Sunis Kumköy Beach Resort Hotel & Spa

Wir sind alles in allem sehr begeistert von dem Hotel. Dies fing bereits beim Einchecken an, was vielleicht an der späten Uhrzeit lag. Wie dem auch sei, wir wurden mit Namen begrüßt, gleich zwei Rezeptionsmitarbeiter kümmerten sich um die Formalitäten, anschließend ging es zu unserem Erstaunen mit dem Golfcaddy zu unserem Familienzimmer, das buchungsgemäß eigentlich in einem der beiden Haupthäuser hätte liegen müssen (CBO). Vermutlich waren diese sämtlich ausgebucht, weshalb wir upgegradet wurden (CBO A) und in einem der neueren Nebengebäude untergebracht wurden, in denen es sehr viel ruhiger zugeht als in den Hauptgebäuden, außerdem liegen sie inmitten der tollen Poollandschaft. Die Sauberkeit im gesamten Hotelbereich wie auch in den Zimmern ist absolut vorbildlich. Permanent sind Reinigungskräfte in der Anlage am Werk, in den Restaurants werden selbst Krümel, die vom Eßtisch fallen, innerhalb kürzester Zeit beseitigt. Im Liegenbereich des Strandes waren zum Teil kleinere Areale gesperrt, in denen der Sand auf der Suche nach Unrat durchgesiebt wurde. Anläßlich eines Strandspaziergangs nach Side konnten wir beobachten, wie andere Hotels ihren Strandabschnitt reinigen, nämlich offensichtlich gar nicht. Im Kumköy Beach werden selbst die Algen regelmäßig vom Spülsaum entfernt, was eindeutig kein anderes Nachbarhotel für notwendig hält. Im Zimmer wurden teilweise selbst die Handtücher gewechselt, die nicht dezidiert zu diesem Zwecke auf den Boden gelegt wurden. Ein wenig Trinkgeld mag dafür ursächlich gewesen sein. Eine der im Titel angesprochenen Schwächen ist leider der schon von anderen Reisenden angesprochene MANISCHE LIEGENRESERVIERUNGSWAHN, der natürlich von unseren Landsleuten in Perfektion beherrscht wird. Notabene: Das Liegenreservieren ist dezidiert verboten, dies ist überall in der Anlage so ausgeschildert und ist in den Gästeimformationen nachzulesen! Zwar werden gegen ca. neun Uhr morgens vom Hotelpersonal die Handtücher eingesammelt, mit denen reserviert wurde, dies ist aber als Maßnahme unzureichend. Außerdem wurde derlei nur in den Bereichen der großen Pools beobachtet. Da zumindest in den ruhigen Poolbereichen der Nebengebäude (viel angenehmere Atmosphäre dort, viel weniger Personen im Wasser) kein weiterer Platz für zusätzliche Liegen vorhanden ist, sollten tatsächlich im 30-Minuten-Takt eine Reservierungsrazzia von Hotelmitarbeitern duchgeführt werden. Dies schlugen wir unserer TUI-Reiseleiterin auch vor; ob sich an dieser miserablen Praxis auf kurze Sicht etwas ändert, darf aber grundsätzlich bezeifelt werden. Von Seiten der Hotelleitung sei zu großer Druck nicht erwünscht, da dies abschreckend wirken könne, so unsere Reiseleiterin als Antwort. Dies wäre dann ja m. E. ein positiver Nebeneffekt, denn auf reservierende Miturlauber können wir so gern verzichten wie auf einen Mittelohrkatarrh. So lange allerdings diese Unsitte besteht, sollte man früh aufstehen, so daß man bis ca. acht Uhr gefrühstückt hat und am Pool ist, denn dann gab es nach unserer Beobachtung noch eine halbwegs akzeptable Auswahl an Liegen. Leider wird ebenso wenig der Kleidungskomment für das Abendessen befolgt. Herren werden ebenso überall ersichtlich gebeten, eine lange Hose zu tragen. Auch hier siegt offensichtlich die Ignoranz über die Wohlerzogenheit, so sie denn vorhanden ist. Die weit überwiegende Anzahl an Gästen sind Deutsche, danach kommen Holländer, Franzosen/Belgier und Skandinavier. Russen gibt es extrem wenige nach unseren Beobachtungen. Zusammenfassend hängen an der Rezeption dennoch völlig zu Recht die "Holidaycheck.de"-Auszeichnungen für die letzten vier Jahre. Zu unserer Zeit war es sehr heiß mit Spitzenwerten bis zu 43 Grad Celsius, außerdem herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, das sollte man bei Reisen im Hochsommer bedenken. Wer tatsächlich noch auf Ed Hardy und dergleichen steht und diese Imitationsware günstig kaufen will, sollte zumindest nicht extra nach Antalya fahren, direkt am Hotel sind diese Artikel günstiger.

Wir bewohnten ein Familienzimmer mit einem Eingang und zwei Zwei-Bett-Zimmern, ausgestattet jeweils mit eigenem Bad, Fernseher, Klimaanlage usw. Es gab zudem einen großen Balkon mit Tisch und vier Stühlen, der wunderbar mit Pflanzen eingewachsen war und von dem man auf die Poollandschaft blicken konnte. Die Zimmer und Bäder waren modern eingerichtet, die Bäder verfügten über eine sehr große und eine immernoch überdurchschnittlich große Dusche sowie modern gestaltete Waschtische mit freistehenden Waschbecken. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt und war im Rahmen von All-In frei nutzbar. Zudem gibt es einen kostenlosen Safe und ansonsten die üblichen Features wie Telefon, Wasserkocher nebst Tee, Kaffee und dergleichen. Auch hier herrschte absolute Sauberkeit, siehe dazu oben.

