Sotavento Beach Club

Die Architektur der Anlage ist ansprechend. Die kleinen Pools und die Palmen versprühen einen gewissen Charme. Allerdings sieht man der Anlage ihr Alter an: Treppenstufen und Kanten sind immer wieder angebrochen, der Bodenbelag wirkt insgesamt sehr veraltet, und es ist durchaus vorstellbar, dass die Sonnenschirme an den Pools auch schon 20 Jahre auf dem Buckel haben, so wie die teilweise aussehen. Auch die Poolliegen scheinen nie wirklich gereinigt zu werden, der Bezug hat Schimmelflecken und das Gestell ist oftmals sehr verdreckt. Wenn man mal etwas Geld investieren würde, könnte man aus der Anlage durchaus mehr herauszaubern. Die Gästestruktur ist zu 95% Deutsch und besteht auch größtenteils aus Familien mit Kindern. Ich denke mal, als junges Paar kann einem dort recht schnell langweilig werden (auch die Disco ist schon seit wohl mehreren Jahren geschlossen - die sollte man aus den Hotelbeschreibungen der Reiseprospekte herausnehmen!). Die sonstigen Räumlichkeiten (Toiletten) wirken sauber. Im Gegensatz zur Türkei und auch zu Ägypten bekommt man für sein Geld einfach viel weniger geboten. Ohne Allinkl. haben wir natürlich auch noch einiges für die Getränke drauf zahlen müssen, sowie für Liegen am Strand. Am besten haben uns unsere Ausflüge mit dem Mietauto und der Tagestrip nach Lanzarote gefallen.

Die Zimmer waren wirklich großzügig und sauber. Allerdings hatten wir trotz zweiten Stocks im Zimmer zweimal Besuch einer Kakerlake und auch auf unserem Balkon haben wir ein paar der lieben tiere töten müssen. Um aufgrund fehlender Klimaanlage einigermaßen gut schlafen zu können, haben wir die Balkontür trotzdem offen gelassen und uns pseudomäßig einen Schutz unten gegen mögliche Kakerlaken gebaut....

Die Essensauswahl war manchmal mittelmäßig. Die Nudeln waren IMMER zerkocht, das Gemüse teilweise auch. Es wurde auch sehr sparsam gewürzt. Beim Frühstück fehlte etwas frisches Obst zur Auswahl. Es gab lediglich Früchtekompott. Dem Restaurant fehlt es etwas an Atmosphäre, aber darauf waren wir schon eingestellt. Der Tischwein hat mir persönlich gut geschmeckt, da er schön sommerlich leicht war. Die Cocktails an der Bar sind beinahe ungenießbar. Bitte nicht kaufen!

Im Hotel wurde gut Deutsch gesprochen. An der Rezeption war man nicht besonders freundlich, die haben eben lediglich ihren Job gemacht. Im Restaurant war das weibliche Personal durchweg freundlich, das männliche hingegen auch mit zunehmenden Alter wirkte arrogant. Die Telle wurde sehr schnell abgeräumt, nach Extra Getränken wurde wirklich nie gefragt. Überhaupt waren die mit dem Wegräumen immer sehr schnell. Nach einem Tagesausflug wurde uns abends schon 20 Minuten vor Essenszeitende das warme Buffet abgeräumt. Pech gehabt! Auch das morgendliche Langschläferfrühstück ist ein Witz! Es wird lediglich die normale Frühstückszeit um 30 Minuten auf 10.30 Uhr verlängert und man darf nur noch in einem bestimmten Bereich frühstücken, da die anderen Tische bereits mit lautem und hektischen Geräume für das Mittagsessen hergerichtet wurden. Natürlich gibt es ab 10.00 Uhr auch keine warmen Frühstückssachen mehr. Ich habe ja durchaus Verständnis, dass sie keine frischen Pfannkuchen mehr nachbacken oder das Rührei nicht mehr auffüllen, aber warum muss man die noch übrigen Sachen pünktlich um 10.00 wegräumen und höchstwahrscheinlich auch wegschmeissen, wenn sich ein paar Langschläfer auch noch über einen lauwarmen Pfannkuchen oder ein bißchen Ei gefreut hätten? Das ist wirklich keine Gastfreundlichkeit! Ebenso ist es unverschämt, wenn man gerade dabei ist, sich aus einem Buffetbehältnis zu bedienen und es einem vor der Nase in die Küche weg geräumt wird, weil es vielleicht nur noch zu einem Drittel befüllt ist! Man kann ja auch einen frischen Behälter mit Essen gleich mitnehmen und direkt austauschen. Zumindest sollte man den davorstehenden Gast sich noch bedienen lassen. Denn zu warten dauerte meist zu lange, und somit musste man sich eben evtl. nochmal neu in der Schlange anstellen, wenn man auf die bestimmte Speise nicht verzichten wollte. Unser Zimmermädchen war freundlich und arbeitete gut. Allerdings finde ich es für ein angebliches 4 Sterne Hotel doch unangebracht, den Zimmerservice zweimal die Woche ausfallen zu lassen. Das ist mir noch nirgendwo passiert!

Wenn man die Insel Fuerteventura, die ja vor allem aufgrund ihrer Traumstrände bekannt ist, bucht, ist man dann schon etwas über den Hotelstrand enttäuscht. Auch der große Costa Calma Strand um die Ecke (über die Felsen wie schon oft erwähnt) ist jetzt auch nicht gerade der Urlaubertraum. Bei Ebbe geht es ja noch, aber bei Flut wirkt der Strand ziemlich überfüllt und Tourimäßig. Mit den dort angebotenen, ebenfalls sehr schäbigen Liegen, liegt man dann schnell mal fast im Wasser, und die Strandläufer tänzeln um einen herum. Als Familie braucht man (besonders wegen dem Schatten) dann auch eigentlich zweimal die Garnitur aus zwei Liegen mit Sonnenschirm, und man ist dann pro Tag auch gleich 18 Euro los. Die Costa Calma hat wie bereits erwähnt keine besondere Promenade, aber auf den Tourisch..ß, den dann z.B. Jandia zu bieten hat (Souveniergeschäft neben Supermarkt neben Spielautomatenbude neben Fußballbar....auf ca. 1500 Metern.)können wir gut verzichten. An der Costa Calma gibt es diverse Shopping Zentren, wo man sich auch gut mit Getränken versorgen kann, die aber nicht viel billiger als im Hotel-Mini-Markt sind. Die Flughafenentfernung mit ca. 50 Busminuten ist absolut in Ordnung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist der Pluspunkt des Hotels. Die Animateure waren sehr nett, nicht arrogant und nicht aufdringlich. Der Kinderclub hat unserem Jüngsten viel Spaß gemacht. Die Kinderdisco war auch gut, sie wirkte viel individueller als üblich. Die Beachvolleyballtuniere gegen das Nachbarhotel waren nicht schlecht. Allerdings fanden wir es peinlich, dass selbst für die mitmachenden Gäste das frisch gezapfte Bier am Strand kostenpflichtig war. Dafür bot uns der Animateur des "gegnerischen" Nachbarhotels kostenlos leckeren Sangria an.