Das Hotel ist etwa 20 Jahre alt und eigentlich ein richtiger Rohdiamant. Man könnte sehr viel daraus machen. Mit 17 Zimmern sehr übersichtlich und familiär. Das Hotel müsste mal wieder renoviert oder teilsaniert werden, da es schon sehr viele Mängel gibt. Auch an der Sauberkeit könnte man noch arbeiten. Ansonsten gibt es WiFi, Klimaanlage auf Wunsch und spartanische Zimmereinrichtung (jedoch eigentlich alles, was man so benötigt).
Wir waren zuerst im "ominösen Zimmer 15" (wie wir von unseren ehemaligen Nachbarn erfuhren, zogen innerhalb von 10 Tagen vier Paare ein und, da es so katastrophal war, wieder aus). Hinter dem Bett befand sich Schimmel, eine Steckdose hing halb aus der Wand (Stromschlaggefahr!), eine über dem eingebauten Kleiderschrank verlegte Stromleitung wurde mit Wäscheklammern (!) befestigt, beim Aufdrehen des Wasserhahnes flog mir die Düse hingegen, die abgebrochenen Handtuchstange wurde durch eine Bambusstange ersetzt, die allerdings beim bloßen Hinsehen herunterfiel. Das Zimmer war sehr klein und muffig. Meiner Meinung nach dürfte dieses Zimmer nicht mehr an Gäste vermietet werden, bis es ordentlich renoviert wurde. Wir reklamierten noch am selben Tag, mussten dann aber aus loigistischen Gründen (Anreisetage nur Dienstag und Samstag) drei Tage warten, bis wir ein neues bekamen. Das Zimmer 21 war etwa doppelt so groß, hatte auch mehrere kleine Mängel. Aber im Gegensatz zu Zimmer 15 war es der pure Luxus!
Wir haben mit Halbpension gebucht. Das Frühstück war jeden Tag gleich und bestand aus einem Sandwich mit Käse und Wurst (wahlweise für Vegetarier nur mit Käse). Weiterhin gab es täglich pro Person etwa zwei Scheiben gutes und frisches Weißbrot. Zum Brot gab es portionierte Butter, portionierte Marmelade (immer Aprikose und Erdbeer), ein verwässertes Orangensaftkonzentrat (schmeckte nur nach Süßstoff), wahlweise portionierter Nescafe oder Tee (entweder Pfefferminz- oder Schwarztee). Monotoner und langweiliger kann man ein Frühstück kaum gestalten! Abendessen bestand aus vier Gängen (Vorspeise, kleiner Salat, Hauptspeise und Nachspeise). Das ganze Prozedere zog sich teils zwei Stunden hin. Im kleinen Salat befanden sich immer zwei (!) Oliven, Schafskäse gab es nicht mal auf Wunsch (nur spezielle, von Nikos auserwählte Gäste kamen zu diesem Privileg). Vegetarier haben bei Nikos eher schlechte Karten; eigentlich gibt es für Vegetarier nur Beilagen und einen großen griechischen Salat. Es gab innerhalb von zehn Tagen kein einziges mal Fisch; ein Armutszeugnis für die griechische Gastronomie. Laut Nikos ist der Fisch zu teuer im Einkauf (doppelt so teuer wie Fleisch)., Zitat Nikos:"Griechenland ist bekannt für sein Fleisch, nicht für den Fisch". Schade eigentlich.
Nikos spricht gut deutsch und auch andere Sprachen nahezu fließend. Er war wirklich immer sehr sehr freundlich aber nicht wirklich immer sehr bemüht. Insgesamt hatten wir das Gefühl, das sich im ganzen Hotel und bei all seinen Angestellten eine gewisse Betriebsblindheit eingestellt hat. Zum Zimmerservice: Innerhalb der zehn Tage wurde einmal (!) unsere Bettwäsche gewechselt (und das wohl eher Umzugsbedingt). Wir schliefen also sechs Tage in der gleichen Bettwäsche. Die Handtücher wurden etwa alle drei Tage ausgetauscht. Von einer Zimmerreinigung kann man eigentlich nicht sprechen. Es wurde halt mal feucht durchgewischt; das wars. Nach etwa vier Tagen bekam meine Freundin einen Hautausschlag mit starken Juckreiz am Rücken. Auch ich hatte am letzten Tag ein Ekzem am rechten Oberarm. Beim Arzt in Deutschland stellte sich heraus, das wir von fiesen griechischen Milben vermöbelt wurden. Mir mussten uns zehn Tage mit einer speziellen Antimilbencreme und einer weiteren Hautcreme behandeln, bis die Ausschläge zurückgingen. Hygiene also insgesamt sehr mangelhaft.
Die Lage ist wirklich super. Wir lagen etwa 90 Meter über dem Meeresspiegel. Wenn man sich kein Auto oder einen Roller mietet, sollte man schon ein Mindestmaß an Sportlichkeit an den Tag legen, da es teils schon sehr steil bergauf/bergab geht. In jedem Falle bei Wanderungen festes Schuhwerk. Der Flughafen war mit dem Bus etwa 25 Minuten entfernt. Den Strand ereichte man nach etwa 10 bis 20 Minuten (je nach gewähltem Weg). Im Ort geb es reichlich Einkaufsmöglichkeiten. Auch gepflegt Essen gehen oder Party machen ist kein Problem. Ein Nachteil ist die vielbefahrene Hauptstraße. Auch nachts ist es oftmals sehr laut.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool müsste wohl mal renoviert werden. Einige Massagedüsen waren verstopft, an den Wasserabläufen fehlten die Gitter. Es gab am Pool nur einen einzigen Sonnenschirm. Ein weiterer befand sich auf dem Sonnendeck. Befestigt waren beide improvisorisch mit Draht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jochen |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |