The Sarojin

Das Sarojin ist ein kleines (nur ca. 50. Zimmer), im modernen Asia-Stil erbautes Hotel, welches wir zum 2. mal besuchten. Das Hotel ist mittlerweile 3 Jahre alt, aufgrund der allgemein schlechteren Verarbeitung in Thailand (wir Mitteleuropäer sind ja sehr verwöhnt) machen sich mittlerweile leichte Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Über die Sauberkeit der gesamten Anlage, Garten, Strand, Pool und Zimmer gibt es jedoch nichts auszusetzen. Das Frühstück wählt man "a la carte", für das Abendessen stehen zwei Restaurants zur Verfügung. Die Gäste, vorwiegend ohne Kinder, kommen von der ganzen Welt, wobei das Hotel von Engländern natürlich besonders gut gebucht ist (Besitzer sind Engländer). Wir lieben die individuelle, kleine und persönliche Art des Sarojin. Wer das pompöse, prahlerische eines Hotelriesen mit über 200 Betten sucht, ist hier falsch. Understatement, der Sinn für Luxus umgeben von Natur, ist angesagt. Die Baustelle, die sicher keinen Hotelbau in Dubai gleich kommt, ist natürlich ärgerlich, nicht nur für die Gäste, auch für Eigentümer und Management. Für Thailand-Neuurlauber empfehle ich 2-3 Nächte Phuket für´s Hardcore-Nachtleben mit all seinen Facetten, 7 Nächte Badeurlaub in absoluter Ruhe und zum Abschluss 3 Nächte Bangkok für Shopping und LifeStyle.

Man kann zwischen 3 Zimmerkatergorien wählen, wobei wir die günstigere Gartenresidenz bevorzugen, da aufgrund der geringen Gästezahl die Anlage nie überfüllt ist. Hier passt Preis/Leistung. Aufgrund der schlechten Bewertungen von anderen Gästen ist mir erst jetzt bewusst geworden, dass die Zimmer wirklich etwas dunkel sind, dass hat uns jedoch nie gestört weil wir dort eigentlich nur geschlafen haben... Zum Unterbringen der Kleidung ist der Platz etwas eng wenn man mit großem Gepäck reist und den äußerst schnellen Wäschedienst nicht in Anspruch nehmen will. Die Einrichtung in den Zimmern würde ich als "clean" im modernen Asia-Stil bezeichnen, was mein Geschmack ist. Die Praxis zeigt jedoch, dass Design nicht immer sinnvoll ist. Milchglas hinterm Waschbecken, eine Badewanne aus Kunststein, dass lässt sich einfach schwer putzen. Bei der Grundreinigung (2x täglich) gibt es jedoch nichts zu meckern, da bleibt sicher kein Staubkorn liegen. Beim Check-Out hatten wir die Möglichkeit, eine Pool-Residenz zu besichtigen. Für uns würde sich eine höhere Zimmerkategorie nicht auszahlen, weil der Preissprung enorm ist und die Zimmer bis auf einen 3x4 Meter großen Pool gleich sind.

Das Frühstück wählt man "a la carte", wir lieben es, endlich keine Schlangen von gierigen Alltagstouristen die Angst haben, jemand könnte ihnen ein Brötchen vor der Nase klauen. Kaffee von Capuccino bis Cafe Latte, frisch gepresste Säfte, Plunder und Eierkreationen. Beim Abendessen wählt man zwischen dem "Ficus" - Restaurant mit europäischer Küche und dem "Edge" - Restaurant am Strand mit thailändischer Küche. Beide Restaurant sind harmonisch in die Anlage eingebettet, liegen preislich aber im europäischem Raum, ich habe jedoch bei uns schon lange nicht mehr einen so guten Lammrücken gegessen. Qualität, Geschmack und Optik sind in beiden Lokalen ausgezeichnet. Drei Mal die Woche veranstaltet das Hotel Themenbuffets, am Strand, beim Pool oder unterm Ficus. Sollte man nicht verpassen. Jedoch muss man sagen dass manchmal diese Abende schon "zu gut" gebucht sind und somit Streß aufkommt und das Gediegene etwas verloren geht. Zur Abwechslung kann man dann auch noch mal in eines der 3 Thai-Restaurants am Strand besuchen. Einfach, günstig, freundlich und total gut. Wer Abendunterhaltung sucht ist hier fehl am Platz.

Hier liegt der Schwerpunkt des Hotels. Die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit zieht sich durch das gesamte Personal, von den Fahrern, über die Rezeption, Küche, Service, Zimmermädchen, auch der Gärtner grüßt einem freundlich zu. Jeder gibt sich Mühe, den Gast zu umsorgen und zu verstehen, das Englisch ist überdurchschnittlich. Vom Flughafen wird man persönlich abgeholt. Die Abwicklung beim Check-In ist freundlich und schnell. Zimmerreinigung erfolgt 2 mal am Tag, auf Wunsch gibt es Gesundheitkopfpolster. Fehlt etwas? Einfach fragen. Stört etwas? Einfach Sagen. Die vom Hotel organisierten Ausflüge heben sich von der Masse ab, dass heißt, man kommt mit keiner "Touristenmasse" in Kontakt. Man zahlt mehr, aber wen interessieren schon die paar Euro mehr für etwas Individuelles?

Das Hotel liegt neben 3 Nationalparks direkt am Strand, wobei ein direkter Meerblick (der für viele ja so wichtig ist wie die braune Farbe der Haut nach dem Urlaub) nicht möglich ist. Momentan verfügt das Hotel aufgrund der Baustelle über 2 Strände, einen direkt vor der Anlage, ein zweiter ca. 500 Meter oberhalb. Die doch manchmal mehr oder weniger lauten Bauarbeiten haben das Management dazu veranlasst, einen ruhigen Strand anzumieten, dort gibt es ebenfalls Bestellservice und Toilette. In das 11 km entfernte Khao Lak fahren täglich ca 5 mal Shuttleautos, wer dieses Dörflein als "Shoppingmölichkeit" bezeichnet, kauft Zuhause jedoch höchstens beim Kirtag ein. Zum nächtlichen Amüsement reicht es jedoch noch allemal.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Mehrere Wassersportmöglichkeiten zum Selbstbetätigen (Katamaran, Kanu etc.) stehen gratis zur Verfügung, wir waren zu faul. Kostenlos zum Nutzen sind ebenfalls Fahrräder, Internet und ein Fitnessraum, wobei ich nicht beurteilen kann wie der bestückt ist. In der Hausbibliothek findet man unentgeltlich DVD´s, diverse Bücher und Zeitschriften. Der überwiegend leere Swimming-Pool bietet genügend Platz zum Runden-Schwimmen. Neben gekühltem Wasser und fruchtigen Erfrischungen (kostenlos) werden Drinks und Snacks sowohl am Pool als auch auf beiden Stränden angeboten. Das Spa haben wir zweimal genutzt, die Behandlungen waren traumhaft, Minuspunkt gibt es hier für den angrenzenden Baustellenlärm, den die Thai-Damen jedoch mit Musik und Kopfhöhrern zu kompensieren versuchten.