The Kairaba Beach Hotel

Hotelanlage ist teilweise etwas in die Jahre gekommen. Also Ecken, Kanten, Fugen an Fliesen, kleine Macken am Porzellan, etc. Allerdings sehr schöne Außenanlagen, die den ganzen Tag bewässert werden und von Gärtnern in Schuß gehalten werden. Viele Tiere zu sehen. Als Badehotel durchaus in Ordnung.

Bei den Zimmern muss man aufpassen + unterscheiden. Es gibt a) einen Block am Hoteleingang, der die unterste Kategorie darstellt. Dieser ist laut und wurde von niemandem gemocht. Hiervon ist abzuraten. Dann gibt es b) einen auch noch vor der Rezeption liegenden länglichen Block, der auf der einen Seite etwas Wiese, einige Bäume und eine Hecke beinhaltet - auf der Rückseite aber auf andere eher schäbige Häuserfronten schaut. Allerdings behauptet das Hotel, dies seien die Standardzimmer zur Gartenseite hin. Zimmer sind ok, aber wenn man den Rest des Tages auf c) sieht, fühlt man sich doch abgewertet. c) sind die 12 Blocks, die hinter der Rezeption im eigentlichen Garten liegen, teilweise auf das Meer schauen, rundherum von Grün umgeben sind, spannende Tierbegegnungen ermöglichen und auch den kürzeren Weg zum Pool und zum Meer bieten. Je nach Buchungsklasse verlangt das Hotel bei einem Wechsel von b) nach c) dann 10,- € Aufpreis pro Tag, die allerdings auch gerechtfertigt sind. Wenn man viel Glück hat, landet man (wegen hoher Hotelauslastung auch ohne Zuzahlung hier). und dann gibt es auch noch c2) das ist das gleiche in richtig groß. 2 Zimmer, 4 Schlafgelegenheiten, eigene Liegen auf der Terrasse, usw. Zimmer bei c) ist hinreichend groß, Doppelbett hat weiche Matratzen, geht aber noch. Kleine Couch und großer Schreibtisch ok. Fernseher, Klimaanlage, Kühlschrank und Safe sind vorhanden. Badewanne hat eine Seitenwand zum Duschen. Ok - Charme der 80-er Jahre, aber funktional. Wasser ist warm und der Fön funktioniert.

Ja - es ist eine Frage des Vergleichs. Wenn ich schon 3 x auf der Aida war, oder 5-Sterne-Ressorts in Ägypten oder in der Türkei besucht habe, und es dann mit Gambia vergleiche - werde ich enttäuscht sein. Es gibt mittags wie abends je 1 x Schwein, 1 x Rind, 1 x Hähnchen, 1 x Gemüse, 1 x Reis und 1 x Kartoffeln. Dazu dann Weissbrot + einfachen Salat. Nicht immer ist alles heiß und nicht immer ist alles da. Man wird aber immer satt - nur echte Sterneküche sollte ich da nicht erwarten. Die Erweiterungen beim Frühstück mit lokaler Marmelade, Wurst und Käse, frischem Obst und etwas Müsli ist da eine willkommene Ergänzung. Etwas mehr Abwechselung täte dem Gesamteindruck gut. Aber nochmal: es reicht immer aus. Niemand will 5 kg zunehmen, oder?

