- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Endlich war es soweit und wir reisten von Zürich am 14.06.17 nach Ägypten. Dort wurden wir in Hurghada vom Reiseveranstalter abgeholt und in unser Hotel Steigenberger Makadi gebracht. Wir erhielten ein Zimmer auf der 3. Etage mit Blick auf den Golfplatz. Der erste Eindruck ohne genaueres Hinsehen war erst einmal ok. Details wie verschlissene Möbel, farbverspritze Vorhänge von Renovierungsarbeiten haben wir nicht bemängelt. Wir verbrachten den ersten Abend im Hauptrestaurant mit Blick auf die Makadi Bay. Nach einem anstrengenden Flug freuten wir uns auf einen kühlen Weisswein mit dem wir den Start unseres Aufenthaltes begiessen wollten. Was wir jedoch erhielten war weder eine Flasche noch eine Karaffe, sondern nur 2 Gläser mit fragwürdigen Inhalt, als Wein würde ich dies keinesfalls bezeichnen, eher als Wasser mit einem Weingeschmack- grausam. Wir bestellten danach einen Rose mit gleichem Ergebnis. Bei Nachfrage erhielten wir die Antwort dies sei ägyptischer Wein und bei weiterer Nachfrage nach einer Flasche Wein, welcher geschmacklich einem Wein nahe kommt, wurden wir darauf hingewiesen, wir können einen Wein von der Karte bestellen mit zusätzlichen Kosten, welche nicht im All-in-clusive enthalten sind. NEIN DANKE. Wir bestellten daraufhin 2 Bier, das wenn auch anders als in Europa nicht ganz so wässrig und trinkbar war. Und nun meine erste Frage:5 Sterne Hotel & All-in-clusive? – eher ein Witz! Tag 2: Den zweiten Tag begannen wir mit einem Frühstück und begaben uns um 9 Uhr in die Lobby um Hamdy den Ansprechpartner von FTI vor Ort zu treffen. Wir buchten hier drei Ausflüge im Gesamtwert von 718 US Dollar, gerne hätten wir uns mehr Zeit dafür genommen und auch noch überlegt, aber Hamdy drängte uns und teilte mit, wenn wir jetzt nicht buchen, dann erhalten wir auch nicht mehr dieselben Preise. Seltsame Geschäftsmodalitäten, des Weiteren war er für alle weiteren Anfragen wenig bis gar nicht zuständig, so dass wir alle künftigen Ereignisse direkt mit dem Hotel klärten. Wir verbrachten den restlichen Tag am Pool. Am Pool fielen mir gleich sehr viele alleinstehende Personen auf, worauf ich mir Gedanken machte, ob dieses Hotel doch eher für Singles sei. Nach persönlichem Austausch mit mehreren deutschen & österreichischen Gästen klarte das Bild auf. Immer einer der Partner befand sich auf dem Zimmer wegen Magen-Darm-Problemen, teilweise war bereits der Arzt vor Ort gewesen oder musste noch zur Untersuchung vorbeisehen. Für uns war dies mehr oder weniger eine absolute Alarmglocke, dachten wir doch nun darüber nach, warum und wodurch diese gesundheitlichen Probleme bei anderen Gästen hervorgerufen wurden. Natürlich war uns bewusst, dass wir nur mit Flaschenwasser die Zähne putzen, keinen Salat essen, sondern nur Gekochtes, keine Süsspeisen und nur Obst, welches man schälen musste. Dennoch wir waren beunruhigt. Nach den Erlebnissen am Pool begaben wir uns gegen 16 Uhr auf unser Zimmer. Nach einer Dusche setzte ich mich auf das Bett und sah an der Holzvertäfelung seltsame kleine Insekten sitzen; nicht eines, sondern um die 7, wie kleine Motten. Bei genauerer Betrachtung des gesamten Zimmers zählten wir 21 Insekten (Bild 1-3), wir riefen umgehend bei der Rezeption an und teilten Waseem mit, dass Ungeziefer ein absolutes No Go in einem 5 Sterne Hotel sei und wir dies nicht akzeptieren würden und ein anderes Zimmer erhalten möchten. Waseem kam unserem Wunsch nach und organisierte ein Zimmer in der 4. Etage. Wir sollten bitte mit ihm dies ansehen, ob wir Ungeziefer entdecken oder, ob es für uns in Ordnung sei. Das Zimmer roch nach einem Insektizid und Insekten konnten wir an den Wänden nicht entdecken, so dass wir erst einmal beruhigt waren, obwohl die Ausstattung noch mehr verschliessen war, die Badewanne gelb und nicht weiss war. Aber zumindest keine Tiere. Wir beendeten den Tag mit einem Abendessen und nach einem 2. Versuch mit dem ägyptischen Wein, welcher erneut nicht geniessbar war, bestellten wir eine Flasche südafrikanischen Prosecco