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Gerda (36-40)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Familie • März 2009 • 2 Wochen • Strand
Traumhaft!
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die eher kleine, überschaubare Anlage ist unbedingt empfehlenswert für Naturliebhaber und Individualisten, die aber trotzdem nicht mit Rucksack reisen möchten. Die Bungalows bieten jedem die Möglichkeit ganz privat, fast wie im eigenen Haus, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Die Bungalows liegen in einem phantastischen tropischen Garten, ja fast Dschungel, aber alles sehr gepflegt. An jeder Ecke Blüten in allen Farben, Kolibris umschwirren die Blüten und nicht selten liegt man auf seinem "Daybed" auf seiner Terrasse und sieht den Kolibris beim Nektarschlürfen zu. Es gibt zwei Mal pro Woche vom sehr netten Gärtner des Hotels eine Führung durch den Garten, aber auch einer der Gärtnergehilfen, war sehr stolz und glücklich, dass sich Gäste für seine Pflanzen interessieren und seine Arbeit bewundert haben. Die Gärtner leisten dort einiges! Handy hatte ich keines mit, telefoniert habe ich nicht, daher leider keine Erfahrungswerte. Das Wetter war nicht das Beste, es hat teilweise mehrere Stunden geregnet, makellose karibische Tage hatte ich wenige, aber auch wenn Wolken da waren, war es total warm. Die Anlage war nicht ausgebucht, da Mitte März die Saison schön langsam zu Ende geht. Gesundheitliche Probleme ergaben sich keine, außer ein bisschen von der Verdauung her, aber auch nicht schlimm und leichte Sonnenbrände, dafür gab es immer genug Sonne. Nur wie gesagt, unbedingt Ohropax mitnehmen. Zwischen 16 u. 17 Uhr wird in der Anlage, wie auch in der großen Riuanlage daneben, ein Mittel gegen die Moskitos verteilt. Alles verschwindet in einem nach Teer stinkenden Nebel, aber nach 5 Minuten ist alles vergessen. Negril ist einfach eine Sumpfgegend und wenn solche Maßnahmen nicht getroffen werden, fühlt man sich wahrscheinlich in Schwärmen an Moskitos nicht so wohl. Da es in der Anlage aber eine große Vielfalt an Fauna und Flora gibt, auch etliche Kleinstlebewesen, Orchideen, etc. kann das Mittel vermutlich nicht allzu giftig sein. Falls man allerdings Asthmatiker ist, würde ich sicherheithalber empfehlen, im Bungalow oder noch besser am Strand zu bleiben wenn gerade genebelt wird. Tip zu Jamaika: ich habe Jamaika sehr afrikanisch empfunden und da wird man einfach mit einer ganz anderen Mentalität konfrontiert als in Europa. Jamaikaner sind hart aber herzlich so in etwa. Europäische Perfektion kann man sich dort nicht immer erwarten, auf Beschwerden die unfreundlich oder ungeduldig vorgebracht werden, reagiert man ignorant oder arrogant. Jamaikaner haben außerhalb der Hotelanlagen das Lächeln nicht erfunden, die meisten leben sehr einfach und haben ein hartes Leben, aber sind herzlich wenn man sich ein bisschen Zeit lässt sie kennen zu lernen. Seine Wünsche sollte man im Hotel und außerhalb immer freundlich aber bestimmt und selbstsicher vorbringen. Als Frau alleine oder auch zwei Frauen alleine, würde ich nicht ohne vertrauenswürdige männliche Begleitung im Land unterwegs sein wollen, ist aber natürlich