Rezeption und Bedienung im Restaurant geben sich Mühe. Wenn das Hotel ausgebucht ist, weil gerade mal wieder 100 neue Gäste angekommen sind, stoßen sie kapazitätsmäßig an Grenzen. Gärtner sind hilfsbereit und freundlich. Einige Mitarbeiter (z.B. die Aufseher am Meer) achten eher darauf, ob man für die Liegen Geld bezahlt, oder ob nicht. Aber - das kann ich ihnen nicht vorwerfen. Je mehr Reisende (aus vielleicht verständlichem Eigennutz) 100 Dallasi (rund 1,80 €) für zwei Liegen gerne bezahlen, um so mehr haben Leute Schwierigkeiten, die dies als Inklusivleistung umsonst erwarten. Es ist wie überall: Wenn ich mir die Mühe mache, um 10:00 am Meer zu sein, bekomme ich die Liegen auch kostenlos. Wenn ich um 13:00 Uhr erwarte, dass mich alle bedienen, sollte ich eher einen kleinen Obulus zahlen. Allgemein gilt: Handtücher gibt es immer umsonst, Stühle auch und wenn das Management mal in 50 neue Liegen investieren würde, gäbe es da auch keine Probleme mehr. Wenn man freundlich fragt, sind die meisten Bediensteten auch freundlich. Man sollte eben im Hinterkopf haben, dass ein dort Beschäftigter bei 10 - 14 Stunden Schichten an 6 Tagen die Woche so 40 - 50 € im Monat verdient. Was würden Sie denn tun, um an evtl. Zusatzeinkünfte zu kommen?

Der Strand ist von großen (angeschütteten) Steinen gesäumt, die erforderlich sind, da die Wellen mit viel Wucht bei Flut auf den Strand treffen. Ohne diesen Schutz wäre vermutlich nach jedem Monat kein Sand mehr da. Die innere Anlage ist sehr nett - viel Grün, viele Bäume, viele Tiere, ausreichend Gärtner, usw. Anreise vom Flughafen dauert 30 Minuten - absolut ok. Straßen sind in Afrika nun mal nicht gut. Aber ganz ehrlich - wenn ich mir unsere Straßen, Brücken und Autobahnen so anschaue, sollte ich nicht in Entwicklungsländern darüber meckern. Viel besser ist es bei uns auch nicht mehr. In der Nähe gibt es vor dem Hotel Wechselstuben, kleine Supermärkte, viele Restaurants und einen netten Markt mit Souvenirs, wo viel Handeln erforderlich ist. Hier wird man auch dauernd angesprochen und zum kaufen animiert. Im Rückblick bleibt vor allem der tolle Garten mit den exotischen Tieren und Pflanzen in Erinnerung. Wann hat denn bei Ihnen zum letzten Mal ein weißer Reiher in 50 Zentimeter Abstand gesessen und gehofft, dass Ihnen Krümel vom Teller herunterfallen? Und wann ist zum letzten Mal ein Waran in 1 Meter Entfernung an Ihrer Terrasse vorbei gegangen? Wem es reicht, die vielen Affen und Pfaue zu fotographieren (statt sie zu füttern) hat auch schöne Bilder für zuhause statt geklauter Handtaschen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier gibt es nicht viel zu sagen. Leider nur 1 Pool und eben das Meer mit viel Wind und Wellen. Wassersport = 0. (ob man es braucht, sei mal dahingestellt. Vielleicht haben die das in 20 Jahren auch - aber wo ist dann noch der Unterschied zu anderen Ländern?) Toll sind locker 28 Grad Wassertemperatur im Meer, wie im Pool.. 1 Tischtennisplatte, 1 Dartscheibe, ein recht alt aussehendes Fitnesstudio + Ende der Freizeitangebote. Hier könnte das Management tatsächlich dran arbeiten. Allerdings waren auch die meisten Gäste jetzt im April (Ostern) jenseits der 60 und da ist das nicht mehr so gefragt. Die beiden Essen am Pool an Freitagen und Samstagen dann mit Livemusic oder Showeinlagen einer afrikanischen Tanztruppe sind als Angebot ok. Auch hier gilt aber - bitte keine Vergleiche mit anderen Urlaubsländern, die sich schon seit 30 Jahren auf deutsche Touristen "eingeschossen" haben. Ob man die eher teuren Massagen buchen möchte, muss jeder für sich entscheiden. Extratipp: Jeden Tag werden um 11:30 Uhr im Nachbarhotel die rund 200 wartenden Geier mit Hühnchen gefüttert - ist nett, so etwas mal zu sehen. Und ob ich mich am Strand ansprechen lasse oder nicht, liegt doch an jedem selber. Immerhin wird auch mal ein deutliches "nein" akzeptiert.