Thaala Bentota

Nach einem gut 3- stündigen Transfer erreichten wir das Serendib. Ein älteres Hotel mittlerer Größe, gepflegtem Grundstück und schöner Architektur. Zur Begrüßung, in gutem Deutsch, gabs einen Drink, anschließend ging es endlich aufs Zimmer. Der erste Eindruck von der Hotelanlage war alt aber einigermaßen sauber. Der zweite Eindruck, nach genauerem hinsehen, war alt und ungepflegt. Ein Hotel, das vom Management vernachlässigt wird. Es wird kein Geld hineingesteckt und das ist an allen Ecken und Kanten zu sehen. Vorweg noch ein kurzer Blick auf das Meer. Da das Hotel von keiner Mauer etc. umgeben ist, konnten wir sofort diesen wundervollen Blick genießen. Aber Stopp!! Sofort wurden wir von einem Beach- Boy angesprochen, der eine Reise verkaufen wollte. Ob müde oder nicht, sie waren auf Kundenfang. Wie sich später herausstellte, können sie sehr aufdringlich sein. Das Grow der Gäste ist mittleren Alters, ab 45 aufwärts. Viele Deutsche, Engländer, zum Schluss kamen einige Russen und Polen. Zu unserer Zeit waren alle sehr umgänglich und friedlich. Für das Hotel allgemein gibt es aufgrund des schlechten Zustandes nur 2, 5 Sonnen. Vor unserer Abreise erhielten wir für bestimmte Gebiete eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt. Unseren Entschluss, trotzdem zu fahren, haben wir nicht bereut. Bis auf diverse Check Points durch die Polizei, die wir als unsere eigene Sicherheit angesehen haben, war von Unruhen nichts zu merken. Die Insel als solches ist ein Traum. Vegetation und Tierwelt sind einmalig. Jedoch: wenn schon Serendib, dann umbedingt ein Superior Zimmer. Wir haben uns das Lanka Princess angesehen und waren begeistert!! Das waren Welten an Unterschied. Euros sind bei allen sehr erwünscht. Dollars mitzunehmen ist nicht nötig. Achtung vor den Beach Boys am Strand. Sie sind nicht gerade günstig. Haben für eine 3-Tagestour mit Upul (2 Übernachtungen) € 360,- ges. bezahlt. Organisation und Hotel waren gut, trotzdem nächstes Mal nicht wieder. Gab zum Schluss auch finanziell ein paar Unstimmigkeiten. Für die Bentota Flussfahrt nimmt er für das gesamte Boot (kleines Boot mit Außenbordmotor) für 3 Stunden 20 €. Zwischendurch gabs noch einen Verkaufsstopp, wo auch wieder abkassiert wird. Die Verkäufer am Strand nerven sehr mit ihrer aufdringlichen Art. Preise sehr gut verhandeln, selbst dann ist noch genügend Verdienst für sie drin. Zum Vergleich: Ein Kellner im Serendib verdienst ca. 120 € im Monat und muss richtig viel dafür tun. Die Verkäufer am Strand wollen ohne viel Arbeit den schnellen Euro machen. Auch wir sind außerhalb des Hotels auf jemanden hereingefallen, der sich als Koch aus dem Hotel ausgegeben hat (beliebte Ausrede um ins Gespräch zu kommen). Er sprach perfekt Deutsch und macht seine Sache geschickt. Er wollte uns in einen Kräutergarten, eine Textilfabrik und eine Schmuckfabrik führen. Wir hatten Mühe ihn abzuwimmeln. Es gibt aber auch Singalesen, die uns Touristen gegenüber fair geblieben sind. So haben wir einen Schneider gefunden (hallo Danbi) der faire Preise macht. Aufgrund meiner Bemerkung, dass er doch ruhig ein wenig mehr Geld nehmen könne, sagte er nur: 'Einen Teich kann man nur einmal leerfischen'. Wir fanden, dass Danbi unsere Unterstützng verdient hatte und haben so einiges bei ihm nähen lassen (Kleid 14-16 €, je nach Stoff, Oberhemd aus gutem Seidenstoff 14 €) Da auch er kaum noch den Unterhalt für seine Familie zusammenbekommt, hier seine Adresse: Hauptausgang Hotel rechts gehen, neben der Bahnlinie. Am Ende des nächsten Hotels sind auf der anderen Seite der Bahnlinie sogenannte Geschäfte. Fast am Ende findet man ihn. Der dritte oder vierte Schneider in der Reihe. Ceylon Point und Maßschneiderei steht auf einem Schild. Und noch ein Wort über das Trinkgeld: Wenn man keinen Riegel davor schiebt, nimmt es Überhand. Irgendwie erwartet jeder für die kleinste Kleinigkeit ein Trinkgeld. Es nervt.

