- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Insel bietet 62 Beach-Villen, 20 Garden-Villen, 41 Wasser-Villen und eine Präsidenten-Villa. Letztere zum Tagespreis von ca. 1000,- Dollar. Die Beach-Villen sind alle in der Uferlinie rund um die Insel gebaut, verfügen über eine großzügige Holzterrasse mit Schirm, Tisch, 2 Holzliegen mit Auflagen und 2 separate Plastikliegen für den Strand. Zimmer sind recht nett eingerichtet, mit Himmelbett in der Mitte des runden Raumes. Das Zimmer verfügt zusätzlich über eine bettähnliche Beistellcouch, einen kleinen Ankleideraum und ein überdachtes Freiluft-Badezimmer. Die Einrichtung ist schon etwas abgewohnt aber sauber. Die Garden-Villen sind in der Inselmitte, mit sehr kleiner Terrasse, 2 Plastikliegen, die sind wegen des Platzmangels so gut wie nicht nutzbar. Die Garden-Villen grenzen auch direkt an den „Staff-Bereich und sind wenig attraktiv bzw. ansprechend. Wie diese Garden-Villen innen ausgestattet sind entzieht sich unserer Kenntnis. Leider zog es die Garden-Gäste mit ihren Liegen immer an den schmalen Strand auf der Riffseite der Insel, was für uns als Beach-Gäste manchmal ein wenig störend war. Besonders wenn es sich um teilweise extrem laute und mitteilsame Italiener handelte. Bekannte haben für drei Tage ein upgrade auf einen Wasserbungalow gemacht und waren sehr begeistert. Die Ausstattung soll sehr toll sein, alleine das Bad hat angeblich die Größe der Beach-Villa. Das Strandfeeling allerdings fehlt. Die Wasserbungalow-Gäste waren überwiegend auf einige reservierte Liegestühle am Strand angewiesen oder mussten die Liegen am Poolbereich nutzen. Für diejenigen, die Geld im Überfluss haben, steht eine Präsidenten-Suite mit einem Tagespreis von ca. 1000,- Dollar zur Verfügung. Weitere Erklärungen erspare ich mir hier. Sollte jemand mit dem Gedanken spielen im Wasserbungalow zu wohnen, sollte man vergleichen was günstiger kommt, über den Veranstalter zu buchen oder eine billigere Variante wählen Garden oder Beach-Villa und vor Ort ein „Upgrade“ machen. Meist ist das Upgrade vor Ort wesentlich biller als die Buchung von zuhause. So kostet das Upgrade von der Garden-Villa auf Wasservilla 55 $, von der Beach-Villa auf Wasservilla 35 $. Also ruhig zuhause mal durchkalkulieren. Unser Fazit: Ein recht angenehmer und wie halt immer zu kurzer Urlaub. Wir waren bis auf die Veranstaltungen am Abend und die eng aneinander gebauten Villen mit allem sehr zufrieden und fanden es war ein schöner, erholsamer Urlaub. Es war unser zweiter Urlaub auf den Malediven, und wenn ich mich entscheiden müsste die erste etwas größere Insel Kuredu oder Vilu Reef, ehrlich gesagt würde ich mich für die erste, größere entscheiden. Sie war zwar nur mit 3 ½ Sternen ausgezeichnet, aber trotz mehrerer Gäste hatten wir dort ein Robinson-Gefühl. Es war nicht so eng, man hat die Menschen wegen der Weitläufigkeit nicht so wahrgenommen, man hatte das Gefühl fast allein am Strand zu sein. Und die Abende waren nicht geprägt von diesen lauten und sehr störenden, teils dummen „Veranstaltungen“. Man konnte sitzen, bei leichter Hintergrundmusik angenehm entspannen, sich unterhalten. Das fehlte mir hier leider ganz.
