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Werner (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2008 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Erholsamer individueller Wander- Wellnessurlaub
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Terra Nostra Hotel hat seine Ursprünge im Jahr 1935 und wurde im Laufe der Zeit erweitert. Im inneren ist die Zeit teilweise stehen geblieben. Dem antiquiertem Mobiliar und den Teppichböden sieht man den Zahn der Zeit deutlich an. Das Hotel besteht aus einem Haupthaus und einem zum botanischen Garten liegenden halbrunden Anbau. Im Haupthaus befinden sich der Eingangsbereich mit Rezeption, das Restaurant und einem Teil der Zimmer. Im Anbau befinden sich die Bar des Hotels, ein kleines Schwimmbad, sowie die restlichen Zimmer. Die Zimmer im etwas jüngerem Anbau haben alle direkten Blick auf den botanischen Garten (beim Buchen „Gartenblick“ auswählen – 10 € Aufpreis). Da sich das Hotel direkt im Ort Furnas an der Durchgangsstraße zum Inselosten befindet würde ich von einem Zimmer in Haupthaus Abstand nehmen. Die Zimmer im Anbau sind alle sehr ruhig. Auch von den anderen Gästen ist so gut wie nichts zu hören, was sicher auch am hohen Durchschnittsalter der Gäste liegen mag. Ein Mietwagen ist unerlässlich. Die nächste Bademöglichkeit liegt im kleinen Fischerhafen Ribeira Quente ca. 7 Km von Furnas mit einem schönen, gepflegten, und nicht überlaufenen Naturstrand. Hier hat man auch die Möglichkeit eine ein Walbeobachungstour zu buchen. Wir hatten allerdings kein Glück mit Walen, dafür aber jede Menge unterschiedlichster Delfinarten. In der näheren Umgebung gibt es fünf ausgeschildert Wanderwege. Eine detailierte Beschreibung für jeden Weg inklusive Karte erhält man kostenlos im Touristenbüro in Furnas. Diese Beschreibung und Karten stehen auch auf der wirklich fantastischen Internet-Seite www. trails-azores. com sogar mit GPS-Daten zu Download.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind soweit ok. Der ziemlich stark verschlissene Teppichboden ist allerding eine Zumutung. Es gibt einen Fernseher, der allerdings nur ein einziges deutsches Programm hat (Deutsche Welle). Auf dem Zimmer gibt es keine Safe und keine Klimaanlage, da es sich nachts ganz gut abkühlt, ist die auch nicht unbedingt nötig. Einen Föhn sowie Badetücher kann man sich an der Rezeption ausleihen. Die Zimmer werden täglich gemacht und dabei die Handtücher gewechselt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Der Speisesaal wirkt mit seiner betagten Bestuhlung (viel Metall) etwas ungemütlig. Das abendliche Dinner wird als Menü angeboten. Dabei gibt es als Vorspeise entweder Salat oder Suppe, als Hauptspeise hat man die Wahl zwischen zwei Fleisch- oder zwei Fischgerichte, als Nachspeise entweder Früchte (natürlich die gute azorianische Ananas), Käse oder Eis. Die Hauptspeise wird am Tisch von einem silbernen Tablett vorgelegt. Das war am Anfang etwas gewöhungsbedürftig. Die Kellner sind alle sehr freundlich und bemüht. Die Bar im Anbau war ist von 18: 30 – 22: 30 geöffnet. Sie erinnert an einen englischen Salon. Die Getränkepreise sind günstig. Tagsüber werden Teilnehmer von Inselrundfahren im Hotel versorgt und haben die Möglichkeiten den Park zu besichtigen, so des es dann im Haupthaus ziemlich unruhig wird.