Versehentlich wurde uns ein Superior- Zimmer zugewiesen, womit wir wirklich glücklich waren. Für 15 Minuten. Dann wurde der Irrtum bemerkt und wir kamen in ein Standardzimmer. Hilfe!!! Es roch muffig, war sehr alt und marode. Zimmer/Reinigung: Die Ausstattung der Zimmer ist deutlich unter 3, 5 Sternen. Überall klappert es, funktioniert nicht oder ist versparkt. Das Zimmer riecht muffelig. Leider auch die Betten. Die Matratzen sind uralt und muffeln vor sich hin. Klar müssen diese bei dem subtropischem Klima öfters ausgetauscht werden. Passiert aber nicht. Bei mir, wie auch bei anderen Gästen, waren Strandflöhe in der Matratze. So wurde ich jede Nacht zerbissen. Moskitostiche kamen trotz Netz auch noch hinzu. Die Stiche verursachen einen Juckreitz, der kaum zu beschreiben ist. So kratzt man sich nachts dann die Beulen auf. Folgedessen sind auf sämtlichen Bettlaken Blutflecken zu sehen, die vom Waschen nicht herausgegangen sind (war nicht sehr angenehm). Der Schrankplatz ist gerade ausreichend für zwei Personen. Das (sogenannte) Badezimmer ist ebenfalls uralt. Die Fugen sind teiweise versparkt. Toi-Papier ist vorhanden, leider gibt es im ganzen Hotel keine Toilettenbürsten. Die Handtücher, die inzwischen grau sind, haben ihren Eigengeruch. Chemie? Der Zustand des Zimmers hat am Erholungswert des Urlaubs genagt. Auch wenn man nur abends auf dem Zimmer ist, es ist einfach nicht mehr schön.

Die Gastronomie: Wir hatten AI und waren zufrieden. Jeden Abend gab es ein landestypisches Buffet und ein weiteres nach Themen (z. B. mexikanisch, italienisch etc.). Die Quantität war bestens, die Qualität gemäß einem 3-Sterne Hotel. Unterm Strich war es ok. Die Bar im Außengelände ist einem 3-Sternehotel angemessen. Leider sind nur wenige Sitzplätze vorhanden. Das Personal ist meistens freundlich, hat aber auch mit den maroden Einrichtungsgegenständen zu kämpfen.

Es fällt direkt auf, dass die Angestellten extrem freundlich sind. Aus allen Ecken wird gegrüßt und gelächelt. Rezeption: helfen, wo sie helfen dürfen und können. In jeder Schicht spricht einer deutsch. Die Zimmerreinigung ist mittelmäßig. Bei dem maroden Zustand des Zimmers können die Boys auch noch so viel putzen, es wird nie gut aussehen. Die Zimmerboys waren freundlich, haben durch die Blume jedoch regelmälßig an Trinkgeld erinnert. Der Wäscheservice war ok, die Wäsche war sauber. Kosten für ein Kleid ca. 1, 50 €.

Wir haben uns einige Hotels angesehen und festgestellt, das Serendib den großen Vorteil hat, das es seine unmittelbare Strandlage nicht durch eine Mauer verbaut hat. So genießt man vom Hotelgrundstück aus einen herrlichen Blick aufs Meer. Serendib liegt auf der Bentota Halbinsel, gleich als 2. Hotel. Vorweg ist das Bentota Beach Hotel, dann Serendib, For Seasens und zum Schluss der ehemalige Robinson Club, jetzt Bentota Club. Vom Hotel aus geht man ca. 10 Minuten in die nächste Ortschaft, Alutgama. Dort sind Verkaufsstände ohne Ende. Oder per Tuk Tuk für 100 Rupien (70 Cent) Sri Lanka ist ein Land der 3ten Welt. Entsprechend ist auch das Umfeld. Wir können keine Kaufhäuser etc. erwarten. Vielmehr sind die Verkaufsstände hier nur Hütten und nicht sehr sauber. Händler allgemein sind äußerst aufdringlich! Ausflüge ins Landesinnere können über die Reiseleitung oder über die Beach Boys gebucht werden. Preise siehe Tipps und Empfehlungen. Hinter dem Hotel ist der Bahnhof. Zugverkehr stündlich, nicht weiter störend. Hinter dem Bahnhof ist die Ceylon Bank. Bankautomat nimmt auch EC Karten!. Preis für die Barabhebung: 5 €, wie auch bei Visa. Für die Lage des Hotels gibt es 5 Sonnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung wurde nicht angeboten. War aber ok und vom Publikum auch nicht gewünscht. Der Strand bekommt die Note 1 ( 6 Sonnen ). Liegestühle auf dem Hotelgelände waren vorhanden, jedoch hatten die meisten diverse Mängel. Und zu wenig waren es auch. Die Auflagen wurden von den Poolaufsehern gebracht. Ein Trinkgeld für dieses Bringen war auch hier erwünscht. Der Pool selber war ok und sauber. Aber Achtung! Auf dem gesamten Rasen wimmelt es von Strandflöhen. Wenn man empfänglich ist, vergeht kein Tag , an dem man nicht diverse Male gebissen wird. Leider gehört das Serendib nicht zu den Hotels, die Ihren Rasen gegen diese Flöhe schützen. (Andere Hotels benebeln morgens den Rasen) Wir waren eine große Gemeinde mit zerbissenen Beinen. Dieses ist ein großes Manko, aus diesem Grund nur 3 Sonnen für den Liegebereich.