So ungefähr gestaltete sich mein dritter Tripp ins Inselparadies der Malediven. Nach Medhufushi (2004) und Veligandu (2006) hatten wir uns nach reiflicher Überlegung und hitzigen Debatten für das Hilton Iru Fushi entschieden. Den Ausschlag dafür gab das überzeugende Preis-Leistungsverhältnis, das dieses Resort laut Katalog bietet. Wir wollten eine Insel mit gehobenem Standard, die den gesetzten Rahmen von 3500 € nicht deutlich sprengt. Eigentlich war das "W" unsere erste Wahl, diese Insel ist jedoch deutlich hochpreisiger. Vielleicht das nächste Mal. Die Bestätigung für unsere Überlegungen bekamen wir bei einer überdurchschnittlich netten Welcome Reception, von der wir uns im Vorfeld nicht viel versprochen hatten, die sich aber als wirkliche Bereicherung des Urlaubs herausstellte. Zu Cocktails, Wein und nichtalkoholischen Getränken wurden Canapes gereicht und wir hatten das Vergnügen mit einer australischen leitenden Angestellten ein paar Worte zu wechseln. Sie teilte uns mit, dass die momentane Politik des HIltons eher auf Auslastung als auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, was die "Dumpingpreise" erklärt. Die Insel ist eher zu den größeren zu rechnen, die Bettenzahl mit ca. 500 schon stattlich und die Konkurrenz ist groß. Die Dame redete auch ganz offen über die Vor- und Nachteile anderer Resorts und sie gab uns tatsächlich die Empfehlung ruhig einmal das W oder das Banyan Tree in Erwägung zu ziehen. Natürlich freute sie sich sehr darüber, dass uns das Hilton wirklich komplett überzeugte, der Empfang fand erst am vierten Abend statt. Ein wirklich überzeugendes Argument für die Insel sind die zirkulär fantastischen Strände in ansprechender Breite und tadellosem, sprich super sauberem Zustand. Je nach Wetterlage kann sich das aber über Nacht ändern. Von jetzt auf gleich kann an einer Stelle Sand angespült werden und einer anderen ein vortags noch breiter Abschnitt erodiert sein. Zum Schutz vor Erosion wurde ein Wall um die Insel errichtet, der aber nicht weiter stört. Aufgrund der Inselgröße kann es natürlich auch passieren, dass man ca. 15 Minuten von Punkt A nach B unterwegs ist, was mich persönlich nicht stört aber bei gefühlten 80° schon schweißtreibend sein kann, insbesondere in der Mittagsglut. Die Pfade durchs Inselinnere sind zumeist schattig und empfehlen sich daher eher für Wanderungen als der zugegeben schönere Weg über den Strand. Im Allgemeinen, und das ist ja hier in diesem Abschnitt gefragt, ist die Insel ein Traum und all denen zu empfehlen, die einen Hauch von Luxus zu annehmbaren Preisen wünschen. Nur bei extrem kritischer Betrachtung gibt es kleinere Schwächen, kaum der Rede wert, aber dazu später mehr. Alles in allem kann ich nur sagen, fahrt hin, es lohnt sich. Das Gesamtpaket stimmt einfach und am Ende möchte man nicht mehr nach Hause. Ich war nun schon zum dritten Mal im August auf den Malediven und hatte trotz der Regenzeit immer schönes Wetter. Das kann kein Zufall mehr sein. Es gab vor allem in der zweiten Woche einige Schauer aber das hat der Liebe weiß Gott keinen Abbruch getan. Eher im Gegenteil bot sich hin und wieder ein grandioses Naturschauspiel mit herrlichen Fotomotiven. Und der Regen sorgte zumindest für kurzfristige Abkühlung. Ich habe auf das Tragen von Schuhwerk konsequent verzichtet, ist auch nicht wirklich nötig, jedoch ist das Restaurant gefliest und die Wege sind teilweise recht hart durch den Clubcar-Verkehr. Auf den Stegen stehen in regelmäßigen Abständen Kübel mit Wasser, die den Lauf über heiße Kohlen etwas erträglicher machen. Viel Spaß, solltet ihr bald verreisen, ich beneide euch ein Stück weit! Michael
