- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
So schön auch die gepflegte Gartenanlage ist, so angenehm man am unteren Pool sitzen und auf's Meer schauen kann - die uneingeschränkte Begeisterung für dieses Resort auf sämtlichen Bewertungsportalen kann ich absolut nicht teilen. Wirkt der erste Eindruck der riesigen Empfangshalle noch pompös und elegant, im Thai-Style gehalten, fragt man schon beim zweiten Blick, welches Konzept diese Anlage eigentlich verfogt. Weder wird ein außergewöhnliches Luxuserlebnis geboten, noch sind die Zimmer besonders oder gar neuwertig. Der riesige Komplex verschiedenster Bauten aller Stilrichtungen ist ineffizient aufgebaut, weite Wege, nichts ist gut ausgeschildert, abends schlecht beleuchtet. Die weite räumliche Trennung des Hauptrestaurants von den Gebäuden unten am Strand - verbunden mit einer Cable Car, mag exotisch erscheinen, der Reiz jedoch verfliegt nach einmaliger Benutzung. Das Bähnchen fährt ein extremes Kriechtempo, Laufwege sind weit. Dass es beinahe eine Viertelstunde kostet, um frühstücken zu gehen, ist absurd. Punktuell eingesetzte kleine "Taxen" entlasten nur marginal. Noch immer wird gebaut - neue Bungalows auf halber Hanghöhe, modern und puristisch anmutend. Lärmbelästigungen allerdings gab es nicht. Die Gästestruktur ist ein internationaler Mix, recht viele Familien mit kleinen Kindern (vorwiegend Chinesen).
Auch hier hatte ich deutlich mehr erwartet. Nicht, dass die Räume nicht in Ordnung wären - groß und durchaus gut ausgestattet, Balkon mit schönem "Sea View". Auch nette Kleinigkeiten wie Obstteller und täglich Wasser sind includiert. Extrem laut und störend ist die Klimaanlage oder, besser gesagt, deren Kompressor, welcher aussen direkt über der Balkontür angebracht ist. Gefühlt scheint man neben einem Maschinenraum zu schlafen. Das tiefe Brummen und Vibrieren schaltet zwar etwa alle 5 Minuten mal für eine Zeit lang ab, aber dann man hört auch noch das Dröhnen vom Nachbarzimmer. Sitzt man auf dem Balkon, hat man den Lärm und eine Abgaswolke direkt über sich, anstatt sanftes Meeresrauschen und exotisches Zirpen zu hören - das ist einfach nur furchtbar. Aus diesem Grund erhält das Zimmer gnadenlosen Punktabzug. Das Bad hat seine guten Tage wohl vor Jahrzehnten gehabt - veraltetes Design, schadhaft. Duschen muss man in einer extrem rutschigen Badewanne (wer braucht die eigentlich?), Wasserdruck ist minimal, die Beleuchtung ist funzelig und eine Steckdose für Fön oder Rasierapparat gibt es nicht. Ebenso fehlt es an Ablageflächen. Und wer seinen Partner im Bad beobachten möchte, kann dies jederzeit tun - eine Glasscheibe trennt Bad und Zimmer und die Jalousie ist pikanter weise nicht vom Bad aus bedienbar. Wer auch immer diesen "genialen" Designeinfall hatte.... Für die Balkonmöbel wären Sitzauflagen wünschenswert.
2 Restaurants gehören zum Resort - eines ganz oben am Hang (Lighthouse, auch Frühstücksrestaurant) und eines direkt am Strand. Optisch sind beide absolut hässlich und ohne jedes Flair möbliert, Kantinen-Style trifft es nach meinem Geschmack am ehesten. Zudem überall leere Räume, zugestellt mit Stühlen oder sonstigem überzähligen Mobiliar. Abendessen ist bis maximal 21:30 Uhr möglich, um 22 Uhr wird dichtgemacht. Das Frühstücksangebot ist sehr vielfältig und lecker - hier gibt es beinahe nichts, was es nicht gibt. Auch die Sicht auf die Bucht ist natürlich toll. Doch auch hier finde ich Kritik - das Zeitfenster ist zu kurz bemessen. Schon 10 Minuten vor 10 Uhr wird man nachdrücklich darauf hingewiesen, dass um Punkt 10 Uhr Schluss ist - man sollte sich daher spätestens um 9 Uhr auf den Weg machen, um noch in Ruhe frühstücken zu können. Gemütlich im Urlaub geht anders. Auch hierfür Punktabzug.
Nun ja - in Ordnung. Professionell, freundlich, nicht überbordend.
Hier kann das Resort durchaus bei denen punkten, die nicht am mittlerweile komplett verbauten Kae Bae Beach logieren möchten. Tropisches Grün und ruhige Lage ausserhalb. Baden kann man hier gut, das Meer ist flach, der Sand weich, allerdings ohne einen richtigen Strand - Zugang zum Meer direkt über ein paar gemauerte Stufen. Für dieses Maß an Abgeschiedenheit jedoch muss man eben in Kauf nehmen, den Ort nur per Taxi oder anderem mobilen Untersatz zu erreichen. 3 mal täglich wird ein Shuttle - one way only - angeboten. Solange es hell ist, kann man allerdings auch laufen - durch kleine Bungalowanlagen und am Strand entlang benötigt man etwa 15 Minuten nach Kae Bae. Im Ort selbst herrscht viel Rummel und rege Bautätigkeit, alles ist auf internationale Gäste ausgerichtet, typische kleine Thai-Restaurants sind nicht mehr zu finden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Konstanze |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 190 |