Beschrieben wurden sie von mir bereits in der Rubrik „Hotel“. Ich möchte aber noch mal die Gelegenheit nutzen um auf Adam unseren Room-Boy nochmal zu erwähnen. Seine nette, offene und auch lustige Art hat uns sehr gefallen. Ebenso die Tatsache dass wir uns auch über unser Leben, unsere Familien austauschen konnten, für viele Muslime ein Tabu. Sollte jemand in den Genuß seines Service kommen, er hat zum Beispiel den Tsunami aus unmittelbarer Nähe miterlebt und kann einiges erzählen, ruhig mal nachfragen.
Das Essen in Buffetform ist in Sachen Reichhaltigkeit sicherlich nicht mit Hotels, beispielsweise in der Karibik vergleichbar. Wir haben aber täglich etwas für uns gefunden. Es gab täglich kalte Vorspeisen, Gerichte mit Hähnchen, Rind und natürlich Fisch, Gemüse, gebratene Nudeln oder Reis, frische Nudel und Grillfleisch bzw. Grillfisch von der Koch- und Grilltheke und natürlich leckere Desserts. Man mag vielleicht meinen dass sich das Essen öfters wiederholt weil optisch eine Ähnlichkeit besteht, jedoch geschmacklich ist das Essen in jedem Fall abwechslungsreich und wirklich sehr lecker. Das Sunset-Restaurant, ein a la Carte-Lokal ist nicht im All inklusive Angebot enthalten und muss bezahlt werden. Wir haben es nicht versucht, die Preise sollen ein Wahnsinn sein. Langusten sollen nach „Hören-Sagen“ um die 70 $ kosten, zu viel für meinen Geschmack. Die Zeiten für Frühstück: 08: 00 – 10: 00 Uhr; Mittagessen 13: 00 – 14: 30 Uhr; Abendessen 20: 00 – 22: 00 Uhr. Snacks 17: 00 – 19: 00 Uhr (AI), Getränke im AI-Angebot an den Bars ab 10: 00 – 00: 00 Uhr. Ob AI oder nur Halbpension gebucht werden soll, richtet sich immer nach den Bedürfnissen des Einzelnen. Auch wir als AI-Gäste mussten jedes Getränk unterschreiben. Am Ende des Urlaubs, bei der Abrechnung, bekommt man dann auch als AI-Gast eine Auflistung über die Menge und den Preis der konsumierten Getränke. Das waren bei uns knapp 1400,- $, ein schöner Brocken wenn man den zum Schluss bezahlen muss. Da haben wir uns aber nicht betrunken!!! Die Preise für Getränke sind einfach so hoch. 1, 5 l Wasser 3, 50 $; Cocktails ab ca 11 $ aufwärts, Bier glaube ich war 6 $. Da wir als AI-Gäste das Mittagessen nicht in Anspruch nahmen haben wir trotz hoher Getränkekosten, gegenüber Halbpension ca. 200 $ zuviel bezahlt. Wie gesagt, ein Rechenexempel.
Der Service war absolut in Ordnung, lediglich für uns ITS-Bucher war in der ersten Woche keine Reiseleitung vor Ort. Die Angestellten, egal welche Position sie bekleiden, sind absolut freundlich und nett. Uns ist nur ein einziger älterer Waiter (Kellner) aufgefallen der anscheinend nicht in der Lage war auch nur andeutungsweise ein Lächeln zu zeigen. Alle anderen waren sehr nett und freundlich und immer bemüht zu helfen. Ein kleines Trinkgeld ist natürlich immer gerne gesehen und zaubert sicher ein noch breiteres Lächeln in die Gesichter dieser eifrigen Geister. Besonders hervorheben muss ich hier vier Personen. Zum ersten unseren Room-Boy Adam. Wir haben schon lange nicht mehr so einen netten Room-Service erleben dürfen, wie heuer von ihm. Ein vorbildlich sauberes Zimmer und immer eine blumige Überraschung auf unseren Betten. Besonders aber zum Geburtstag meiner Frau glich das Bett einem Blumen-Meer, einfach nur traumhaft schön. Dann war da noch Ibrahim Saeed, ein junger Kellner, mit dem wir immer unseren Spass