- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um ein wenige Jahre altes Golf- und Wellnesshotel, das im mallorquinischen Stil erbaut wurde. In seinen am höchsten gebauten Teilen hat das Hotel 6 Etagen und verfügt über 160 Zimmer und Suiten. Es ist integriert in die Anlage „Golf de Andratx“; man ist also umgeben von gepflegtem Grün, das allerdings dementsprechend oft gewässert und gemäht wird (gerne auch am frühen Morgen). Die Hotelanlage ist sehr gepflegt mit stets frischen Blumen allerorten. Es verfügt über einen Außen- und einen Innenpool; der Außenpool ist groß genug, um ein paar schöne Bahnen zu ziehen. Die Gästestruktur ist sehr gemischt; junge Familien trifft man ebenso wie ältere Herrschaften. Überwiegend komen die Gäste aus Deutschland, viele aber auch aus Spanien, Frankreich und Großbritannien. Auto mieten; keine Halbpension buchen.
Wir hatten ein Doppelzimmer mit Meerblick, das im 5. Stock gelegen war. Das Zimmer war klimatisiert und relativ ruhig, abgesehen von gelregentlichem Bau- und Rasenmäherlärm. Ob es wirlich 50 qm groß ist, wie im Internet angegeben, wage ich zu bezweifeln, aber es ist durchaus großzügig geschnitten. Das Mobiliar ist gepflegt, die Zimmer sind sauber. Der Roomservice (morgens und abends) hat bei uns tadellos funktioniert. Es sind 4 Badetücher vorhanden, die bei Bedarf zweimal täglich gewechselt werden. Etwas gestört hat mich persönlich das sehr hoch angebrachte Waschbecken (für 1, 67 m Größe zu hoch) und der weit entfernte Spiegel (Schminkspiegel vorhanden, aber nicht beleuchtet). Die Dusche gegenüber der Toilette fand ich auch etwas skurril.
Wir hatten das "Abendarrangement", sprich: Halbpension, gebucht. Offiziell hat man vier Möglichkeiten, das Abendessen einzunehmen: In einem mediterranen und einem mallorquinischen Restaurant sowie im Poolrestaurant (alle zum Hotel gehörig) und in einem italienischen Restaurant "Campino" (zum Golfclub gehörig). Das Hotel wünscht von den Gästen mit Halbpension bis 13. 00 Uhr eine Reservierung in einem der Restaurants. Unsere ersten beiden Reservierungen im "Campino" sind dort angeblich nicht angekommen mit der Folge, dass wir einmal einen Tisch unter einem Lautsprecher und einmal einen neben dem Kinderpielplatz bekommen haben. Das Grund war deutlich zu merken: Als Halbpensionsgast ist man dort 2. Wahl. Man beansprucht ein 4-Gänge-Menü für 42 € in einem Lokal, in dem für À-La-Carte-Gäste allein die Hauptspeise im Schnitt so viel kostet. Als wir für unseren 3. und letzten Besuch direkt im Restaurant allein unter Angabe unseres Namens reserviert haben, bekamen wir einen schönen Tisch, ernteten jedoch einen reichlich entsetzten Blick des Kellners, als wir uns als Halbpensions-Gäste geoutet haben. Das Essen war dennoch okay - aber nicht besonders. Eindeutig besser war das Essen im mediterranen Restaurant des Hotels, wo man sich auch etwas mehr um die Gäste bemüht. Das mollarquinische Restaurant haben wir nicht ausprobiert, weil es wenig attraktiv tief unten in einem Innenhof des Hotels gelegen war. Das Frühstücksbuffet ist in Ordnung; die zahlreichen Spatzen stören allerdings, so possierlich sie auch sind. Sie koten nicht nur die Stühle voll, sondern machen es auch unmöglich, den Frühstückstisch zu verlassen, solange sich noch Essbares auf dem Teller befindet - die Spatzen machen sich sofort darüber her.
Hier findet man Licht und Schatten. Der Service an der Rezeption ist sehr gut, solange alles glatt läuft. Beispiel: Wir hatten uns spontan entschlossen, Mountainbikes auszuleihen, was im Hochsommer nicht so einfach ist, weil viele Verleiher ihr Geschäft schliessen (darauf wird man allerdings weder im Internet noch im Katalog hingewiesen). Dennoch hatte die Dame an der Rezeption nach etwa 5 Minuten und einigen Anrufen Räder für den nächsten Tag für uns organisiert - Komplinent! Der Umgang mit kleineren Pannen allerdings ist eines 5-Sterne-Hotels nicht würdig: Der Fitnessraum hat offiziell ab 8. 00 Uhr geöffnet. Als wir am 2. Tag unseres Aufenthalts um kurz nach acht die Tür zum Fitnessstudio öffnen wollten, haben wir nur die Putzfrau erschreckt, die sofort verschwunden ist. Unsere erste Bitte an der Rezeption, uns den Fitnessbereich zu öffnen, wurde wortkarg mit dem Griff zum Telefon beantwortet. Als sich noch einer Vietelstunde nicht getan hatte und wir uns erkundigten, wann aufgeschlossen werden würde, antwortete man uns: "Wenn wir den 2. Schlüssel gefunden haben." Es kam kein Wort der Erklärung, geschweige denn eine Entschuldigung. Ein paar Minuten später kam eine völlig verschlafene Fitness-Betreuerin, die man offenbar notfallmäßig aus dem Bett geklingelt hatte, die allerdings auch keinen Schlüssel und im übrigen keinen Plan hatte, was zu tun sei. Wir haben unser Unterfangen an dieser Stelle abgebrochen. Meine Bitte an der Rezeption, in den nächten Tagen dafürzu sorgen, dass wir den Fitnessbereich ab 8. 00 Uhr nutzen können, wurde mit der schnippischen Antwort quittiert, dass dort ab 8. 00 Uhr immer jemand vor Ort sei (außer eben an diesem Tag). Verspätungen oder sonstige Pannen können überall passieren. Warum kann man damit nicht etwas professioneller umgehen? Fairerweise ist zu ergänzen, dass in der Folgezeit immer um 8. 00 Uhr geöffnet war - mit einer aufgesetzt freundlichen Mitarbeiterin hinter der Theke.
Camp de Mar ist ein sehr kleiner Ort mit einer wunderschönen, leider ziemlich verbauten Bucht. Der nächste größere Ort ist Peguera, in ca. 5 min. mit dem Pkw zu erreichen. In unmittelbarer Nachbarschaft des Hotels befinden sich einige andere größere Hotels und eine Reihe von Apartmentanlagen. Leider wird immer noch viel gebaut, was man werktags ab etwa 6. 30 Uhr auch hört. Größter Pluspunkt ist die Lage des Hotels auf dem 18-Loch-Golfplatz. Der - eher kleine und recht volle - Strand ist etwa 300 m entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Golf ist in diesem Hotel Trumpf. Wir haben einen Anfängerkurs gemacht und waren mit der Betreuung durch unseren Golflehrer, Herrn Mike Karl, sehr zufrieden. Daneben verfügt das Hotel über ein recht gut ausgestattetes, klimatisiertes Fitenessstudio mit modernen Geräten von TechnoGym, 3 Laufbändern, div. Steppen und Ergometern, die auch alle funktionieren. Wie unter "Service" schon ausgeführt, hapert es beim Personal, das auch gerne mal die Tür des Fitnessstudios aufsperrt, um die heiße Luft des Poolbereichs abzukühlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Astrid |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |