Das La Residence des Cascades ist ein herausragend gutes Hotel der gehobenen Klasse, in dem wir zwei wundervolle Wochen verleben durften. Golfen und relaxen sind die wesentlichen Parameter, die in diesem Hotel bedient werden. Darüber hinaus besticht das Hotel im kulinarischen Bereich durch Qualität statt Quantität, vorgetragen durch ein Ensemble exzellent geschulter und immer zuvorkommend auftretender Servicekräfte. Diesen vielen lieben Menschen gilt unser besonderer Dank, weil sie den Unterschied zu vielen anderen sehr guten Hotels ausgemacht haben, die wir in den letzten Jahren in Ägypten kennenlernen durften, so z.B. das Steigenberger in El Gouna oder das Radisson in El Qusseir. Wer hingegen sein Partyfieber ausleben will, ist gänzlich fehl am Platz. Insgesamt besteht Soma Bay im Wesentlichen aus den Hotels Kempinski, Sheraton, dem Robinson Club und einer kleinen, unvollendeten und leblos wirkenden Marina mit einem überteuerten kleinen Supermarkt und wenigen kleinen Souvenirshops, deren Unterhaltungswert beschaulich zu nennen ist. Auf Grund der Einfriedung in eine wirklich imposante Golflandschaft - ich selbst spiele nicht Golf - ist das La Residence das einzige Hotel ohne direkte Strandanbindung. Kompensiert wird dies durch einen gut funktionierenden Shuttle -Service, der vom Hotel kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Bemerkenswert angenehm war der nicht übermäßig hohe Auslastungsgrad während unserer Aufenthaltstage im Juli 2014. Keine "Schlacht am kalten Buffet", wie von Reinhard Mey bereits vor Urzeiten als Urlaubstugend besungen, kein Reservieren der Liegen am Pool oder am Strand... Allein dies führt zu einem hohen Maß an Genugtuung, die man nicht missen möchte. Aber dann dies: Mitten in diese ungetrübte Urlaubsfreunde, wie von allen Gästen geteilt, fiel das Ende des Fastenmonats Ramadan. Dass Araber dieses Fest im Kreise ihrer Familien und Freunde ausgelassen feiern wollen und dürfen, wird von mir in keiner Weise in Abrede gestellt und ist uneingeschränkt legitim, und auch mir als Christen geht ein lockeres "kill sine inti salem", was frei übersetzt "alles Gute zum Fest" bedeutet, jederzeit ohne Vorbehalt über die Lippen. Miterleben zu müssen, wie sich die Auslastungsquote im Hotel von gefühlten 10-15 % dank der arabischen Gäste auf 100 % ohne Berücksichtigung von ca. 80 Kindern erhöhte, war für jeden Gast, auch für meine Familie und mich, eine "riesige" Herausforderung. Herausforderung leider deshalb, weil es vielen dieser arabischen Gäste erkennbar schwer fiel, sich an Regeln zu halten, die das gedeihliche Miteinander einfach versüßen, zumal wir hier gerade über das sog. Zuckerfest sprechen. Wenn hingegen im Pool das Schwimmen unmöglich wird und der Aufenthalt dort eher einer Stehparty gleich und im Restaurant die Reste auf den Tellern darauf hindeuten, dass das "große Fressen", damals eindrucksvoll verfilmt unter der Mitwirkung von Marcello Mastroianni und Michel Piccoli, in seine zweite Phase geht, dann hat man schon seine Probleme mit der Situation im Ganzen. Die Hotelleitung ist in dieser Fragestellung nicht auf meine Unterstützung angewiesen, obwohl ich bereits in konstruktiver Weise vor Ort mir erlaubt habe, einige Anmerkungen zu machen. Aber im Ergebnis gilt sicherlich, dass "weniger manchmal mehr ist". GM, ich danke für Ihr Verständnis. Soviel zu drei tollen Tagen rund um das Ende des Fastenmonats Ramadan. Aber, und dies ist viel entscheidender: Wir haben trotz dieser Kleinigkeiten einen herausragend tollen Urlaub verlebt, für den wir uns bei allen Beteiligten im Hotel nur recht herzlich bedanken können. Dafür Chapeau!!! Wir kommen wieder, das ist für uns heut' schon sicher. Shukran und maasalama

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