Sporthotel Carlton

Skireise über Frosch Touristik - ein Erlebnis! Beginnen wir mit der Anreise im Schlafbus ab Köln. Da der Abfahrtsort für viele Skireisen dient und 22. 15 Uhr nun mitten in der Nacht ist, war die Zuordnung zum richtigen Bus schwierig und die Busfahrer zeichneten sich nicht wirklich durch eine entsprechende Dienstleistungsmentalität aus. Weiterhin hatte der Bus schon sehr viele Nutzungsjahre hinter sich - so zumindest der Eindruck, der sich durch zerschliessene Sitze und defekte Verstellmöglichkeiten manifestierte. Der Umbau der Sitze zu Betten lief dann unproblematisch und Schlaf auf einer schmalen Pritsche ist nicht wirklich einfach. Vor Ort pünktlich um 09. 00 Uhr angekommen, erwartete uns dann noch freundlicherweise ein reichhaltiges Frühstück in einem Großraumspeisesaal (wie bezeichnend, nicht im Restaurant), der den Charme einer Jugendherberge hatte. Vorteil hierbei, man kann sich Pistenbrotzeit mit dem Frühstück zusammenstellen. Man muss jedoch auch mit schmutzigen Tischen während dem Frühstück leben, da zwischen dem Vorgänger der den Platz belegt hat und einem selbst der Tisch nicht geputzt wird. Um 16. 00 Uhr dann endlich die Übergabe der Zimmerschlüssel. Ab dem Zeitpunkt war in vielen Gesichtern blankes Entsetzen über die Qualität der Zimmer abzulesen. Wir hatten Zimmer 51 und 52. Beginnen wir bei einem Flur der zum Zimmer führt und den Eindruck eines gefliesten Sanatoriumsflures hat. Doppeltüre ins Zimmer und man steht auf einem Teppich, der qua Fleckigkeit schon sehr sehr viele Jahre gesehen hat. Ebenso die Betten und die Beleuchtung, die den Charme und die Qualität der 50er Jahre verströmen. Telefon und Fernseher auf dem Zimmer - Fehlanzeige! Öffnet man den Schrank platzt überall die Lackierung im Schrank ab, welche sich teilweise am Boden des Schrankes wiederfindet. Öffnet man die Türe des Bades, finden sich im Zimmer 51 an der Stelle, an der früher wohl einmal das Bidet stand, zugespachtelte Schraubenlöcher und die Abdrücke dieses Sanitärmöbels. Die komplette Sanitärausstattung ist wirklich alt und abgenutzt. Im Zimmer 52 gibt es keine Lüftungsmöglichkeit, da das feststehende Fensterelement nur die Trennung zum Badezimmer des Nachbarzimmers darstellt. Intimität und Lüftung für unangenehme Gerüche - Fehlanzeige! Im Badezimmer Raum 51 gibt es ein Fenster - jedoch dafür Schimmel an der Außenwand. Zum Essen grundsätzlich ist zu sagen, dass der Koch wohl kürzlich gewechselt hat und die einzig wirklich schmackhafte warme Speise der Woche, die Lasagne zum Auftakt war. Der Koch, den die Gäste kannten, die vorher schon einmal in diesem Hotel waren, soll wohl ausgezeichnet gewesen sein. Jetzt kann man sich die Frage stellen, ob man es in einem Hotel gewöhnt ist, dass im Laufe einer Woche weder die Betten frisch bezogen noch gemacht werden wie ebensowenig das Zimmer in der Woche gereinigt bzw. der Abfalleimer geleert wird. Für uns eine neue Erfahrung, die wir, wenn wir das Kleingedruckte gelesen hätten, auch hätten entdecken können. Was man lobend erwähnen muss, ist der neue Saunabereich, der wirklich einen herausragenden Blick über den Ort bietet. Ebenso ist die Nähe zur Gondelbahn natürlich wunderbar. Kurz und gut als Fazit, ein Hotel und eine Reise mit viel Schatten und wenig Licht. Wir würden den Ort als Winterreiseziel immer wieder empfehlen, das Hotel sicher nur für Reisende, die eher eine Jugendherberge als ein Hotel erwarten.

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