Das Mares ist in U-Form gebaut, das Luna ist auf mehrere Gebäude in der Anlage verteilt. Die Zimmer sind in beiden Hotels ähnlich, es hat gute und sehr schlechte. Im Mares empfanden wir es angenehmer, aber auch lauter. Bis 23 Uhr darf man nicht mal an Schlaf denken. Das Luna ist weitläufiger und verfügt deshalb auch über ruhigere Zimmer. Es ist aber eine sehr subjektive Angelegenheit. Jeder hat einen andern Geschmack und ein anderes Empfinden. Zwei Tage vor unserer Abreise haben sie mit dem Bau eines neuen Unterhaltungscenters begonnen, welches direkt zwischen den beiden Hotels zu liegen kommt. Somit wird der Lärm verlagert werden, zur Zeit ist aber mit erheblichem Baulärm zu rechnen. Bereits morgens um 7 Uhr wurden schon Bäume gefällt und gearbeitet. Während unseren Ferien hatte es sehr viele Italiener. Etwa 20 Russen waren auch da, welche aber sehr negativ aufgefallen sind. Schnellen Kontakt kann man an den Bars knüpfen. Wir haben viele Leute dort kennengelernt, aber auch beim Bogen-, Luftgewehr-, Pistolen- und Dartschiessen. Aufgefallen ist uns, dass es praktisch keine Schickimicki-Leute hatte. Alles war übersichtlich und die Gäste waren zum grössten Teil sehr angenehm. Von jung bis alt war alles vertreten, auch Singlereisende, Freundinnen, Paare, kleinere Gruppen. Ich bin jedoch überzeugt, dass die Jahreszeit eine grosse Rolle spielt. Kinder hatte es praktisch keine. Der Kinderclub war leer. Der Pool hat uns persönlich gar nicht angemacht. Das Wasser war sehr warm und roch ziemlich nach Chlor. Aber es hatte etliche Leute, die sich dort niederliessen und auch die Poolbar im Wasser war immer gut besucht. Wir sind immer zwischen dem Mares und dem Luna hin- und hergependelt. Es ist schade, wenn man nur ein Hotel benützt. Wir waren mit dem Roller, Kutsche, Taxi und Bus unterwegs. Alles funktionierte bestens. Empfehlenswert sind wirklich die hoteleigenen Ausflüge. Billig und gut. Einen Tag lang haben wir uns ein Taxi für 80 Dollar gemietet und sind mit einem Animator nach Holguin und Banes gefahren. Das war toll. Wir waren in einem Schwangerschaftsturnen, Wellnesscenter, Coiffeur, im besten kubanischen Restaurant (wo es nicht mal Toilettenpapier gab, aber wunderschön gedeckt war), einer Puppenfabrik und einem einheimischen Markt. Wir haben kubanische Geschäfte besucht und solche, wo man nur mit Dollars bezahlen kann. Wir besuchten die Familien zu Hause und haben sehr viel Interessantes über Land und Leute erfahren. An diesem Tag haben wir enorm viel gesehen und erlebt, wir können es jedermann wärmstens empfehlen. In der Tonfabrik konnte man grosse Vasen für 2 Dollar kaufen, welche im Handel 30 Dollar kosten. Es waren jedoch keine Touristenorte, welche wir besucht haben. Wir hielten bei einem Zuckerrohrbauern an und assen Zuckerrohr. Bei einer Bauernfamilie wuschen wir die Hände und unterwegs kosteten wir viele einheimische Früchte, welche man im Hotel nicht bekam. Der Taxifahrer fuhr und wartete überall, die Animation übersetzte von Spanisch auf Englisch und führte uns an die einheimischen Orte und wimmelte die Bettler ab, die schon mal agressiv werden konnten, wenn man ihnen nichts gab. Wir haben massenhaft Duschmittel verteilt, ohne zu überlegen, dass viele Häuser über gar keine Dusche verfügen. Frauen freuen sich ausserordentlich über Kosmetika, Parfummüsterchen, Lidschatten (ist in Kuba kaum zu ergattern), Männer über Feuerzeuge und Kugelschreiber, Kinder über Tatoos, Kaugummi, Süssigkeiten. Wir