Sechs Sonnen reichen für den Bereich Gastronomie nicht aus, wir würden hier gern acht davon vergeben. Eine derartige Auswahl an verschiedensten Speisen und Komponenten, von Elementen des novel foods und nouvelle cuisine, von landestypischen und internationalen Kreationen, haben wir noch in keinem Hotel erlebt. Allein hierfür lohnt es sich, im Kumköy Beach abzusteigen. Wir aßen zumeist nicht im Hauptrestaurant, sondern im kleineren Nebenrestaurant in der Nähe der Nebengebäude. Hier war weit weniger Trubel und die Atmosphäre viel einladender. Über die à la carte-Restaurants wurde bereits ausreichend geschrieben, wir besuchten einmal das Asiatische, was ebenfalls ganz großartig war. Die Sauberkeit und hygienische Darbietung war wiederum grandios. Nicht umsonst bietet das Hotel Führungen durch ihre Küchen an.

Der Service per se ist exzellent. Leider scheint allerdings eine geschätzte Hälfte des Personals unter der Verderbtheit unserer Welt unerträglich zu leiden, denn ihnen ist das Lächeln völlig abhanden gekommen. Auf Dauer ist dies schon nervend, weshalb dies eine weitere der im Titel erwähnten Schwächen ist. Zu 90% beherrscht das Personal Deutsch in ausreichenden Umfang, ansonsten hilft immer das Englische. Leider mußten wir einmal den Hotelarzt bemühen. Dieser kam pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit ins Zimmer, war mitsamt seinem Helfer sehr freundlich und fachkundig, sprach relativ gut Deutsch und konnte nach kurzer Untersuchung die, wie sich später in einem Privat-Krankenhaus in Manavgat heraustellte, korrekte Diagnose Magen-Darm-Infektion stellen.

Die Lage ist perfekt, die Hotelanlage grenzt direkt an den wunderbar gepflegten Strand. Auch dort sind für All-In-Gäste alle Getränke, Liegenauflagen etc. kostenfrei. Direkt an der Zufahrtsstraße des Hotels befinden sich auf beiden Straßenseiten viele Geschäfte der einschlägigen, mit Plagiaten handelnden Schuh- und Textilbranche. Auch sonstige Geschäfte (Apotheken, Banken usw.) sind dort zu finden. Wir haben unsere Ausflüge bei unserem Reiseanbieter TUI direkt vor Ort im Hotel gebucht, was, wie in früheren Urlauben auch, für eine überdurchschnittliche Qualität bürgt. Ausnahme hiervon: der Ausflug zum Green Canyon. Die Bootsfahrt und die Landschaft ist für sich wunderschön, allerdings trifft dies keineswegs für das Mittagessen und den Transfer dorthin zu! Bei der TUI kann zudem bis zur letzten Sekunde vor dem Termin des jeweiligen Ausflugs ohne Angabe von Gründen zurückgetreten werden unter voller Rückzahlung des Fahrtpreises. Dies ist bei einheimischen Anbietern nicht der Fall!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation wurde ausschließlich von unseren Kindern (13 und 16 Jahre alt) genutzt. Diese war zurückhaltend, bat aber dennoch eine Vielzahl von Aktivitäten an. Unsere Jungs waren enttäuscht, als auf Beschwerde einer Urlauberin hin z.B. Wasserball und Darts strikt aufgeteilt wurde nach Altersgruppen, also ältere Jugendliche nicht mehr bei den Erwachsenen mitspielen konnten. Das Resultat war, das diese Veranstaltungen zum Teil ausfielen, da nicht mehr genügend Teilnehmer pro Alterskategorie zusammen kamen. Über den Strand wurde hinreichend ausgeführt, die Poolanlage ist vielseitig angelegt. Uns gefiel die an unseren Nebengebäuden liegende Poollandschaft am besten, da sie sich sehr verwinkelt und damit abwechslungsreich darstellt und dort viel weniger Badende anzutreffen waren als in den Hauptpools. Die Abendshows im sog. Amphietheater waren qualitativ nur durchschnittlich, zudem auch relativ kurz. Wer noch die TUI-Scubidu-Clubs kennt mit den eigenen TUI-Animateuren und ihren Shows, dem kann dabei fast wehmütig werden. Die hiesigen Shows kranken auch daran, daß permanent alles in drei Sprachen angekündigt werden muß, das nimmt auch viel vom Drive z.B. der Comedy-Show. Und noch ein Wort zu dem hier so hoch gelobten Kinderclub-Chefanimateur Gonzo. Man braucht ihn nur einmal für einige Minuten bei der täglichen Kinderclub-Abendhow zu erleben, um sich für ihn fremdzuschämen ob seiner demotivierten, humor- und lustlosen sowie uninspirierten Darbietungen. Man spürt förmlich, wie er die Kinderanimation als Durchlauferhitzer für höhere Weihen der Animation, so wie er sich auch ansonsten gibt wahrscheinlich für den Posten des Chefanimateurs, nutzt. Shame on you!