für umgerechnet 25 €, denn ein Obstkorb auf dem Zimmer als Entschuldigung war nun auch nicht gerade der Hit. Tag 3: Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Lebensgefährten Herrn Schulz ins Bad gerufen und er zeigte mir die Toilette von unten, was meine Augen da erblickten, erübrigt jedweden Kommentar (Bild 4). Eine Toilette von unten zu begutachten gehört nun wirklich nicht zur Zimmerkontrolle eines Gastes, sofern er einen Zimmerwechsel wegen Ungeziefer vornimmt. Die übrigen Kot- und Erbrochenenreste klebten an der ganzen unteren Schüssel. Ein langes schwarzes Scharmhaar klebte an der Wand (Bild 5). Da wundert man sich, dass Gäste krank werden durch Magen-Darm? Ich glaube kaum. Sofort rief ich wieder bei Waseem an, der mir zusicherte das wäre ein Versehen, er entschuldigte sich und sie würden während unseres Tages am Strand alles bereinigen. Bevor wir uns auf dem Weg zum Strand begaben, nahmen wir noch unser Frühstück auf der Terasse des Hauptrestaurants ein. Heute stand ein Prosecco im Kühler und zwar der gleiche Südafrikaner, den wir am Vorabend getrunken haben. Lustigerweise schmeckte er wie der ägyptische Weisswein und zwar nach Wasser mit einem Spritzer Wein. Jetzt war deutlich, dass wir hier im Hotel auf die Schippe genommen werden. Ein Prosecco hat Kohlensäure und genau derselbe einen Tag später nicht. Wir müssen hier rückschliessen, dass die Flasche befüllt wurde. UNGLAUBLICH. Nach unserer Rückkehr gegen 16 Uhr waren wir voller Hoffnung, dass wir endlich Sauberkeit im Bad vorfinden würden. Jedoch leider war dies nicht der Fall (Bild 5). Nun riss mir endgültig der Geduldsfaden und ich begab mich höchstpersönlich zur Rezeption mit meinem Handy und den Beweisfotos. Waseem war anwesend und ich teilte ihm freundlich aber bestimmt mit, dass das, was wir hier gerade erleben definitiv nicht einem 5 Sterne noch einem 1 Sternehotel entspreche und ich nun sofort den Hotelmanager sprechen wolle. Es dauerte ca. 10 min und Ayman der Hotelmanager stand vor mir. Ich erklärte ihm den Sachverhalt mit dem Ungeziefer, der Toilette, der 2. nicht erfolgreichen Reinigung des Badezimmers. Er entschuldigte sich und bat mich, dass ich ihm die Gelegenheit geben möge mir zu beweisen, dass es auch sauber geht. Es sei unverzeihlich und ich sei absolut im Recht. Das ist schön, aber Worten müssen Taten folgen. Er fragte mich, wann wir zum Dinner gehen, damit er und die Room Boys genügend Zeit haben, die Arbeiten zu erledigen. Ich teilte ihm mit 18:30. Beim Dinner trafen wir Ayman und er fragte wie wir zufrieden seien, kann man schlecht beantworten, wenn man beim Abendessen ist und sich davon noch nicht überzeugen konnte. Nun gut gegen 21 Uhr kamen wir zurück ins Zimmer und was wir da vorgefunden haben, hat uns erneut enttäuscht. Wieder nicht sauber. Kotreste und Erbrochenenreste nur verwischt. Schamhaar immer noch da (Bild 6). Umgehend rief ich wieder bei der Rezeption an und teilte mit Ayman selber solle sich hier im Zimmer einfinden, es sei indiskutabel. Es dauerte 20 min Ayman und 3 Personen seiner Cleaningcrew betraten unser Zimmer. Ich musste mich tatsächlich bücken und Ayman den Dreck zeigen, er war auch schockiert, machte noch die Taschenlampe an, das hatte ich mir zum Glück bis dahin erspart, denn welche Wischspuren da zum Vorschein kamen, will man wirklich nicht wissen. Es wurde geputzt ich sollte kontrollieren, immer noch nicht clean, wieder geputzt nochmal Kontrolle. Dann soweit ok. Ayman war die ganze Zeit anwesend und hat versucht Schadensbegrenzung zu betreiben. Um ehrlich zu sein 22 Uhr rückten alle ab. Ein toller 3. Abend. Tag 4-10: Die Tage verlebten wir ganz gut, bis auf die Thematik Wein und die Angst Probleme zu bekommen im Magen-Darmtrakt. Durchfall hatten wir den ganzen Aufenthalt über, aber wenigstens konnten wir mit Loperamid ein wenig entgegen wirken. Häufig kamen in diesen Tagen Stromausfälle vor, was wir danach wieder im Bad erlebten, war eine Katastrophe, braunes Wasser floss aus dem Hahn (Bild 7). Ein Anruf bei Waseem ergab, das sei normal wir müssten einfach nur 20 