    Service
  • Eher gut
  • Das Hotel selbst bietet über die normalen Serviceleistungen (Rezeption, Zimmerservice) wenig erkennbaren Service. Das Personal ist aber kompetent und freundlich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Terra Nostra Hotel befindet sich im Ort Furnas mit ca. 1800 Einwohnern, der in einem spektakulären Talkessel eines ehemaligen Vulkans liegt. Hier zeigen sich an vielen Stellen noch starke Vulkanische Aktivitäten, z. B bei den Caldeiras und Fumarolen ca. 1 km vom Hotel wo dampfende stark schweflig riechende Quellen kochendes Wasser an die Oberfläche befördern. Oder am Furnas-See, dem Kratersee, an dessen Ufern, die Spezialität des Ortes (Cozido – Eintopf aus Rind, Schwein, Huhn, Wurst, Kartoffeln, Yams, Kraut), in dem noch heißen Vulkanboden für die Restaurants im Ort zubereitet wird. Furnas befindet sich im östlichen Teil der Insel ca. 45 km vom der Hauptstadt Ponta Delgada und dem Flughafen entfern. Für die Anfahrt über die teils sehr engen, kurvigen Straßen sollte man genügend Zeit einkalkulieren. Im Ort Furnas gibt es einige Restaurants und einige Bars bzw. Cafés. Es gibt allerdings so gut wie keine Möglichkeit sich abends nach dem Essen nochmal irgendwo gemütlich hinzusetzten. Das Spazierengehen in Furnas gestaltet sich auch ein bisschen schwierig, da die Bürgersteige extrem schmal sind. Dafür hatten wir zweifelhafte Gelegenheit das diesjährige Furnascher Musikfestival genießen zu dürfen. Auf dem Dorfplatz war eine Bühne aufgebaut auf der Live-Musik gespielt wurde. Dabei waren die Boxen genau auf das Hotel ausgerichtet (200 m Luftlinie). Allerdings begann das Spektakel erst um frühestens 23: 00 und dauerte bis ca. 2: 00 und das Freitags, Samstags und Sonntags. An diesen Tagen war natürlich an Schlaf nicht zu denken. Mir unklar wie man den Gästen sowas zumuten kann, da sich selbst bei den Einheimischen das Interesse stark in Grenzen hielt. Mit solchen Aktionen kann man sich schnell den Ruf als Wellness-Spa ruinieren.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Im zum Hotel gehörendem sehr gepflegtem botanischen Garten befindet sich ein riesiges teichartiges Thermalbecken mit ca. 38 Grad warmen ockergelbem Mineralwasser. Das Thermalbecken wird von zwei sprudelnden Zuläufen gespeist, aus denen das noch heiße Mineralwasser in den See geleitet wird. Es ist eine kaum zu beschreibende Wohltat, sich unter diese Zuläufe zu stellen und sich das mit hohem Druck schwallartig austretende sehr warme Wasser über alle Stellen des Körpers laufen zu lassen. Durch die hohe Wassermenge und den damit verbundenen Druck werden die Muskeln wunderbar gelockert. Die große Wassermenge führt auch dazu, dass der Teich trotz seiner Größe auf Temperatur gehalten wird. Beim ersten Anblick schreckt die Farbe des Wassers ab, aber wenn man erst einmal drinnen war wird das Bad im Thermalbecken zum Höhepunkt des Tages. Das Wasser hat einen hohen Anteil an Mineralien (vor allem Eisen). Deshalb ist es Wichtig: unbedingt alte Badewäsche mitbringen die sich im Laufe der Zeit stark verfärbt. Die Handtücher für das Thermalbecken sollte man unbedingt von Hotel leihen, da sie bereits nach dem ersten Bad eine rostig braune Farbe annehmen. Der übrige botanische Garten ist unbedingt sehenswert, mit Pflanzen aus aller Herren Länder, die dort bereits seit langer Zeit einem wuchernden Park geschaffen haben. Der Zugang zum Park und Thermalbecken ist für Hotelgäste den ganzen Tag kostenlos. Wir haben immer morgens nach dem Frühstück unser Wellnessbad gemacht, um diese Zeit ist der Park noch nicht öffentlich zugänglich ist. Morgens, bei aufgehender Sonnen und dem in der kühlen Luft dampfenden Pool ganz allein zu schwimmen, ist Lebenslust pur und so bestimmt sehr selten zu finden. Ich kann den therapeutischen Nutzen nicht beziffern, aber wir fühlen und nach zwei Wochen Thermalsee wie Runderneuert, alle Beschwerden sind gelindert. Nach dem Bad ist aber unbedingt eine kurze Regenerationspause zu empfehlen. Ab ca. 10: 00 Uhr wird der Park für die Öffentlichkeit geöffnet (4 € Eintritt). Er wird ab da von Tagesgästen und Ausflüglern, sowie anderen Reisegruppen genutzt. Abends steht er jedoch den Hotelgästen wieder exklusiv zur Verfügung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2008
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Werner
    Alter:46-50
    Bewertungen:3