hatten. Ein ganz lieber Kerl. Besonders aber unsere beiden weiblichen Kellnerinnen an der Nautilus-Bar, Mary - aus dem bekannten indischen Teeanbaugebiet Daarjeeling und Sherpa - aus Kathmandu in Nepal. Diese beiden lieben Mädchen haben wir sofort ins Herz geschlossen. Von Sherpa wurden wir am letzten Tag sogar noch ganz herzlich mit Umarmung und Küsschen verabschiedet, was wir sehr, sehr nett fanden. Auf Nachfrage wie so junge Mädchen aus so fernen Ländern auf die Malediven in Arbeit kommen, haben uns die Mädchen erklärt, dass sie mit einem Kredit über 2000 Dollar eine Agentur bezahlten die sich um die Arbeitsstelle kümmerte. Die Bank holt sich dann den Lohn des ganzen 1. Jahres vom Arbeitgeber. D. h. für diese Mädchen – kein Lohn im ersten Arbeitsjahr. Mit diesem Wissen, und der Info dass der monatliche Verdienst bei den Bediensteten bei ca. 150 $ liegt, sitzt vielleicht auch das Trinkgeld etwas lockerer. Mich würde es freuen wenn andere ähnlich denken wie ich.
35 Minuten Flugzeit mit dem Airtaxi von Male aus. Die Insel im Süd Nilandhe-Atoll ist mit einer Größe von 370m x 180 m alles andere als groß. Gegenüber der Riffseite liegt eine Einheimischen-Insel, wenig attraktiv, aber hat uns nicht wirklich gestört. Ebenso die Stein-Boller zum Schutz vor der Sand-Erosion, wenig attraktiv aber auch nicht direkt störend. Nun zum Thema Sandsäcke, auch schon oft beschrieben und verteufelt. Dazu kann ich folgende aktuelle Auskunft geben: Bei unserer Ankunft Villa 129 war unsere Villa so ziemlich die einzige auf der Riffseite die nicht irgendwie durch diese Schutz-Sandsäcke „geschmückt“ war. Alle andere Villen hatten zum Teil vollständig, zum Teil teilweise diese Säcke vor der Nase. Dann hat man aber innerhalb von 4 Tagen mit Pumpen und Rohren Sand angepumpt und siehe da, plötzlich war wieder eine attraktive Strandlandschaft vorhanden, von den Säcken keine Spur mehr. Lediglich die Villen ab Nr. 126 bis ca. 118 waren noch stark betroffen. Hier ist absolut kein Strand mehr vorhanden, das Meer lässt sich nur über die Sandsäcke (wie über Stufen) erreichen. Hätte ich einen dieser Villen bekommen, wäre meine „Schmerzgrenze“ überschritten gewesen und ich hätte auf eine Umbuchung gepocht. Allen, die trotzdem meinen, …ich will diese Boller und Einheimischen-Insel nicht vor meiner Nase“, sei soviel gesagt: Der Einstieg ins schöne Riff ist nur ca 40 – 50 m entfernt. Und mit ein wenig Glück (wir hatten es drei mal), lassen sich hier vorbeischwimmende Delfine beobachten. Sogar einen Marlin, der ca. 10 mal aus dem Wasser gesprungen ist haben wir beobachtet. Das lässt sich auf der Lagunenseite nicht sehen. Darüber hinaus sind die Villen auf der Lagunenseite teilweise so eingewachsen dass man auf der Terrasse vom Meer überhaupt nichts sehen kann. Den Strand erreicht man über einen kleinen Pfad durch das dicht bewachsene Ufergrün. Was uns an den Villen überhaupt nicht gefallen hat ist die Enge. Um möglichst viele Gäste auf der Insel beherbergen zu können wurden die Villen alle dicht an dicht gebaut. Uns persönlich war das etwas zuviel Nähe.