Die Youtube-Videos sagen eigentlich alles aus. Insbesondere der Rundgang einer Finnin vermittelt einen sehr realistischen Überblick über die Strandvillen. Die Wasserbungalows haben mir als überzeugtem Strandbewohner tatsächlich etwas besser gefallen, einfach sensationell. Ich möchte noch kurz zu der Frage, wo liegt der beste Bungalow Stellung beziehen. Das macht wahrscheinlich jeder im Vorfeld, da doch alles so perfekt wie möglich sein soll. Ich denke, dass es DEN perfekten Bungalow nicht gibt, da alle ihr Vor- und Nachteile haben. Also sollte man sich fragen, was einem wichtig ist. Zur Diskussion stehen, Ruhe, weite oder kurze Wege, Sonnenuntergangsseite, Cabana am Strand und eventuell noch die breite des Strandes, die aber wie bereits oben erwähnt von Woche zu Woche und mit dem Tidenhub erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Unsere Konstellation zeigte, wie unterschiedlich die Geschmäcker waren: einer Dame waren kurze Wege wichtig (329/330 war perfekt), einem Herrn die Lage der Cabana direkt am Strand (hier nur noch 329), mir war die Ruhe wichtiger (264/265 lagen abseits des Trubels und waren unser Domizil der ersten Tage) und einem war es relativ Schnuppe. Wir sind dann letztendlich in 329 und 330 gelandet , was die Flugzeuge allerdings auch taten. Die sind zwar putzig anzuschauen aber machen ab 7.15 h einen Höllenlärm und stinken bei entsprechender Windrichtung auch ganz gut. Ferner konnte man an einigen Tagen den Klängen der Musik auch bei geschlossener Tür und mit Oropax gut lauschen, so bis 2 Uhr morgens. Wir sind irgendwann überein gekommen, dass vielleicht der gelungenste Kompromiss der Strandabschitt in Blickrichtung links vom Steg der Wasservillen 600 aufwärts zu sehen ist. Alle Bungalows in Strandnähe, eher ruhig gelegen und der Strand ist sehr idyllisch, wurde allerdings zum Ende hin recht schmal. Bei den Wasservillen hingegen ist die Auswahl eher einfach. 602 und 603 lagen fantastisch, direkt zu Beginn des Steges mit Blick auf eben den schönen Strandabschnitt und etwas gedämpfter Fluglärm. Sonne bis 5 Uhr.
Auch hier wurde jede Menge geschrieben. Wir hatten die Absicht alle Spezialitätenrestaurants zu besuchen und haben im Endeffekt nicht einmal eins in Angriff genommen. Die Auswahl am Buffet des Hauptrestaurants Iru ist einfach gut, insbesondere am Seafood-Donnerstag (Austern, Sushi, Sashimi und Co.). Auch der maledivische Abend am Freitag hat seine Reize. Hat eigentlich jemand schon einmal geschrieben, dass das Eis mit den besten Italienern mithalten kann? Meine Favoriten waren Himbeere und Schokolade aber Passionsfrucht, Mango, Vanille und Banane waren auch extraklasse. Immer mal an den Live-Stationen schauen, die Herren basteln teilweise richtig nette Wokgerichte. Das Frühstück ist ebenfalls überdurchschnittlich gut. Die mangelnde Abwechslung ist ausschließlich durch die Einfallslosigkeit meiner Auswahl bedingt. Nach ein paar Tagen hat man doch irgendwie immer das gleiche auf dem Teller und im Glas oder? Apropos Glas. Wer zum Abendessen gerne ein Glas Wein trinkt und 40 $ pro Flasche dafür investieren möchte, der ist beim roten mit dem Cabernet Sauvignon des Hauses Kaesler (Australien) bestens bedient, vorausgesetzt man mag ihn natürlich. Anfangs gab es noch einen guten Argentinier, Trevento hieß der glaube ich. Mittags haben wir gelegentlich die Pool-Restaurants aufgesucht. Es gibt dort alles, was das Herz begehrt, Burger, Pizza, Pasta und auch Sushi. Die Preise beginnen bei 16 US$ für einen Burger, Pasta. Das asiatische Restaurant "Flavours" liegt im Bereich der Wasservillen 600 aufwärts und machte wirklich einen sehr guten Eindruck. Dinieren über dem beleuchteten Ozean und unter dem Sternenhimmel. Allerdings kann es hier windig werden und bei Regen wird es auch ungemütlich glaube ich.
An dieser Stelle kann ich mich den meisten Vorschreibern nur anschließen. Freundlichkeit wird groß geschrieben, Englisch ist ok, die Reinigung erfolgt zweimal täglich und sollte einmal etwas nicht stimmen, dann wähle man/frau die 0 oder den Magic-Knopf und irgendetwas geschieht. In der Regel kam ein Rückruf, manchmal auch 2-3 zu einer Sache, was ich dann doch auf Verständnisschwierigkeiten zurückführe. Wir hatten kaputte Glühbirnen, einen defekten i-Spa, einen fehlenden i-pod Adapter, kein Wasser im Zimmer, die Minibar nicht aufgefüllt und einen etwas verunglückten Transfer von den Beach in die Wasservillen (das war so geplant). Alles wurde gerichtet und jeder versuchte zu helfen. Als wir im Regen mit Gepäck auf das Clubcar gewartet haben, kamen vier Mitarbeiter, die etwas organisieren wollten. Und die umwerfend schönen Wasserbungalows machten alles binnen Sekunden vergessen.