Einstellungssache. Ich habe von Kriminalität nichts mitbekommen und habe mich stets sehr gut aufgehoben gefühlt. Negril, wurde mir gesagt, ist doch eher noch ländlich und nicht mit Verhältnissen wie in Kingston oder Montego Bay zu vergleichen. Tip: beim Verlassen des Landes mussten wir 200 JMDollar bezahlen, ich habe das Land allerdings mit einem Schiff verlassen, sich diesen Betrag aufheben, denn in USD verlangen sie wesentlich mehr. Bitte auch damit rechnen, dass bei Auflügen von den Fahrern und Reiseleitern, den Floß- und Bootfahrern etc. Trinkgelder erwartet werden! Die leben davon. Daher immer kleine Scheine mitnehmen. Im Restaurant des Hotels lebt eine kleine Katzenfamilie. Die wirkte allerdings halbwegs lebensfroh und nicht halb tot und verhungert, also keine Angst. Ansonsten wird man weder im Hotel noch am Strand von streundenden Tieren heimgesucht.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Sauberkeit im Bungalow fand ich absolut zufriedenstellend. Das Zimmer ist eigentlich ausreichend groß auch für zwei Personen, allerdings gibt es fast keinen Stauraum. Meine Mutter und ich haben das Zimmer je als Einzelzimmer gebucht, und da ging es. Zwei Koffer plus Inhalt in dem Zimmer zu verstauen, dürfte allerdings evtl. schwierig werden. Die Betten in sehr gutem Zustand, nicht zu hart, nicht zu weich, riesig groß. Die Terrasse mit Stühlen, Tischchen und "Daybed" ausgestattet. Fernseher, Wasserkocher und alle Installationen im Bad haben einwandfrei funktioniert, auch alle Lampen. Meine Leselampe war allerdings trotzdem sehr praktisch, denn die Nachtischlampen kann man nur zentral bei der Eingangstür ein- und ausschalten, das heißt, vor dem Schlafengehen nochmals aufstehen. Klimaanlage habe ich überhaupt nicht gebraucht. Stromversorgung bis auf einen Stromausfall, der ca. fünf Sekunden gedauert hat, immer Top! Die Uferstraße neben dem Hotel liegt ja entlang aller Hotels entlang der "Bloody Bay", egal an welcher Seite der Straße man ein Hotelzimmer bucht und diese ist Tag und Nacht sehr befahren. Sprich: unbedingt einen Bungalow z. B. mit einer 4 nehmen, (414 hatte ich, war super!) Ich war in der ersten Nacht in 612 und für mich als Geräuschempfindliche war der Straßenlärm unerträglich, daher gleich ein Wechsel nach der ersten Nacht. Akzeptieren sie an der Rezeption anstandslos und helfen einem beim Umzug. Allerdings war ich nicht in der Hochsaison dort, daher gab es freie Bungalows zum Aussuchen. Trotz allem unbedingt Ohrstöpsel mitnehmen, die Geräusche der Natur (Baumfrösche, Tauben, Insekten) sind tlws. nicht weniger laut als der Verkehr und in dieser naturnahen Anlage allgegenwärtig. Die Bungalows haben auch keine im herkömmlichen Sinn schließbaren Fenster sondern nur Fensterläden mit zu öffnenden oder schließenden Klappen und Moskitogittern dazwischen. Somit ist jedes Geräusch im Freien, im Bungalow in derselben Lautstärke zu hören. Ich hatte null Probleme mit Moskitos im Bungalow, in zwei Wochen, zwei Moskitos, die ich gekillt habe. Ich habe mich weder mit Chemie eingesprüht, noch ein Mosikotnetz verwendet, nichts. Nur Abends beim Bestaunen des phantastischen Sonnenunterganges am Strand erwischen sie einen dann ohne Chemie erbarmungslos....


