht der Fall. Die Pools waren sehr sauber und auch von der Wassertemperatur in Ordnung. Am Strand und am Pool gibt es kostenlose Liegen und Schirme. Allerdings ist die Anzahl nicht ausreichend, so dass ab ca. 5.30 Uhr das große Liegen reservieren beginnt. Dies ist zwar vom Hotel untersagt, jedoch durch die zu geringe Anzahl an Liegen verursacht. Zusätzlich gibt es einen Bereich, in dem Liegen und Schirme bezahlt werden müssen (pro Liege und pro Schirm je 6 Lewa (ca. 3 Euro) pro Tag). An unserem letzten Urlaubstag wurden zusätzliche Schirme und Liegen im kostenlosen Bereich aufgestellt. Der Strand wird jeden Abend aufgeräumt und auch zwischendurch wird immer wieder Müll eingesammelt.