Minuten warten. Aha interessant. Aber gut, was soll man dazu noch sagen. Internet war somit den gesamten Aufenthalt nicht konstant gegeben. Im heutigen Zeitalter absolut undenkbar. Stromausfall: Einhaltung der Kühlkette? Wie geht das? Tag 6: An Tag 6 flogen wir mit FTI nach Kairo, um die Pyramiden zu besichtigen. Der Flug soweit ok, auch die Reiseleiterin Dudu bemühte sich, sprach fliessend Deutsch und zeigte uns Kairo. Gegen 13:00 Uhr trafen wir bei den Pyramiden ein. Hielten uns dort bis 14:30 Uhr auf. Danach sollten wir einen Ausflug in ein nettes ägyptisches Haus machen, in welchem wir leckeren Pfefferminztee probieren und die ägyptische Gastfreundschaft geniessen sollten. Leider jedoch landeten wir in einem klimatisierten Hinterstübchen in einer Verkaufsveranstaltung von Lotusöl, welche neben dem Ausschank von Tee abgehalten wurde. Um ehrlich zu sein, es war in keinster Weise irgendwo erwähnt, dass eine Verkaufsveranstaltung abgehalten werden würde, und die 179 EUR, welche wir pro Person zahlten, erhielt damit eine völlig andere Wertung. Ein Reiseteilnehmer sprach diese Kaffeefahrtatmosphäre an und wurde von der Reiseleiterin gerügt, die Verkaufsveranstaltung wurde abgebrochen und man fuhr uns in ein westliches Einkaufszentrum. Dazu brauchen wir nicht nach Kairo fliegen. Wir hätten eine Nilkreuzfahrt bevorzugt. Auch dies ein absolutes Unding. Tag 11 und damit der schlimmste unseres Urlaubes: Mein Lebensgefährte Herr Schulz quälte sich die ganze Nacht von Freitag auf Samstag mit Bauchkrämpfen. Blass war er und hatte Durchfall. Nachdem wir schon an Tag 2 zur Vorsorge auf Rat anderer Gäste uns das hiesige Antinal Medikament zur Behandlung des Durchfalles besorgt hatten, war es nun an der Zeit dieses zu nehmen. Jedoch schlug es leider nicht an. Zum Durchfall stellte sich Erbrechen ein und ich wollte aufgrund der ganzen Geschehnisse kein Risiko eingehen, so dass ich durch die Rezeption den Arzt riefen lies. Um meinem Partner die Wartezeit mit seinen Schmerzen zu erleichtern, kochte ich ihm einen Kamillentee, was ich in der Teebox vorgefunden habe erneut katastrophal Ungeziefer (Bild 8) – mir fehlt jeder Kommentar. Der Arzt kam gegen 14:30 Uhr und blieb bis 16:30. Untersuchte, legte eine Infusion (Bild 9) und verabreichte meinem Partner diverse Medikamente, sowie starke Antibiotika (Bild 10/11: Rechnung und Medikation). Wir haben direkt beim Arzt bezahlt 320 Eur. Ein gutes Geschäft in einem Hotel, in welchem mehr als 40 % mit Magen-Darm zu kämpfen haben. Ein befreundetes Pärchen benötigte sogar für deren Mann 2 Infusionen, so schlecht ging es ihm. Im Übrigen kann dieses Paar auch gerne namentlich benannt werden, sofern dies nötig sein sollte. Am Abend ging es meinem Partner besser, so dass er wenigstens ein wenig Zwieback essen und eine Hühnersuppe zu sich nehmen konnte. Tag 12 und damit Tag der Abreise: Glücklich waren wir, denn es war endlich Tag der Abreise. An der Rezeption angekommen, sollten wir noch einen Bogen ausfüllen, mit der Zufriedenheit, wahrheitsgemäss taten wir dies (Bild 12). Ayman verabschiedete sich persönlich und teilte uns mit er würde sich auf eine Wiederkehr unsererseits freuen. Entschuldigung NEIN DANKE. Er hat sich bemüht und natürlich möchten wir auch Waseem und Reda (unseren Kellner) lobend erwähnen, die stets bemüht waren. Aber wie die Redewendung „stets bemüht „ schon sagt, ist es eben nur bemüht ohne tragendes Ergebnis. Auf unseren FTI-Bus in der Lobby wartend zum Flughafen erreichte das Hotel mal wieder ein Notfallwagen mit dem Arzt (Bild13). Anscheinend muss wohl ein weiterer Gast behandelt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Charlotte |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |
Liebe Charlotte, vielen Dank für Ihre Urlaubsbewertung zu Ihrem Aufenthalt in unserem Hotel. Jedoch tut es uns leid lesen zu müssen, dass einige Aspekte Ihren Erwartungen nicht entsprochen haben. Wir arbeiten stets daran unseren Servicestandard zu verbessern und danken Ihnen für Ihr Feedback. Sonnige Grüße aus der Makadi Bay, Ayman Anis Hotel Manager