- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Sporthotel mit 200 Betten hat drei Etagen, das Äußere wirkt recht rustikal, das Innere sauber, alle weiteren Angebote lassen sich auf der Internetseite des Hauses nachlesen. Auf Details, die mir auffielen, gehe ich im Weiteren ein. Da ich das Hotel nur eine unvergessliche Nacht bewohnte, sind meine Erfahrungen punktuell, aber deutlich. Die Besitzer werben übrigens mit dem Slogan: Wir stellen unsere Gäste mehr als zufrieden, wir begeistern. Alternativ würde ich jedes Hotel empfehlen, dass zwei oder drei wirklich verdiente Sterne hat, die Chance auf etwas Besseres dürfte vorhanden sein.
Die halbe Sonne gibt es für die Sauberkeit des Zimmers und des Bades. Ansonsten, liebe Freunde, diese Zimmer mit komfortabel und gemütlich zu bewerben ist echt mutig. Die Einrichtung bestand aus zwei Betten, zwei Nachtschränkchen, einem kleinen Tisch, einem Schrank und zwei Stühlen. Alles in einem primitiven Stil ohne den geringsten Eindruck von Kuschlichkeit (ich habe zwei Bilder eingestellt, die den Charme des Zimmers sehr hübsch zeigen). Wenn man jedenfalls mal eine Stunde auf dem Stuhl gehockt hat und sich eines der zehn verfügbaren Programme auf dem winzigen Fernseher angesehen hat, mag man auf ein gesprungenes Waschbecken im traulich braun gekachelten Bad oder zersprungene Türstopper gar nicht mehr achten, dann will man bloß nach Hause.
Die gastronomische Versorgung der Tagungsgruppe lief so: Zettel mit dem Angebot für die nächste Mahlzeit lagen aus: 1 Vorsuppe, 3 alternative Hauptspeisen, 1 Nachtisch. Man mußte ankreuzen, was man haben möchte und war aufgefordert, diese Mahlzeit am gleichen Tisch einzunehmen, weil: Obacht: "Die Küche kommt sonst durcheinander". Das Prozedere galt für den Mittag- und Abendbrottisch, Frühstück war als übersichtliches Büffett aufgebaut. Das Essen war normal, ich habe so auch schon in Krankenhauskantinen gegessen. Die Bedienung war nicht allzuschnell, nicht allzu kompetent, nicht allzu unfreundlich, kurz, ganz nett.
Ich erlebte drei Situationen: 1. Check-in einer größeren Tagungsgruppe: routinierte Ausgabe von Schlüsseln mit knappen Anweisungen ("Lift, erste Etage!"), 2. Umgang mit Beschwerden: 17 Uhr mein erster Gang zur Rezeption mit der Bitte, das Zimmer zu erwärmen (Zimmer mit nicht regelbarer Fußbodenheizung ausgestattet und viel zu kalt), Zusicherung ("Ich sage dem Techniker Bescheid")und das Angebot einer zusätzlichen Wolldecke (sollte ich etwa jetzt ins Bett kriechen?), 18 Uhr mein zweiter Gang zur Rezeption mit der gleichen Bitte ( der Fußboden war nach wie vor kälter als meine Eisfüße) und der gleichen Zusicherung. Ich hielt dann mit Stiefeln und Anorak noch mal eine Stunde durch und traf auf meinem dritten Gang zur Rezeption (ach so, die Rezeption und weitere Servicenummern ließen sich telefonisch nicht erreichen) auf eine sooo nette Kollegin, die mir auf meine Einwendung, es sei immer noch nicht warm, antwortete: "Fußbodenheizungen arbeiten ganz anders!"). Jetzt war ich ja belehrt, ich hatte schon fast gedacht, die sind zum Heizen da. Eine Lösung wurde mir nicht angeboten. Nachts wurde es dann leicht weniger kühl, was vor allem im Bad ganz nett war. 3. Check-out: immerhin jetzt eine recht nette Kollegin
Das Hotel liegt am Ortsrand, gegenüber einem kleinen Gewerbegebiet. Zum Bahnhof hat man etwa 10 min Laufzeit. Die Besitzer werben mit "traumhafter" und "idyllischer" Lage. Diese Lage beginnt allerdings mit schönen Bergen in weiterer Entfernung, dazwischen hat die Verkehrsplanung neben dem Hotel den Autobahnzubringer und in sichtbarer (und reichlich höhrbarer) Entfernung die Autobahn zum Brenner eingebaut. Auch eine Eisenbahnstrecke läßt das Echo der Züge idyllisch von den Bergen zurückhallen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2007 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Regina |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 38 |