haben Dollars in Pesos gewechselt und die Angestellten hatten nicht minder Freude daran, Pesos anstelle von Dollas zu bekommen. Die Ausflüge, welche durch die Reiseunternehmen organisiert werden, sind enorm teuer. Dieselben Exkursionen werden zum Teil auch vom Hotel selber angeboten (an der Beach), billiger und genausogut. Vor allem Delphinarium und Helikopterausflüge sowie Ausflüge mit dem Katamaran. Anstelle des Telefons haben wir jeden zweiten Tag das Internet besucht. Es war extrem langsam und manchmal funktionierte es gar nicht. Abends während der Show oder später war es meistens schneller als morgens oder nachmittags. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch, die Kleidung war immer feucht. Deshalb wohl auch die vielen Mücken. Diese Viecher waren sogar gegen Antibrum forte, welches für extreme Regionen konzipiert worden ist, immun. Auch Laudan und andere Mittel schreckten sie nicht ab. Vielleicht sollte man Vitamin B nehmen, davon gibt es anscheinend eine Ausdünstung, welche die Insekten nicht mögen. Durchfall hatten praktisch 90 % aller Gäste an ein oder zwei Tagen. Ob es an der Hitze liegt oder am Salat, ich weiss es nicht. Ich hatte es nie, habe aber sogar die Zähne mit Mineralwasser geputzt und auf jeglichen Salat verzichtet. Ob das Hotel weiterempfohlen werden kann, ist eine Frage der persönlichen Ansprüche. Wer Wert auf Sauberkeit und gutes Essen legt, wird wohl eher enttäuscht werden.
Die Zimmer sind in beiden Hotels ähnlich, es hat gute und sehr schlechte. Modergeruch gibt es in beiden, aber auch solche mit wunderschönem Meerblick und funktionierender Klimaanlage. Es gibt verschiedene Zimmerkategorien. Gebucht haben wir im Mares mit Meerblick. Zugewiesen bekamen wir ein extrem moderndes Zimmer, wo weder Dusche noch Klimaanlage funktionierten, die Minibar gähnend leer war, das Wasser von der Decke tropfte und tote Fliegen an den Decken klebten. Das Hotel war total überbucht und es blieb uns nichts anderes übrig, als die erste Nacht dort zu verbringen. Andere Gäste klagten über schmutzige Zimmer, nicht funktionierende Klimaanlagen, tropfende Hähne, Sicht auf Palmen anstelle des Meeres. Am nächsten Tag wechselten sehr viele Gäste ihre Zimmer, es wurde vom Mares ins Luna umgezogen, aber auch umgekehrt. Im ersten Zimmer verfügten wir weder über Föhn noch über Klenex oder gar Wasser im Kühlschrank. Im zweiten Zimmer, welches wir schlussendlich im Luna bezogen, hatten wir zwei Kingsizebetten, Bügelbrett und Bügeleisen, alles war vorhanden und funktionierte. Ausser die Wasserkapazität bei der Dusche. Oft hatten wir nur kaltes Wasser und meistens nur einen sehr dünnen Strahl, sodass man nur mit grösster Geduld duschen konnte. Da wir nicht noch ein weiteres Mal umziehen wollten, nahmen wir dies in Kauf. Zusammengefasst hat man einfach Glück, wenn man ein gutes und funktionierendes Zimmer bekommt.
Tja, es gibt vieles, aber eben, was nicht frisch zubereitet wird, ist meistens halbwarm. Es lohnt sich, die Spezialitätenrestaurants auszuprobieren, es gibt etwas Abwechslung und ist gediegener. Das Buffetrestaurant im Luna ist kleiner, enger, dunkler, dasjenige im Mares heller, grösser, kühler. Aber es ist total Geschmackssache. Wir haben das Mares vorgezogen, andere schwörten auf das Luna. Wie so oft geschrieben, ist das Essen wirklich kantinenartig und wenn man sich die Pasta oder das Fleisch frisch zubereiten lässt, musste man anstehen. Dürfte in der Hochsaison echt mühsam sein.
