The Lumos Deluxe Resort Hotel

Das Gebäude und die Einrichtung sind ihre 5-Sterne wert. Dem Service fehlt noch vieles und die Küche war mehr als enttäuschend. Wir hatten das Hotel für unmittelbar nach der Eröffnung für 3 Wochen gebucht. Es gab zum Buchungszeitpunkt als Info lediglich einige Computeranimationen. Das Hotel ist dem dort gewonnenen Eindruck gerecht geworden. Vom äußeren Eindruck her ein wirkliches „Deluxe“ Hotel. Ausstattung und verwendete Materialien sehen edel aus. Beim Blick ins „Eingemachte“ fallen einem jedoch kleinere „Abnahmemängel“ auf. Z.B. Schutzfolien von einigen Bauteilen (Aufzug, Eckleisten im Bad) waren nur unvollständig entfernt. Das Sprachmodul in einem der Fahrstühle kündigte in der 2. Etage das falsche Stockwerk an.

Die Zimmer waren top. Sehr gut ausgestattet und ein sehr schönes Bad. Die 3 Betten (1xDoppel plus 1x Einzelbett) waren bequem. Ein Flachbildschirmfernseher war vom Bett aus gut einsehbar. Zum Anfang des Urlaubs wurden ZDF und RTL noch nicht eingespielt und die deutschen Programme waren über die gesamten Kanäle verteilt. Dies wurde aber später geändert. Es gab auch einen Wasserkocher und diverse Teebeutel und Kaffeepulver sowie 2 Tassen. Ein kleiner Kühlschrank war mit alkoholfreien Getränken gefüllt und wurde täglich mit Wasser aufgefüllt. Etwas störend war, dass Schranktür und Kühlschranktür unterschiedliche Anschlagseiten hatten. Man musste jedes Mal die Schranktür öffnen, weil man sonst nicht an die Getränke kam. Leider gab es keine Bedienungsanleitung für den Fernseher, das Telefon (fehlende Notrufnummer für Telefon im Bad) und die Klimaanlage. Hier war Try and Error angesagt

Im Buffetrestaurant war das Essen lediglich abwechslungsreich bei der Reihenfolge in der das eintönige und überwiegend geschmacklose Essen, das oft nicht mehr warm war, angeboten wurde. Durch die Anordnung der Ausgabetresen und da meist die Hinweisschilder zum Inhalt der einzelnen Buffetwärmer fehlten, kam es zu langen Schlangen bei der Ausgabe. Das führte in Verbindung mit kalten Tellern, nur mäßig warmen Essen, lange Stehzeiten dazu, dass spätestens, wenn man seinen Tisch erreicht hatte, das Essen ganz kalt war. Die Darbietung der Speisen war einem 5 Sterne Hotel nicht würdig. Das Essen wurde oft von Platten einfach in Ausgabeschüsseln gekippt. Im ganzen Stück zubereitetes Essen (z.B. Geflügel, Fisch im Salzteig) wurde von einem Mitarbeiter (Koch kann man das wohl nicht nennen) von Hand in Fetzen zerrupft und auf eine Ausgabeplatte auf dem Tresen gekippt. Bei einem 5-Sterne Hotel hätte ich erwartet, dass z.B. eine Pute auf einer Warmhaltevorrichtung liegt, von einem Koch fachgerecht tranchiert, den Gästen auf den Teller gelegt wird. Bei einigen Mahlzeiten war auch das Gebot der frühen Stunde angesagt, da einige Speisen nicht nachgelegt wurden. Z. B. geräucherte Forelle wurde nicht nachgelegt, sondern mit einer Platte kaltem Bratfisch (Rest vom Mittagessen?) ersetzt. Die leere Lachsplatte wurde entfernt und gar nicht wieder aufgefüllt. Eis gab es nur zur sogenannten Eisstunde. Dies fand aber nicht im eigentlichen Hotel statt, sondern im „Aqua-Park“ auf der anderen Straßenseite (12:00 – 13:00 Uhr) oder am Strand (13:00 – 14:00 Uhr) gleichzeitig zur Hauptessenszeit. Auch dort konnte es passieren, dass der Ausgabewagen um 12:30 Uhr verwaist war und die in der Nähe stehende und mit ihrem Handy beschäftigte Angestellte sich auf Nachfrage lediglich zu der Aussage bequemte „Ice is finshed for today“. Zusätzlich zum Buffetrestaurant hatte man die Möglichkeit einmal im „A-La-Carte-Restaurant“ zu essen. Es wurde dort im Wechsel Fisch oder Chinesisch angeboten. Wir hatten uns für das chinesische Essen angemeldet. Wir wurden zunächst nach unseren Getränkewünschen gefragt. Das Glas Bier und das Glas Rotwein kamen auch relativ zügig (es waren auch nur 2 weitere Tische besetzt), aber an dem Rotweinglas waren noch Lippenstiftspuren vorhanden. Das Glas wurde dann ausgetauscht und man legte uns eine Karte vor, aus deren Überschrift man entnehmen konnte, dass es sich wohl um osmanische Gerichte handeln würde. Viel mehr war auch nicht zu erkennen, da eine deutsche Übersetzung fehlte. Auch der Kellner konnte uns nicht erklären, was bei den einzelnen Gängen angeboten wurde. Wir haben uns dann blind für etwas entschieden. Die dann dargebotenen Speisen entpuppten sich dann als diverse „Appetithappen“, die zwar nett angerichtet, aber überwiegend geschmacklos und bestimmt nicht zum Sattwerden geeignet waren.

Wir sind mittags angekommen. Wir worden von einem Mitarbeiter der Rezeption sofort zum Mittagsbuffet geführt. Anschließend brachte uns ein Page mit den Koffern aufs Zimmer und erklärte uns die Funktionsweise des Tresors. Außer an der Rezeption war es schwierig mit dem Personal zu sprechen. Die meisten verstanden kein Deutsch und Englischkenntnisse waren beschränkt. Am besten wendete man sich an den Mitarbeiter der Reiseleitung (Meeting Point Herrn Tolga Tellioglu) der zweimal täglich über mehrere Stunden im Hotel war. Er hatte immer ein offenes Ohr und versprach gemeldete Mängel und Beanstandungen weiterzugeben und abstellen zu lassen. Leider konnten wir nicht feststellen, dass Vorschläge von uns während der Zeit angenommen und umgesetzt wurden.. Auffällig war die relativ hohe Anzahl an „Häuptlingen“ (Krawatten-, Anzugsträger) die ständig irgendwo geschäftig durch die Gegend wurselten, aber offensichtliche Mängel nicht erkannten oder nicht sehen wollten. Z.B. sind mir folgende Mängel aufgefallen: Auf den Tresen waren durchgehend gar keine oder falsche Hinweisschilder zu den Speisen vorhanden. Obwohl in den Ausgabetresen beheizbare Tellerspender vorhanden waren, wurden diesen nicht oder falsch benutzt. Entweder waren die Heizungen abgestellt oder es waren keine Teller vorhanden. Wenn nachgefüllt wurde, kamen kalte Teller hinein. Die vorhandenen Möglichkeiten zum Warmhalten der Speisen wurden nicht immer genutzt. Die Induktionsplatten waren oft nicht oder zu niedrig eingestellt. An dem Fruchtgetränkeautomat fehlte an einer Zapfstelle ab der 2. Woche die Beschriftung und zeitweise kam nur klares Wasser heraus. Das Bedienungspersonal reichte von übermotiviert bis interessenlos. Entweder wurde einem der Teller fast unter den Händen weggerissen oder die abgegessen Teller standen bis zu 30 Minuten auf dem Tisch herum. Wenn man nicht ewig auf seine Getränke warten wollte, war „Selbstbedienung“ bzw. „Selbstabholung“ ein probates Mittel. Erst in 3. Woche, wo man wohl dazu übergegangen war, den Bedienungen feste Bereiche zuzuordnen wurde es etwas besser. Mit Servignur hatten wir dort eine aufmerksame und immer freundliche Bedienung. Sehr aufmerksam und hilfsbereit war auch der „Poolmann“. Der auch etwas Deutsch verstand und sprach. Das Hotel war sehr sauber. Man legte auch wohl einen Schwerpunkt darauf, das den Gästen immer wieder zu zeigen. Immer war irgendwo jemand am Fegen und Putzen. Selbst während der Mahlzeiten war ständig der große Besen im Einsatz, selbst unter den Tischen, an denen noch gegessen wurde. Und warum man die Filter in den Dunstabzugshauben noch während der Essenszeit ausbauen muss, wird wohl nur die Hotelführung verstehen.