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Angebot an Speisen fand ich sehr gut, aber nicht umwerfend. Frühstück ist amerikanisch, aber ich finde auch für einen Europäer fehlte es an nichts. Das Buffet am Abend hat mir immer gut geschmeckt, besonders der karibische Abend (einzig die Suppen sind nicht zu empfehlen), sodass wir das Spezialitätenrestaurant nie probiert haben. Die Themen des Abendbuffets sind wiederkehrend, was mich allerdings nicht gestört hat, man hatte dann schon seine Lieblingsspeisen die man nochmals genießen konnte. Ein Mal pro Woche gibt es ein total nettes Essen am Hotelstrand. Dort ist dann alles ungemein liebevoll und festlich hergerichtet, es gibt Musik, Feuerschlucker, Gästeanimation, und alles ist sehr entspannt, herzlich, romantisch und lustig an diesen Strandabenden. Leitungswasser ist ohne Probleme trinkbar für wenig empfindliche Menschen. Ich habe es nicht vertragen und Flaschenwasser im Shop konsumiert. Zahlen mit einheimischer Währung ist dort und überall auf der Insel sehr empfehlenswert, in USD ist alles viel teurer. Das Wasser das man an den verschiedenen Bars des Hotels bekommt, ist meiner Beobachtung nach Leitungswasser, Irrtum meinerseits aber vorbehalten. Die Qualität der Cocktails fand ich nicht so gut, da eher unprofessionell und ein bisschen lieblos zubereitet. Am Strand kann man an der Grillbar frisch zubereitetes Fastfood, Burger, etc. aber auch Fisch und Früchte genießen oder ins Hotel gehen und am Mittagsbuffet essen.


    Service
  • Gut
  • Freundlichkeit des Personals ist im allgemeinen überaus zufriedenstellend. Ich hatte Bedenken von wegen zwei Frauen alleine auf Jamaika, kann hier aber völlige Entwarnung geben. In der Anlage und auch bei den Einheimischen am Strand sind alle lustig, freundlich, distanziert, man wird nicht angebaggert. Es gibt netterweise kein Kinderverbot im Hotel, wie so oft auf Jamaika, und da gerade amerikanische Semesterferien waren, waren auch Familien zu Gast im Hotel. Die Kinder sind alle wie VIPs behandelt worden. Also auch für Familien empfehlenswert. Die Hilfsbereitschaft am Hotelstrand beim Aussuchen und Aufstellen einer Liege war allerdings (ohne Trinkgeld) nicht vorhanden, da mussten wir jeden Tag selbst schleppen. Im Restaurant sind Trinkgelder höchst willkommen, was wir aber nicht gleich verstanden haben, denn ein gemeinsames Trinkgeld für das gesamte Servicepersonal am Ende des Aufenthaltes, wie wir es vorgesehen hatten, ist unbekannt. Unser diesbezügliches wohl europäisches Ansinnen wurde an der Rezeption mit Erstaunen registriert. Tip: wenn man einen Kellner öfter als einmal bei der Bedienung an seinem Tisch erlebt, meistens sieht man allerdings täglich jemanden anderen im Service, ist ein Trinkgeld auch notwendig, wenn man Tee und Kaffe beim Frühstück will, denn sonst wird man ignoriert. Check-In und Check-Out war problemlos und sehr freundlich. Ein Problem mit einem Transfer das wir hatten, wurde umgehend von der Dame an der Rezeption in Angriff genommen und innerhalb von wenigen Minuten sehr kompetent gelöst. Englischkenntnisse für jeden Gast sind allerdings dringend notwendig. Es gibt im Hotel auch eine Wechselstube allerdings wird nur von USD und Euro in Jamaikan Dollar gewechselt!! Das Internet hat klaglos funktioniert, habe fast täglich e-mails verschickt, hat super geklappt und war gratis.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Strand ist über eine Uferstraße zu erreichen, über die man von einem Angestellten des Hotels sicher gebracht wird. Einkaufsmöglichkeiten gibt es außer den Souvenierständen am Strand neben dem Hotel keine, Taxis für eine Fahrt nach Negril, der Ort ist eher ländlich, befinden sich aber ständig vor dem Hotel, habe ich allerdings nie in Anspruch genommen, habe auch nicht wirklich was vermisst. Der Hotelshop bietet Getränke, Souvenirs, T-shirts, Bikinis, Flipflops, Knabbereien, Postkarten mit Briefmarken, CDs, etc. Die Ausflüge zu den Y. S. Falls, Kolibrifutterstation (entzückendes Erlebnis), Floßfahrt am Great River, Bootsfahrt am Black River, sind alle total empfehlenswert! Einmale Erlebnisse! Alles wurde von meinem Reiseveranstalter angeboten und hat super funktioniert. Auch ein Besuch der Dolphin Cove im Norden der Insel mit Delfinschwimmen war ein tolles Erlebnis, allerdings lange Fahrtzeit und nicht billig. Lohnt sich aber. Die Dunns River Falls sind Geschmacksache, ich bin auch nicht durch das Wasser gekraxelt. Achtung: bei allen Wasserfällen trifft man auf Scharen an vergnügungssüchtigen Amerikanern, die nicht in der Lage sind Natur einfach zu bestaunen, sondern die immer und überall durchorganisiertes Disneyworld suchen. Trotzdem sind die Y. S. Falls aber ein Traum! Und jeder der Lust hat, kann sich natürlich auch von den Amerikanern anstecken lassen, es ihnen gleich zu tun. Ist mal was anderes. Auch das Greenwood House bei Montego Bay habe ich besichtigt, ganz historisch erhalten, wunderschöner Garten, sehr sehenswert, und den Doctors Cove Beach habe ich besucht, der ist aber eher entbehrlich, kann sich nicht annähernd mit Bloody Bay vergleichen.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Da ich weder auf Animation scharf bin, noch auf endlose Disconächte und auch kein Sportfreak bin, ist meine Meinung zu diesem Punkt vielleicht nicht sehr aussagekräftig. Die Abendunterhaltung im Hotel besteht aus wechselnden Musikern die sehr nett spielen, am Strand gibt es ein ganz nettes Sportangebot, Paddelboote, Windsurfen, Katamarane, Schnorchelausrüstung, etc. Falls einem das nicht reicht, gibt es auch andere Angebote in der Riu Anlage daneben zu buchen. Teilweise hört man die Musik der Hotelanlage vom anderen Ende der Bucht. Aber nur hie und da. Ein Tennisplatz befindet sich auch auf dem Areal der Hotelanlage. Es gibt ca. in einer halben Autostunde entfernt auch einen Golfplatz. Das Hotel ist wirklich für ruhesuchende Gäste die sich durchaus auch selbst unterhalten und beschäftigen können und dazu gehöre ich, daher habe ich rein gar nichts vermisst. Wer Action sucht ist mit dem Riu Hotel daneben sicher glücklicher. Den Hotelstrand fand ich sauber, mit natürlicher Vegetation versehen, sprich ausreichend Schatten, tlws. fast ein bisschen zu viel Schatten, die WC und Duschanlage, sehr groß, sauber und immer mit allem ausgerüstet was man so braucht. Alles Tiptop! Der Strand ganz flach ins Meer hinein, fantastisch auch für ganz kleine Kinder, sehr windgeschützt. Schnorcheln bringt nicht allzu viel, habe aber zumindest Seesterne, zwei verschiedene Fischarten und große Krabben gesehen. Tip: Schnorcheln nach 16 Uhr bringt mehr, da langsam Ruhe am Wasser einkehrt. Es gibt auch einen Sicherheitsmann am Hotelstrand, sodass man ganz getrost auch mal einen Fotoapparat zum Strand mitnehmen kann oder seine Geldbörse. Ich hatte wirklich nie Angst beklaut zu werden. Vom Spa-Angebot im Hotel habe ich die Kokosölmassage gewählt und war überaus zufrieden. Die Massage war sehr professionell, der Spabereich total sauber und unter Kokospalmen halb mit Vorhängen verdeckt, halb im Freien, paradiesisch! Sehr zu empfehlen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im März 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gerda
    Alter:36-40
    Bewertungen:24