- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Berlin hat ja mittlerweile (2013) eine sehr bunte Hotellandschaft, in der man fast alles und vor allem jede Kette finden kann. Unter denen ist Wyndham mit seinen zwei Häusern recht neu, das Excelsior in der Hardenbergstrasse gehört zu Wyndham, wie auch das erst im letzten Jahr übernommene Wyndham Grand. 256 Zimmer und 19 Suiten, so verrät die Homepage, beherbergen Gäste. Tourismus, Politik und Geschäfte ziehen mehr denn je die Menschen in Deutschlands Hauptstadt und da machen neue Hotels Sinn. Das Gebäude ist klassisch, alt von aussen und zweckmässig modern von innen. Ich nehme an, dass die Gäste auch deshalb aus allen Ländern kommen, da Wyndham in Deutschland sicher zu den weniger bekannten Ketten zählt. Alles wirkt noch recht neu und vor allem sauber. WiFi ist in der Lobby frei - doch kostet auf dem Zimmer knapp über 10,--€ pro Tag. Es gibt kein Parkhaus, erstaunlicherweise findet man jedoch in der Halleschen Strasse fast immer einen Parkplatz. Gute Erfahrung in einer wirklich zentralen Location in Berlin. Ich habe mich wohlgefühlt trotz kleinerer Unstimmigkeiten..
Ich mochte mein gewöhnlich geschnittenes Zimmer mit kleinem Bad und Parkettboden. O.K., ich mag kurze, saubere Teppichböden mehr - insbesondere, wenn die Betten auf Rollen stehen und sich damit zu leicht auf dem glatten Boden bewegen, das mochte ich nicht. Aber warum bewegt sich der Gast denn auch so viel im Bett ? Vielleicht, weil er wegen nicht unerheblichem Strassenlärms schlecht schläft. Leise ist jedenfalls anders, bei mir muss das Fesnter offen sein, dann muss man aber auch einen sehr festen Schlaf haben. Die Betten, wenn sie denn nicht hin- und herrollten, waren bequem, kleiner Schreibtisch, FlatTV. Ins Bad passte nur eine Dusche, die aber sehr modern. Der Waschtisch war interessant, aber auf einem Holzgestell gebaut, das einem Campingtisch entsprach. Fand ich originell, aber etwas unter Standard.
Frühstück: Internationale Klasse. Frische Brötchen, Durchlauftoaster (ich liebe ihn) und Kuchen. Alles steht am im Rechteck angerichteten Buffet, in dem innen die Eierstation die Eier brät, die man bestellt. Alles ist frisch, was heute manchmal erwähnenswert ist, da bei grösseren Buffets schon einmal der Quark von gestern und vorgestern und voriger Woche auftaucht - nicht aber hier, alles ist frisch. Und so geniesse ich meinen Kräuterquark mit Toast - und (ich fands toll) frischen Kräutern, die man sich mit einer Kräuterschere kleinschneiden konnte - bei mir perfektionierte frischer Schnittlauch meinen Quark. Insgesamt sehr gute Frühstückserfahrung. Bar: Etwas langsam ging es dort zu, die Jungs hatten Spass miteinander, aber nicht mit dem Gast. War aber trotzdem O.K., schade, dass Berliner Pilsener und Radeberger im Ausschank nicht gerade die Krone der deutschen Biervielfalt darstellen. Preise sind dagegen gesalzen.
Absolut professionell, aber nicht überfreundlich. Manchmal schienen einzelne Mitarbeiter ein wenig fehlorientiert. Ich blieb zwei Nächte hier und am Nachmittag des zweiten Tages rief mich der Empfang an und fragte um 14.30 Uhr, wann ich denn gedenke heute auszuchecken. Ich sagte, dass ich das gar nicht vorhabe und eine nette Entschuldigung folgte. Der Konferenzservice, den ich am letzten Tag wegen eines ganztägigen Meetings im Hotel brauchte war sehr nett, aufmerksam und professionell hilfsbereit, die Komplexität der vorhandenen Veranstaltungstechnik überforderte mich etwas. Was mich noch ein wenig gestört hat, das war einer der Servicekräfte. Ich wartete auf der Etage meines Zimmers auf den Aufzug und erhielt den Anruf eines Kunden. Mein Gespräch wurde etwas unangenehm, da der Zimmerservicemann so laut mit einer Kollegin wenige Meter von mir entfernt kommunizierte, dass ich das Gespräch abbrechen musste. Etwas mehr Einfühlungsvermögen wäre gar nicht so schwer gewesen. Der Barservice war weitgehend reaktiv, man musste die Herren schon selber ansprechen. Der Frühstücksservice war dagegen eher selber etwas bärbeissig und, kannte ich bisher nicht, schnitt immer die Wege des Gastes. Das bedeutete, dass wenn ich mit einem Teller vom Buffet kam, dann kreuzte eine sichtlich übel gelaunte Servicekraft meinen Weg, zu Unfällen kam es aber nicht.
Das Hotel heisst Potsdamer Platz, was ich immer etwas absonderlich finde, wenn es nicht eben am Potsdamer Platz liegt. Aber der Platz, der mittlerweile die Menschendichte eines Piccadilly Circus oder einer Champs Elysses hat, ist zu Fuss etwa zehn Minuten entfernt. Das lassen wir also nochmal durchgehen. Zwischen dem PoPlatz liegen dann noch das Berliner Abgeordnetenhaus, die Stiftung Topographie des Terrors und der Anhalter Bahnhof (jedenfalls die Ruine). Direkt neben dem Hotel ist das neue Tempodrom, daher können bei einem Dreh zu Germanys Next Topmodel auch mal die Models zwischen Drom und Hotel pendeln.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 370 |
Sehr geehrter Herr Stefan, herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Anmerkungen, die ich als sehr interessant und hilfreich empfand! Zunächst freut es mich sehr, dass Sie sich bei uns wohlgefühlt haben und Sie uns auch generell gut bewertet haben. Meine besondere Freude gilt Ihren netten Komplimenten hinsichtlich des Frühstücksbuffets und der Freundlichkeit und Professionalität meiner Kollegen. Die Kritik an den Punkten, die Sie als Unstimmigkeiten bezeichnet haben, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich verstehe Ihre Verwunderung als man Sie am zweiten Tag auschecken wollte und ich teile Ihre Verärgerung als Sie aufgrund eines zu lauten Gesprächs zwischen zwei unserer Mitarbeiter, Ihr Telefonat beenden mussten. Des Weiteren bedaure ich, dass Ihnen in der Bar nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wurde und dass Sie der Straßenlärm beim Schlaf gestört hat. Hinsichtlich dieser letzten Anmerkung würden wir Ihnen gerne bei Ihrem nächsten Aufenthalt ein Zimmer zum ruhig gelegenen Innenhof anbieten! Ich habe selbstverständlich mit meinen Kollegen über die Vorfälle gesprochen, sodass die von Ihnen angemerkten Punkte an alle Mitarbeiter im Hause kommuniziert wurden. Es wäre uns eine große Freude, Sie in naher Zukunft wieder als Gast bei uns begrüßen zu dürfen und bis dahin verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Holger König Geschäftsführender Hoteldirektor