The Grand Resort

Nachdem wir vor zwei Jahren unseren Urlaub in El Gouna im Sheraton Miramar verbracht hatten (ein Traumurlaub), entschieden wir uns diesmal aufgrund der Empfehlungen und des Preises für das Grand Resort und "handelten mit Zitronen". Denn schon am Flughafen wurde uns mitgeteilt, dass wir die nächsten fünf Nächte nicht in dem von uns gebuchten Hotel zubringen könnten, da es überbucht sei. Somit wurden wir in das Shedwan Garden "verfrachtet". Beide Hotels gehören zur Red Sea Group - genau wie der eigene Reiseveranstalter ETI. Wir als Pauschalreisende mit ITS hatten das nachsehen. Anscheinend werden die Gäste der ETI bevorzugt behandelt! Mit dem Vorsatz uns den Urlaub nicht zu verderben konnten wir nach 5 Tagen umziehen. Allerdings sollte der Transfer (lt. ITS) durch das Grand Resort organisiert werden. Die sahen sich dafür jedoch nicht zuständig. Nachdem wir uns mit der ITS in Verbindung gesetzt und der Manager des Shedwan Garden sich ebenfalls eingeschaltet hatte, wurden wir dann von der ITS in das Grand Resort gebracht. "Wir", dass war zu diesem Zeitpunkt eine Gruppe von 15 Personen! Alle "Gestrandete" der Überbuchungspolitik des Grand Resorts. Für uns ergibt sich daraus Methode: "überbuche die höherwertigen Hotels und du bekommst die anderen auch voll"! Die Hotelanlage des Grand Resort entspricht den hier bereits abgegebenen Bewertungen. Sie ist sehr gepflegt und die Architektur ansprechend. Herrlich für uns war der beheizte Pool, den wir regelmäßig nutzten. Doch damit hatte es sich dann auch! Aufgrund der Überbuchungstaktik (lt. Gästebetreuung bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr), würden wir vor Reiseantritt uns eine verbindliche Zusage einholen, dass dieses Hotel auch wirklich zur Verfügung steht. Wer gern Obst ist, der sollte sich ein scharfes Messer mitbringen, da die Hotelmesser nicht einmal "Kartoffelbrei" schneiden.

Das Zimmer war geräumig. Die Qualität des Bettes auch sehr gut, vor allem wenn man gesundheitliche Probleme mit dem Rücken hat. Geputzt wurde täglich. Nervig war die Aktion "Tausch die Strandtücher". Hier wäre eine zentrale Sammel - und Ausgabestelle weniger anstrengend, denn der Room-Service bringt garantiert immer dann die sauberen Handtücher, wenn man ausruht! Die Nachtruhe raubend sind die nächtlichen Putzaktionen des Zimmerservices. Damit die Zimmer morgens wieder zur Verfügung stehen, werden nachts die Betten und restlichen Möbel in den geräumten Zimmern gerückt.

Die Schlange vor dem großen Restaurant ist meistens lang. Die Speisen sind nichts spektakuläres gewesen. Die Nachspeisen waren eher dürftig. Morgens gab es die eingelegten Bananen vom Vortag. Sie waren matschig und da sie in Milch eingelegt wurden.. Das Geschirr und auch die Sauberkeit der Tischdecken entsprachen nicht einem 4, 5 Sterne Hotel. Die Freundlichkeit der Kellner war dürftig. Unappetitlich waren die dunkelgrünen Hosen (glichen Jogginghosen) und mit Flecken überseht. Mit Mineralwasser scheint diese Hotelkette gut Geld zu verdienen, denn für eine 1, 5 l Flasche, die draußen höchstens 2, 5 LE gekostet hat wurden im Hotel 14 LE berechnet. Aberwitzig ist das Verbot Mineralwasser ins Hotel mit zu bringen. Wir spielten abends Karten in der Lobby. Jeden Abend die gleiche Musik! Celin Dion zum Abgwöhnen. Die Bitte doch einmal etwas anderes aufzulegen haben wir regelmäßig an der Rezeption geäussert. Leider erfolglos.

Die Freundlichkeit der Kellner und des Room-Services richtet sich nach der Höhe des Trinkgeldes. Die Kellner sind erstens sehr unsauber gekleidet und unaufmerksam (es gibt auch seltene Ausnahmen). Wir benötigten noch ein Ersatzkissen. Dies wurde geliefert, als wir nicht im Zimmer waren. Nach unserer Rückkehr kam der Room-Service und fragte ob alles i. O. sei (hätte gleich direkt nach Trinkegeld fragen sollen). Wir bedankten uns und wollten ihn (ohne Trinkegeld) verabschieden. Daraufhin ging er an meinem Mann vorbei und kam zum Bett (auf dem ich lag) und wir sollten ihm erklären aus welchem Grund wir dieses Kissen haben wollten und mit wieviel Personen wir dieses Zimmer bewohnen. Erst als wir massiv ärgerlich wurden, verließ er das Zimmer. Einzig die Kofferträger und vor allem die Toilettenmänner machten einen sehr guten Job. Die Rezeption war freundlich und ging auch auf Wünsche ein. Die Gästebetreuung sollte für Konfliktsituationen geschult sein und nicht, wenn man wegen Überbuchung, nicht erfolgten Transfer und überhaupt, schon ärgerlich ist, noch durch "dafür bin ich nicht zuständig", "damit haben wir nichts zu tun, das ist die Schuld der ITS..." usw. Öl ins Feuer gießen. Wir sind noch niemals so sparsam mit Trinkgeld umgegangen, wie in den Hotels der Red Sea Group!

Schade ist, dass mit dem Hotel kein Strand verbunden ist. Der Strand des Grand Hotels lädt aufgrund der dicht gedrängten Sonnenschirme nicht unbedingt zum Entspannen ein. Längere Spaziergänge sind weder an diesem "Mini-Strand" noch stressfrei in der Einkaufsmeile möglich. Die Beschimpfungen seitens der Händler: "wir mögen die Russen sowieso lieber als die Deutschen" oder die Standards: "wo kommst Du her?" / "alles klar?" / "Eine Frage noch?" und das manchmal alle paar Meter, strengen sehr an. Die zu dem Grand Resort gehörenden Lokalitäten und Geschäfte sind nett. Hier kann man / frau sich auch in Ruhe hinsetzen und das Geschehen beobachten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Toll ist der beheizte Pool! Sehr gut war auch die Gymnastik mit den Animateuren. Was fehlt in einem derartigen Hotel ist ein Fitness-Raum.