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für sportliche gibt es einen kleine Fitnessraum, Tennisplatz, Badminton-Platz und eine Tischtennisplatte. Am Strand ist noch ein Volleyballfeld abgesteckt. Wer schnorcheln möchte, das Riff lädt ja dazu ein, kann sich die Ausrüstung (sehr teuer!) ausleihen. Der Preis für die Schnorchelausrüstung beträgt 3 $ je Stunde, 10 $ je Tag oder 50 $ je Woche. Da ist mitbringen auf jeden Fall billiger. Und schnorcheln lohnt sich, es gibt viel zu sehen! Sehr viele unterschiedliche Papagei-Fische, Drückerfische, Napoleon, Muränen, Schildkröten, Anemonenfische, Süsslippen, Hornhechte, Blauflossen-Makrelen, gelegentlich Adlerrochen, manchmal mit viel Glück und meist am Nachmittag gelegentlich Schwarzspitzen-Riffhaie, mit sehr viel Glück Delfine und jede Menge farbenfrohe Kleinfische. Ein wasserdichter Fotoapparat lohnt in jedem Fall. Es werden auch mehrere Ausflüge zum Schnorchel, Fischen, Großfischen, Delfin-Sightseeing, Besuch mehrerer Inseln, Robinson-Ausflug u. v. m. angeboten. Ebenso kann man sich Kanus, Katamaransegler und Surfboards ausleihen. Was die Abendunterhaltung angeht, hier scheiden sich die Geister. Stupides und wenig geistreiches Abendprogramm mit Krabbenrennen, Karaoke (der absolute Graus!!!), einem Einheimischen-Tag (nur Getrommel), Vorführung eines Videofilms über die Insel und die Unterwasserwelt (interessanter wegen teilweise toller Unterwasseraufnahmen) usw. usw. Leider sind Veranstaltungen wie z. B. Karaoke der absolute Graus, laut und ein Killer für meine Nerven. Dieses Gewinsel von jungen Leuten die doch wirklich glauben, sie könnten singen, geht über die Schmerzgrenze. Leider kommt man dieser lauten Geräuschkulisse nicht aus. Wenn das Wetter schön ist, sitzt man draußen auf der Terasse der Nautilusbar, kann sich noch vernünftig unterhalten und bekommt den Lärm der Veranstaltungen nur am Rande mit. Leider hatten wir einige Tage Regen, so dass wir uns gezwungen sahen in die Nautilusbar zu kommen um am Abend noch ein wenig zusammen zu sitzen und ein kleines Pläuschchen mit unseren Urlaubsbekannten zu halten – leider unmöglich. Lautstärke war ohrenbetäubend, und für vielleicht 5 % der Gäste wurde diese Karaokeveranstaltung durchgeführt, obwohl 95 % der Gäste kein Interesse daran hatten. Das sollte in einem 4-Sterne-Resort nicht passieren. Hier sollte man sich doch etwas auf die Gäste und die Gegebenheiten einstellen und mal ein tumbes Programm einfach streichen. Leider gibt es keine Möglichkeit auf eine andere Bar(ausser dem teueren und zu bezahlenden a la Carte-Restaurant) auszuweichen um noch einen netten ruhigen Abend zu verbringen. Für mich ein Grund diese Insel nicht mehr zu besuchen. Aber man stellt sich hier anscheinend nur auf die lauten italienischen Gäste ein. Schade. Zu den Nationalitäten noch eine kurze Info: Die meisten Gäste sind Italiener, dann Japaner und Koreaner, Deutsche und Engländer, einige Österreicher, Schweizer und Franzosen und Russen. Über die Mentalität, Lautstärke und Benehmen der italienischen Klientel will ich mich hier nicht mehr äußern, möchte aber den meisten anderen Berichten nicht widersprechen. Die Japaner sind einfach nur lustig anzusehen, ob beim Schnorcheln oder anderswo, alles nur mit Vollausstattung. Vollkörperschwimmanzüge einschließlich Handschuhe zum Schnorcheln und mit Fotoapparaten die auf Grund der Größe, diese kleine Asiaten normalerweise in die Knie zwingen müssten. Im Gegensatz zu den Italienern jedoch sehr ruhige und angenehme Gäste.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rudi und Christine |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |