The Westin Turtle Bay Resort & Spa

Das Hotel ist eine moderne, malerische Anlage, direkt am Sandstrand gelegen und mit weitläufiger Gartenanlage, die zum Spazieren einlädt. Sie besteht aus einem Hauptgebäude, einem separaten Gebäude für die à la carte-Restaurants, einem Beach Grill, einem Spa, zwei Pools, sowie mehrerer Zimmergebäude. Alles ist sehr schön, sauber und wird gut in Ordnung gehalten. Auch wenn Mauritius als sicheres Reiseland gilt, sorgen Pförtner und Wachpersonal am Strand für Sicherheit. Wir hatten eine Deluxe Suite mit HP gebucht. Inklusive waren für uns das Frühstück und das Abendessen am Buffet, wegen des Zimmertyps außerdem der Zugang zur Executive Lounge. WLAN ist in der ganzen Anlage verfügbar und gratis, wird aber am Abreisetag Punkt 12 Uhr abgedreht (ärgerlich, wenn man abends abgeholt wird). Auf dem Zimmer inklusive sind zwei Flaschen stilles Wasser pro Tag, Beuteltee und die ersten zwei Kapseln Kaffee. Wir waren im Juni dort, auf Mauritius ist dann Wintersaison und das Hotel war entsprechend leer. Besucht wurde es überwiegend von Kurzurlaubern aus allen Teilen Asiens (Japan, Korea, China, Indien), aber auch Europäer waren dort (meist aus England oder Frankreich). Die Anlage ist behindertengerecht gestaltet, aber nur bei Zimmern im Erdgeschoss, da keine Aufzüge vorhanden sind. Im Juni ist Winter auf Mauritius. Trotzdem sind die Temperaturen tagsüber sehr warm, nachts etwas kühler. Regen kommt vor und ist teils heftig, aber geht auch schnell wieder vorüber. Was man im Gepäck haben sollte: Sonnenschutz, ein wenig Mückenspray (z.B. Autan Tropical), Taschenlampe (Wege in der Gartenanlage sind nachts teils recht dunkel), Wasserschuhe für den Strand, eventuell Reisestecker (Typ England). Handynetz ist im Hotel verfügbar.

Unsere Deluxe Suite war riesig, mit großzügigem Bad, einem Balkon und einer sehr großen Terrasse, für die wenigen Regenstunden teils überdacht. Auf dem unüberdachten Teil der Terrasse stand eine sehr bequeme Sonnenliege für drei Personen, die sich sogar drehen ließ. Ausstattung: Großer Fernseher (viele Sportprogramme, Deutsch nur ZDF), Klimaanlage, Deckenventilator, Minibar, Kapselkaffeebereiter, Wasserkocher, Telefon, Radiowecker mit iPhone-Dock, Personenwaage, Bügeleisen, Bügelbrett, Safe (kostenlos, ausreichend groß für Notebook, Fotoapparat und weitere Wertsachen). Das Bett war für unseren Geschmack zu weich und hatte nur eine große Decke, die wir uns nachts immer gegenseitig wegzogen, was unserer Ehe aber nicht weiter schadete. Freie Steckdosen sind für das Smartphone-Zeitalter ein wenig knapp und nur am Schreibtisch verfügbar. Das Hotel betreibt umfangreiche Maßnahmen gegen Mücken, so steht zum Beispiel auf dem Zimmer ein Verdampfer zur Verfügung. Von den Plagegeistern blieben wir weitgehend verschont. Das Bad ist offen und geht nahtlos in das Zimmer über. Es gibt eine Badewanne und eine große Regendusche. Die Toilette ist hinter einer durchsichtigen Glastür - nicht jedermanns Geschmack. Wer die Klobürste vermisst: einfach mal die Brause neben der Toilette ausprobieren, ich will so was jetzt auch zu Hause. Die Preise für Artikel aus der Minibar sind hoch: Lokales Bier (300 ml) 7,60 Euro, Cola (300 ml) 5,30 Euro, Mineralwasser (500 ml) 6,80 Euro. (Preise inklusive Steuer und Servicegebühr, von mir in Euro umgerechnet, Stand Juni 2015.) Uns wurde (bei der geringen Belegung eigentlich ohne Not) vom Hotel ein Zimmer angeboten, in dem eine kleine Stelle an der Badezimmerdecke einen sichtbaren Wasserkranz und ein wenig Schimmel aufwies. Wir waren zu faul, nach einem anderen Zimmer zu fragen, daher selbst schuld und kein Punktabzug.