Der Service war meistens sehr gut, wir mussten auch nie anstehen ausser am Ankunftstag. Da wartete man im Buffetrestaurant des Mares und im Luna auf einen freien Tisch. Es gab schon mal keine Servietten oder schmutziges Geschirr, aber es wurde sofort reagiert, wenn man reklamierte. Einzig am Strand war der Service sehr schlecht. Da sassen 5 oder mehr Männer rum, bemühten sich aber nicht um die Liegestühle oder um die Wespenplage. Auch das Tretboot mussten wir selber ins Meer ziehen. Nicht mal Trinkgeld half da. Dafür war das Personal an der Bar sehr freundlich.
wie beschrieben sind alle drei Sol-Hotels zusammen. Der Strand im Mares ist über eine steile Treppe zu erreichen, im Luna durch einen Weg mit anschliessender kurzer Treppe. Es kommt sehr auf die Reisezeit an, wie man den Strand, das Wasser und die Schattenplätze erlebt. Wir waren während den ersten zwei Wochen September dort und es hat zweimal kurz geregnet, am Abreisetag allerdings den ganzen Tag. Es hat sehr stark gewindet, sodass die Wellen hoch schlugen und man mit den Schiffen nicht raus konnte. Dadurch wurde auch viel Seegras angeschwemmt. Wir haben aber auch ein ruhiges Meer erlebt mit glasklarem Wasser, schneeweissem Sand und strahlendblauem Himmel. Auf der Maresseite hat es mehrere Fruchtbäume mit einer Art Traube oder Pflaume. Diese fielen alle zu Boden und wurden nicht zusammengelesen. Dadurch hatte es hunderte von Wespen und man musste sehr aufpassen, wo man durchlief. Ich weiss nicht, ob es wegen der Regenzeit war oder immer so ist, wir hatten eine enorme Mückenplage. An einem einzigen Tag zählte ich 72 Stiche an meinem Körper. Die Gärtner spritzen Gift während der Essenszeit, was nicht gerade bekömmlich war. So verliessen nicht nur wir den gebuchten Tisch am Meer, weil sich der Giftnebel über das Essen setzte. Schade. Die Sauberkeit der Toiletten lässt seeeehr zu wünschen übrig. Es war richtig gruusig. Es hatte nicht mal WC-Bürsten, sodass es logisch war, dass die WCs immer sehr verschmutzt waren, Papier und anderes am Boden lag und es auch nicht gerade angenehm duftete. Es ist auch nichts für anspruchsvolle Leute, die Türen lassen sich nämlich nicht schliessen und sind unten und oben offen. Man bekommt sozusagen alles mit, was hinter der Tür geschieht. Unten sieht man die Füsse und oben den Kopf. Es hatte auch keine Auflagen für die Liegstühle, wer gerne liest oder schläft dürfte Mühe damit bekunden. Wir hatten ohne zu reservieren immer genügend Schattenplätze und Liegestühle, aber ich nehme an, dass es wirklich an der Nebensaison lag.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unsere Reiseleitung hat uns nicht darauf aufmerksam gemacht, aber man kann täglich gratis reiten, für wenig Geld mit der kleinen Bahn fahren und Ausflüge machen (gratis oder für ein paar Dollar am Strand bei der Badetuchausgabe zu buchen). Es gibt Velo- und Wanderausflüge, Exkursionen mit dem Bus, Besichtigung des Hotels de Oro, Schnorcheln etc. Es lohnt sich wirklich, dort mal vorbei zu schauen. Dort findet man auch eine Bibliothek mit Büchern in einigen Sprachen. (Auf der Maresseite, ich nehme an, dass es im Luna auch so funktioniert). Die Animation war dezent und sehr angenehm. Man konnte vieles machen, hatte aber immer wenig Leute, die teilnahmen. Obs an der Saison lag? Die Shows am Abend empfanden wir als sehr mager, machmal konnte man tanzen, was wir sehr genossen. Es gibt eine Disco am Strand, die mal mehr, mal weniger läuft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Esther |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |