Sporthotel

Das ganze Haus hat den Charme einer Jugendherberge und macht einen vernachlässigten Eindruck. Die Bezeichnung "Hotel" ist absolut nicht angemessen und ebenso wenig der Preis, der verlangt wird. Jeder Gast, mit dem wir bisher gesprochen haben hatte etwas anderes (sprich besseres) erwartet. Mir ist neu, dass man in einem Hotel für frische Handtücher extra bezahlen muss (7, 50 Euro! Wir wollen sie nicht kaufen!). Ebenso unterlag ich der Erwartung, dass die Zimmer gereinigt werden und auch mal der Müll im Zimmer entsorgt wird. Am Mittwoch hat die angekündigte Zwischenreinigung stattgefunden, die darin bestand, dass man den Mülleimer und die benutzten Handtücher vor die Zimmertür gelegt hat und am Abend einen geleerten Mülleimer und ein frisches Handtuch-Set vorgefunden hat. Was wurde da gereinigt? Auch die Personalpolitik ist ein Rätsel. Die Tische "durften" wir selbst abräumen, worauf wir in forschem Ton bereits am ersten Abend aufmerksam gemacht wurden. Das Personal hat man überwiegend beim Essen auftragen, selber Frühstücken und Abendessen, Fernsehen, in der Bar oder auf der Piste gesehen. Uns hat es sehr erstaunt, dass das Personal (außer den Dauer-Teamern) bereits am Salatbuffet stand obwohl die Hälfte der Gäste sich noch nicht bedient hatten und sich am Schluss mit 2 Salatblättern begnügen mußten. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Personal (vorwiegend das häufig wechselnde Personal) den Aufenthalt eher als eigenen Urlaub betrachtet. Wozu in diesem Haus bei so wenig Dienstleistung so viel Personal benötigt wird ist nicht ersichtlich. Dass ich das kleinste Bad, das ich je gesehen habe, bestehend aus einer Fertigduschkabine aus den 70er Jahren und einer Toilette mit uraltem Klodeckel, benutzen musste, darüber könnte man grosszügig hinwegsehen, ebenso, dass das Waschbecken separat im Zimmer untergebracht ist, aber dass man fast aus dem Bett fällt (zumindest in Zi. 12) wenn der Zimmernachbar die Toilettenspülung betätigt, ist nicht tragbar. Insgesamt sind die Zimmer klein, die Bäder z.T. winzig, der Schrank viel zu klein und bei Wind zieht es gewaltig unter den Balkontüren durch. Der Wellnessbereich macht einen guten Eindruck, aber leider sind auch hier keine Handtücher inbegriffen. Leider war nicht einmal der sehr rutschige (und gelegentlich durch Kotze verunreinigte) Weg zum Skikeller am Haus entlang gestreut. Der Skikeller seinerseits ist viel zu klein dimensioniert (geschätzt für ca. 25 Personen statt für 50). Im Haus befindet sich eine öffentliche Disco im Keller und ein Restaurant mit Bar im Erdgeschoss, deren Toiletten sich im Keller des Hotels direkt neben dem Wellnesbereich befinden. Jeder Lokalbesucher kann somit ungehindert das ganze Haus betreten. Scheinbar gibt es wenig Diebstähle in der Schweiz! Die Lärmbelästigungen hielten sich in Grenzen. Negative Auswirkung ist natürlich, dass jeden Morgen rund um das Haus leere Flaschen liegen ,die zwar im Laufe des Tages eingesammelt werden, aber trotzdem nicht sehr apart wirken. Man gewinnt den Eindruck, dass der Großteil des Teams die Aufgaben nicht erst nimmt und auch ihre Zuständigkeiten nicht kennt, was auch kein Wunder ist, da viele Leute aus Berlin kommen und z. T. wöchentlich wechseln; also das alles eher als Urlaub betrachten. Ich möchte auch noch einige positive Anmerkungen machen: die Dauer-Teamer sind sehr bemüht der Wellnessbereich ist schön, das Frühstück und das Salatbuffet sind ok., jedes Zimmer hat einen Balkon es gab immer warmes Wasser. Insgesamt bin ich trotzdem nicht zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis und kann diese Unterkunft keinesfalls empfehlen.

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