Es gibt das Hauptrestaurant mit Buffet, zwei à la carte-Restaurants, zwei Bars und einen Grill (nur mittags). Frühstück: Umfangreiches Buffet, Kontinental und Englisch, eine Auswahl frisch gepresster Säfte, leider nur Beuteltee aus der Kaffee-Thermoskanne (Höchststrafe für Teetrinker). Abendessen: Umfangreiches Buffet, überwiegend kreolische Küche mit vielen leckeren Currys und Wokgerichten. Hervorragender Nachtisch in Form von Eis, Törtchen und Desserts. Uns hat es sehr gut geschmeckt! Wer nur europäische Kost erwartet, wird allerdings eher hungrig ins Bett gehen. Das Hauptrestaurant ist schön gestaltet. Abends findet man draußen immer einen netten Tisch mit romantischer candle light-Atmosphäre, wenn das Wetter es zulässt. Schade nur, dass auch Herren in kurzen Hosen problemlos hineingelassen wurden und manche Gäste zudem mit ihren Fingern im Buffet herumwühlten, was vom Personal leider nicht gesehen wurde. À la Carte: Indisch oder tapas-artige kleine Häppchen. Wir haben die Restaurants nicht besucht und können sie deshalb nicht bewerten. Wer aber im Rahmen der HP auf das Abendessen-Buffet verzichtet, erhält einen Bonus für die Restaurants. Executive Lounge: Bei manchen Zimmertypen ist der Zugang zur Lounge inklusive. In dem Bereich gibt es den ganzen Tag über kostenlos Kaffee, Tee, Wasser und Softdrinks. Nachmittags werden dort gekühlte Tees und leckere kleine Häppchen serviert. Durchaus eine Alternative zu AI, wenn man kein Mittagessen braucht und dafür lieber ein schöneres Zimmer möchte. Insgesamt empfanden wir das Angebot und die Preise als undurchsichtig. Vor den à la carte-Restaurants, am Beach Grill und in den Bars fanden wir nirgendwo eine Karte, an der man sich inspirieren und orientieren konnte. Gegen Ende des Urlaubs fanden wir schließlich einzelne Kartenexemplare am Eingang des Hauptrestaurants in einem Regal, fast so, als wolle das Hotel sein Angebot vor seinen Gästen verstecken. Die Preise sind im Rahmen (1 Liter Mineralwasser beim Abendessen für 3,30 Euro) bis sehr teuer (Hamburger vom Beach Grill für 18,60 Euro). Ein am Pool bestellter Café Créole (von der Reiseleitung als lokale Spezialität empfohlen) entpuppte sich als ein Glas abgestandener, kalter Kaffee mit Milchschaum und Orangenschale, für den das Hotel stolze 9,30 Euro berechnete. (Preise inklusive Steuer und 5% Servicegebühr, von mir in Euro umgerechnet, Stand Juni 2015.)

Der Service im Hotel ist überwiegend sehr gut. Sehr aufmerksames Personal achtet darauf, dass es einem an Nichts fehlt. Für unseren Geschmack war es sogar fast schon zu viel des Guten, so kann man sich beim Abendessen zum Beispiel die Teller vom Buffet an den Tisch tragen lassen. Die Freundlichkeit war bei fast allen ehrlich und authentisch, nur bei manchen wirkte sie aufgesetzt. Gesprochen wird Englisch oder Französisch, ein kleiner Teil des Personals spricht aber auch ein wenig Deutsch. Die Zimmer wurden gut gereinigt und waren sehr sauber. Mängel wurden von selbst bemerkt und ausgebessert. Der Check-in war etwas chaotisch. Wir bekamen einen Willkommensdrink, den wir dann aber eilig trinken mussten, weil die Dame von der Rezeption bereits ungeduldig darauf wartete, uns das Zimmer zu zeigen. Sie erklärte uns dort ausführlich das Zimmer, das Hotel, die Restaurants sowie die Inklusiv- und Zusatzleistungen. Der Zugang zur Executive Lounge wurde von ihr aber erst auf meine ausdrückliche Nachfrage kurz erwähnt, ohne Hinweis auf die Inklusivleistungen, die dort ganztägig für uns verfügbar waren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Der Check-out lief ähnlich. Ein late check out war möglich, hätte uns aber (trotz der geringen Auslastung) 80 Euro gekostet. Wir haben verzichtet, immerhin steht für Spätabreiser ein Duschraum kostenlos zur Verfügung. Zudem landete eine "freiwillige" Spende von 1 US-Dollar für UNICEF mit auf unserer Rechnung. Wer nicht spenden will, muss sich die Blöße geben und den Posten wieder streichen lassen. Auch wenn es nur ein Dollar für einen guten Zweck ist, ich verabscheue solche Methoden.

Das Hotel liegt an der Turtle Bay nahe zum Ort Balaclava im Westen der Insel, und schließt direkt an einen schönen, langen Sandstrand an. In fußläufiger Umgebung gibt es nur die Nachbarhotels, sonst gar nichts, keine Bars, keine Restaurants, keine Einkaufsmöglichkeiten, keine Bushaltestelle! Da es auch im Hotel keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, muss man alles, was man für den Urlaub braucht (z. B. Sonnenmilch), von zu Hause mitbringen. Die nächsten Städte mit Geschäften und Restaurants sind Grand Baie und Port Louis, man kann sie vom Hotel aus mit dem Taxi erreichen. Der Transfer zum Flughafen dauert etwa eine Stunde. Zum Relaxen und für den Strand gibt es 6 Sterne, für Shopping und Nightlife 0 Sterne, macht 3 im Schnitt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über zwei Pools. Der Hauptpool ist verhältnismäßig groß, man kann dort bequem ein paar Bahnen schwimmen. Dort gibt es ab und zu auch Wassergymnastik, weitere Animationsangebote vom Hotel gibt es nicht, von ein wenig Abendunterhaltung abgesehen. Am Strand und Pool gibt es kostenlos hoteleigene Liegen mit Auflagen und Sonnenschirm. Für jeden Gast steht ein Badetuch kostenlos zur Verfügung, das beliebig oft gewechselt werden kann. Weitere Angebote des Hotels sind Tischtennis und verschiedene Wassersportaktivitäten (z.B. Tretboot, einstündige Fahrt im Glasbodenboot). Es gibt einen Spa-Bereich und einen Fitness-Raum, beide haben wir allerdings nicht besucht. Wir waren zum Entspannen und Erholen dort, und das konnte man wirklich gut.