45 Minuten mit dem MAT von der Flughafeninsel. Der Transfer wird einem so leicht wie möglich gemacht. Zwischenstopp nach dem Langstreckenflug (airberlin ex Düsseldorf) in der Hilton-Lounge mit Getränken und kühlen Tüchern und damit keine Langeweile aufkommt, werden hier schon die Check-in Formalitäten erledigt. Dazu zählt im übrigen auch die pro forma Belastung der Kreditkarte mit 1600 US $, was uns schon recht spanisch vorkam, aber keine Bedeutung hatte. Es ist die übliche Sicherheit für ein Zimmer und 2 Personen. Die Abrechnung kommt dann doch zum Schluss. Der Flug ist und bleibt ein Traum zumindest für alle flugbegeisterten Gäste aber auch schwache Gemüter können die herrliche Aussicht genießen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war bestimmt sehr gut! Die war so gut, dass wir sie gar nicht mitbekommen haben und dafür hat sie volle Punktzahl verdient. Wer sich körperlich ertüchtigen wollte konnte das Gym aufsuchen oder an den dienstags und freitags angebotenen Yogastunden teilnehmen. Zwei waren inklusive ab der dritten hieß es 40 $ ins Schwein. Wir haben in der ersten Woche tagsüber am Strand in unserer Cabana "gechillt" und in der zweiten Woche auf der Terrasse der Wasservillen den Ausblick genossen. Die Pools waren aber beide sehr ansprechend, stylish und der Infinity-Pool sogar nur für Erwachsene. Internetzugänge waren in jedem Zimmer vorhanden, jedoch funktionierte dieser in der Strandvilla nicht und wenn er es hätte dann wäre er extrem langsam gewesen. W-LAN gab es auch, wohl aber nicht in allen Bereichen der Anlage. Ich habe es nicht vermisst und nur einmal im Wasserbungalow die Wettervorhersage gelesen. Aber auf die ist ja bekanntlich auch kein Verlass. Ach ja, tauchen waren wir auch. Hmmm, schwierig. Schwierig deshalb, weil ich als "alter Hase" schon so manches gesehen und erlebt habe, auch die Malediven und dieses Mal ein wenig enttäuscht war. Es schrieben ja schon einige Gäste, dass die Insel nicht unbedingt als Taucherinsel berühmt sei aber ich dachte, Malediven sind doch irgendwie Malediven. Dem ist leider nicht so und die Knackpunkte sind folgende: Die Tauchbasis liegt am Ende eines 500 m langen Steges am Riff, wo sie auch gut liegt. Jedoch mal eben vorbei gehen heißt im Zweifel eine halbe bis Dreiviertelstunde unterwegs zu sein. Das Hausriff ist nicht wirklich schön, obgleich Mantas dort gesichtet wurden (ohne uns natürlich). Die Sicht war eine mittelprächtige Katastrophe aber da kann ja weiß Gott keiner etwas dran drehen aber teilweise schon bedrückend unter 10 Metern. Es gab zwei richtig gute Plätze, die ich auch ausdrücklich jedem empfehlen kann: Koen's Dream und X-Mas Tree. Der erste ist ein Plateau auf 14-18 Metern, um das sich Haie und Rochen tümmeln. Der zweite ein bizzarer Pinnacle der sich bis 30 m Tiefe umrunden und untertauchen lässt. Kaalhu Mai Zaan und Downfall haben uns auch sehr sehr gut gefallen, hier allerdings sind Großfischbegegnungen eher unwahrscheinlich dafür aber umso mehr nette Kleinigkeiten. Die Fahrten zu den Plätzen dauern maximal 45 Minuten und die hilfreiche Crew montiert, demontiert und wäscht das Gerödel für einen. Wir waren nie mehr als 10 Taucher aber ich hatte eh das Gefühl, dass es nur ganz wenige Dauertaucher gab. Die Crew ist sehr international, japanisch, deutsch, russisch, spanisch, für jeden Geschmack war etwas dabei. Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass es sicherlich nicht schlecht war aber das "Taucherfeeling" kam hier in keiner Weise auf. Nach dem Tauchgang ging es sofort zu Weib und Kind und wenn man in der Basis Erkundigungen einholen wollte, musste man schon suchen, um jemanden zu finden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Dr. Michael |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 21 |