Wir sind über den Flughafen Gazipasa angereist. Transfer zum Hotel dauerte ca. 30 Minuten. Von Reisenden, die über Antalya gekommen sind, haben wir gehört, dass sie über 4 Stunden dafür gebraucht haben. Das Hotel befindet sich im Südosten der Ortschaft Kargicak. Es steht in der 2. Reihe und ist vom Strand von der mehrspurigen Schnellstraße und von einer Durchgangsstraße (allerdings wenig befahren) entfernt. Man erreicht den Strand durch eine Unterführung. Auf der Hotelseite führt eine Rampe (also auch für Personen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet) herunter. Auf der Strandseite führen allerdings Stufen wieder hoch. Durch die davor stehenden Hotels vernimmt man in den Zimmern zur Meerseite kaum Verkehrslärm. Allerdings sorgt eine Disko am Strand bis ca. 3:00 Uhr nachts für einen schrecklichen Lärm. Dieser kann auch durch Schließen der Balkontür nicht ganz abgestellt werden. Das Meerseite nicht unbedingt auch Meerblick sein muss, traf hier zu. Der Meerblick war von vielen Zimmern durch die Hotels in der 1. Reihe erheblich eingeschränkt. In unmittelbarer Umgebung ist nichts los (außer Stranddisko), nur Treibhäuser und Felder. Im Hotelgebäude sollen wohl noch einige Geschäfte entstehen, aber bis auf zwei kleinere Läden standen die noch leer. In der nächste Ortschaft Mahmutlar findet 2x wöchentlich ein sogenannter Bauernmarkt (Obst und Gemüse und Bazar) statt (Taxifahrt kostet ca. 5 Euro). Die nächst größere Stadt ist dann Alanya. Liebhaber vom Dolmusch müssen bis zur ca. 700 m entfernten Hauptstraße gehen. Obwohl der Liegebereich des Strands selber völlig in Ordnung ist, ist die Bademöglichkeit sehr schlecht. Unmittelbar vor dem Strand liegen unter der Wasseroberfläche, große, teils scharfkantige Felsplatten, die es fast unmöglich machen, ohne Verletzung ins Wasser zu gelangen. Zwar gibt es einen Steganlage über die man über eine hohe Leiter, die viel zu knapp unter der Wasseroberfläche endet, ins Wasser kommt, aber im Besonderen das aus dem Wasser herauskommen, ist jedes Mal ein Kraftakt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot haben wir nicht in Anspruch genommen. Der Poolbereich hat in zwei Bereich eingeteilt. Direkt im Hotel, von allen Seiten durch Hoteleinrichtungen eingefasst gab es einen großen Pool und ein kleines Planschbecken. Etwas nervig war, dass über die Lautsprecher ganztägig die gleiche Musik, Gott sei Dank aber meist in annehmbarer Lautstärke, gespielt wurde. Der Bereich war sauber und hier war es relativ ruhig. Die Anzahl der vorhandenen Liegen (ohne Polster) entsprach nicht einem 330 Bettenhotel. Das führte dazu, dass ab kurz nach 5:00 Uhr die Reservierungen durch Handtuchablage einsetzten. Gem. ausgehängter Baderegel sollte man vor dem Baden duschen. Es gab aber an den einzelnen Einstiegsleitern keine Dusche. Lediglich im Toilettengebäude gab es je eine Dusche für Männer und Frauen. Die Einstiegsleitern bestanden an 3-stufigen eingehängten Metallleitern. Diese letzte Stufe im Wasser war so hoch angebracht, dass der Ausstieg, im Besonderen für nicht mehr ganz so bewegliche Personen mit Problemen verbunden war. Das Unterhaltungsprogramm war schlecht angekündigt. Es fand entweder auf der Bühne im Aquapark auf der anderen Straßenseite oder am Pool statt. Man musste schon suchen, um einen Hinweis zu finden. Auf Nachfragen in der Rezeption erhielt man manchmal auch nur ein Schulterzucken oder wurde an den falschen Platz geschickt