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Marius (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2019 • 2 Wochen • Strand
Für Schnorchler ein Paradies!
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Wir haben einen wirklich wunderbaren Urlaub im Three Corners Fayrouz verlebt. An einigen Stellen gibt es Verbesserungsbedarf – dass ich diese im Folgenden relativ ausführlich schildere, beruht auf der Hoffnung, dass hier optimiert werden wird. Wir planen bereits jetzt – wenige Tage nach Urlaubsende – unsere Rückkehr in dieses Schnorchelparadies im kommenden Jahr.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten ein Familienzimmer, in dem das Kinderzimmer als Durchgangszimmer konzipiert ist, das theoretisch durch eine Doppelschiebetür vom Elternschlafzimmer abtrennbar ist, was wir nicht genutzt haben. Glücklicherweise hatten wir ein Zimmer mit Terrasse an der nördlichen Begrenzung der Anlage: So hatten wir zwar keinen attraktiven Ausblick, dafür aber auch nie die pralle Sonne auf der Fensterseite, so dass es temperaturtechnisch zu jeder Tages- und Nachtzeit drinnen ganz gut erträglich war, ohne permanent mit der regulierbaren Klimaanlage darauf einwirken zu müssen. In vielen anderen Bewertungen bereits zu lesen und hiermit bekräftigt: Ja, die Zimmer sind auf keinem guten Weg, was den Zustand betrifft. Viele notdürftig zugeschmierte Fugen, lose Fliesen, altes Mobiliar – da muss zeitnah investiert werden, wenn das TFC sich nicht selbst abhängen will (das „Jaz Mares“ an der Marsa Mubarak soll ja Ende des Jahres noch eröffnen z.B.). Ansonsten zweckmäßig eingerichtet, Matratzen hart und teilweise durchgelegen, Größe der Räume und des Bades nicht besonders üppig (drei leere Koffer mussten erst mal irgendwo untergebracht werden, so dass sie nicht zwei Wochen im Weg stehen). Die Minibar war zunächst ohne Funktion, nach Reklamation bekamen wir ein Gerät, das zumindest Geräusche machte, als würde es kühlen – und immerhin reichte die Leistung, um unsere Schokolade auf Verzehrtemperatur zu halten. Wünschenswert wäre eine Wäscheleine oder -stange auf der Terrasse; hier konnten wir lediglich die beiden Plastikstühle und den Tisch zum Wäsche- und Handtücher-Trocknen zweckentfremden. TV? Ja, gibt es. Inklusive Kabel1, RTL2 und DMAX (yes!!!); dass es das ZDF nur manchmal gibt und warum das so ist, wird entschuldigend auf den täglichen Flyern erklärt. Hier bin ich zugegebenermaßen etwas hin- und hergerissen, weil ich einerseits auf meinen Urlaub poche, weder PC noch Internet beanspruche und ein Smartphone ohnehin niemals mit mir führe – andererseits aber trotzdem gern ein bisschen was „mitkriegen“ würde, z.B. mittels des ZDF Morgenmagazins oder des SAT1 Frühstücksfernsehens. So blieb ich diesbezüglich etwas unterversorgt, kam aber letztendlich wieder nach Hause und durfte feststellen: Die Erde dreht sich immer noch. ;)


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Abwechslungsreiche Themenbuffets, die für jeden etwas bieten müssten. Obwohl ich uns beim Auswählen von Speisen als etwas bieder und wenig abenteuerlustig beschreiben würde, stellte sich in aller Regel eher die Frage, auf was man jetzt verzichten sollte, als dass man sich fragte, wovon man satt werden könnte. Den wöchentlichen AI-Italiener am Strand haben wir zweimal genossen, das ägyptisch-libanesische „Marhaba“ (zweimal wöchentlich als AI-Leistung) ist spannend, aber die Würzungen sind einfach für die europäischen Geschmacksgewohnheiten vielfach überfordernd, gerade wenn man mit dem Nachwuchs unterwegs ist. Ein sehr, sehr (SEHR!!!) großes Manko des Hauptrestaurants ist die nicht funktionierende Abluftanlage. Obwohl sie über beiden Live-Cooking-Plätzen riesengroß an der Decke prangt, scheint sie völlig wirkungslos zu sein, so dass bei jedweder Braterei, egal ob Eier/Omelettes/Crepes am Morgen oder Fisch/Fleisch mittags oder abends ein wirklich hässlicher Frittiergeruch entlang der Buffetzeile im Raum steht. Selbst wenn man draußen isst, reichen die wenigen Minuten in der Restaurantluft, um den Bratfettgeruch sehr nachhaltig in der Kleidung festzusetzen. Zieht man dasselbe Kleidungsteil einige Tage später erneut an, fällt einem – gerade nach vorheriger Dusche und wenn man sich wieder „schick“ macht, um dem Dresscode zu entsprechen – dieser Friteusengeruch in den eigenen Klamotten derart negativ auf, dass man sich schier vor sich selbst ekelt. Da muss unbedingt etwas passieren, für uns das größte Manko des Hotels und noch nie woanders auch nur annähernd so erlebt.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service war in allen Bereichen absolut vorbildlich und zwar unabhängig von Trinkgeldern, was wir im Urlaub auch schon ganz anders erlebt haben. So war es uns in diesem Jahr eine besondere Freude, alle möglichen „Thank you!“-Boxen regelmäßig mit Euro-Münzen zu füttern. Da die Ägypter allerdings nur Geldscheine zur Bank bringen können und deswegen dann und wann nachfragen, ob man ihnen das Münzgeld tauschen könnte, werden wir nächstes Jahr vielleicht eher US-Dollarnoten mitnehmen statt der ganzen Münzrollen, für die man beim Tauschen in Deutschland ja inzwischen auch schon Gebühren berappen muss. Was nicht funktioniert, ist die Ahndung der selbst offiziell auferlegten Regeln zum Besetzen von Liegestühlen. In unserer ersten Woche, die deutlich stärker ausgelastet war als die zweite, wunderten wir uns einige Tage über die vielen frühzeitig belegten Liegen – bis wir das erste Mal um 5.45 Uhr zur Mubarak-Bucht schlenderten und eine völlig vergriesgnaddelte junge Frau im Nachthemd mit einem Berg von bestimmt 20 Handtüchern am Pool herumschleichen sahen, wie sie Liegestühle mit den Tüchern belegte. Sah aus wie eine Zwölfjährige, die Angst davor hat, beim heimlichen Rauchen erwischt zu werden – wir haben uns fast eingeschifft vor Lachen, aber die Arme war wohl einfach „dran“ oder hatte bei der letzten Ouzo-Runde in der Nacht am Kürzesten gezogen. Ein armseliges Trauerspiel, aber wer sich seinen Urlaub auf diese Weise bereichern will… Letzten Endes sind im TCF tatsächlich genug Liegen für alle Gäste da – nur eben vielleicht nicht 15 nebeneinander und an der immer selben Stelle, wenn man denn um erst 11 Uhr an den Pool kommt. Uns egal – wir waren am Strand, da gab’s jederzeit genug von allem für alle. Super ist die Möglichkeit, eigene Getränkebehältnisse befüllen zu lassen: Plastikflaschen, Thermobecher, mitgebrachte Gläser – was unter die Zapfhähne passt, wird wunschgemäß vollgemacht und auf diese einfache Weise werden schätzungsweise 15-20 Einwegbecher pro Person gespart, wenn diese das auch wollen. Sehr gut, weiter so! Noch ein „Weiter so!“ gibt es auf jeden Fall für die erstaunliche Tatsache, dass im TCF nicht nur vereinzelt Damen im Service auftreten (was schon ungewöhnlich ist), sondern dass diese offenbar auf Wunsch sogar ohne Kopftuch arbeiten dürfen. Diese Offenheit hat uns sehr positiv überrascht, ganz groß und bemerkenswert fortschrittlich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Drumherum ist nicht viel zu holen. Port Ghalib befindet sich wenige Kilometer nördlich als unfertiges Milliardenprojekt und Knotenpunkt der Ausflugsschiff-Armada mit unzähligen Touri-Nepp-Shops und einigen mutmaßlich netten Restaurants/Kneipen. Ansonsten ist die Hotelanlage direkt in die Wüste gebaut, der wirklich prächtige Garten mit all seinem Grün und Bunt, dem dazugehörigen Wasserverbrauch und der benötigten Man-Power kommt angesichts der zunehmend vermüllenden wüsten Umgebung geradezu dekadent daher. Aber – und das reißt für uns persönlich sehr, sehr vieles heraus – das Hotel ist an einem wundervollen Riff gelegen, das uns den herrlichen Schnorchelurlaub ermöglicht hat, den wir uns erhofft hatten. Zu unserem Glück haben wir zwei Wochen mit verhältnismäßig wenig Wind erwischt, so dass das Außenriff quasi täglich zugänglich war, meist (bei gelber Flagge) auch in südlicher Richtung, in der es noch schöner ist als nordwärts. Auch die Marsa Mubarak morgens um 6 Uhr haben wir uns zweimal gegönnt – diesen „Stress“ (am Vorabend Schwimmweste im Dive Center ausleihen, früh aufstehen und gute zehn Minuten am Strand entlang gehen) ist diese Schildkrötenbucht auf jeden Fall wert, solange die Touristenboote noch nicht dort einfallen. Unsere Schnorchel-Hoffnungen wurden mindestens erfüllt, eher sogar übertroffen, denn wir durften mit einer ganzen Reihe von Riesenschildkröten schwimmen, haben (im Innenriff!) mit Frollein Dugong getaucht, waren zu Besuch bei echten Clownfischen in einer See-Anemone (Marsa Murain), haben einem Rochen mit 3-4 Metern Spannweite beim „Fliegen“ zugesehen und auch das „ganz normale“ Drumherum mit den farbenprächtigen Korallengärten, Blaupunktrochen, Feuerfischen, einem Sepia-Oktopus, einem Krokodilfisch, Junkern, Papageifischen, Wimpel-, Doktor- und Falterfischen, Lippfischen – es war einfach der Knüller, großartig! Wir werden wohl wiederkommen müssen… Marsa Alam Airport ist direkt um die Ecke, wird aber nicht von überall aus angeflogen, so dass wir (von Hamburg aus) nach Hurghada fliegen und uns vier Stunden die Küstenstraße entlang zum TCF shuttlen lassen „durften“. Das ist nicht allzu dramatisch, macht aber natürlich trotz früher Abfahrt beide Reisetage im Sinne von Urlaub komplett zunichte. Fluglärm gibt es kaum, nur hin und wieder ist mal ein Flieger zu hören. Deutlich hässlicher sind die Ausflugsschiffe auf ihrem gemeinsamen Weg zur nächsten Schildkröten- oder Delfinhetzjagd. Die kreuzen den ganzen Tag über am TCF entlang und sind teilweise sehr laut; auch unter Wasser hört man (und frau und tier) die Schiffsschrauben trotz der Entfernung überdeutlich. Überdenken könnte man die Zonen, in denen geraucht werden darf; draußen im Restaurant und auf der Lobby-Terrasse steht die Luft, sodass der Rauch ziemlich lange über die Nachbartische hinwegwabert, bevor er abzieht. Drastischer ist es in der Dolphin-Bar, welche zwar sozusagen „draußen“ ist, durch die Überdachung und die gesamte Bauweise dieses Komplexes den Rauch aber kaum ableiten kann; hier kann man sich als Nichtraucher und mit Kindern vor allem abends nicht aufhalten. Ohne daraus direkt ein Hygieneproblem erwachsen zu lassen, sind uns abends in der Dunkelheit auf dem Weg zum/vom Strand bei den 3000/4000er-Zimmern, später auch mal bei uns zwischen den 7000er-Räumen, recht große und schnelle Insekten auf dem Weg aufgefallen, die sich in Sohnemanns Handytaschenlampenschein als „cucarachas“, Kakerlaken, Schaben, (الصراصير) entpuppten. Da die gesamte Anlage aber eigentlich wirklich sauber daherkommt, haben wir uns wohl vor allem deswegen daran gestört, weil eines Abends einer von den kleinen süßen Geckos, die gern mal an den Wänden und Decken herumlaufen, im Restaurant herumwieselte und wir den Schnaps-Verkäufer mit seinem Wagen darauf aufmerksam machten, weil der Gecko direkt auf dem Weg sitzengeblieben war und wir keinen Unfall riskieren wollten. Daraufhin allerdings versuchte „Schnaps“ zunächst, das kleine Tier mit seinen Wagenrollen zu überfahren, und weil das nicht klappte, trat er den Gecko mit einem satten Schritt und unter einem vernehmbaren „Crunch“ einfach platt und wischte ihn mit einer Serviette weg. Das war sehr befremdlich. Das Abendessen war appetitmäßig gelaufen und die Frage nach der Sinnhaftig- und v.a. Verhältnismäßigkeit bei der Begegnung mit nichtzahlenden Gästen – eben auch mit Blick auf die Kakerlaken – bleibt bis heute.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Viele fliegende Händler am Strand, die ihre Leistungen feilbieten: Quadtouren, Kamel- und Pferdeausflüge, Henna- und Zöpfchenartisten, Spa-Angebote, Tauch- und Schnorcheltouren, dazwischen Melone, frische Säfte und nicht zuletzt „Dr. Fish“, der einem seine Mini-Piranhas auf die Fußhornhaut hetzen will. Ausnahmslos höflich und freundlich, teilweise witzig und auch nach einem akzeptierten „No, thx“ noch weiter gesprächig und bereit zu kurzweiligem Deutsch-Englisch-Smalltalk über alles Mögliche. Manchmal muss man gefühlt alle zwei Minuten jemanden abwimmeln, dann wird’s ein bisschen lästig, aber viele merken sich nach zwei Tagen auch, dass sie einem nichts andrehen können, und dann akzeptieren sie dies auch. Das Animationsteam haben wir kaum bemerkt, was man positiv wie negativ sehen kann. Die richtigen Leute mit der passenden Art haben es in den vergangenen Jahren allerdings auch mal geschafft, uns zum „Zumba“ oder irgendwelchen dödeligen Spielchen zu animieren, was hier nicht der Fall war. Trotz vieler Kinder im passenden Alter scheint es die Kinderdisco quasi nicht gegeben zu haben, was ebenfalls nicht als glorreiche Referenz der Animateure herhalten kann. Insgesamt sieht es für Kinder ohnehin etwas mau aus, wenn diese nicht täglich schnorcheln wollen: Der flache Einstieg ins Rote Meer ist voller Korallenbruch und Resten eines abgestorbenen Riffs, lädt also nicht zum Herumtollen ein. Auch die Poolanlage ist mangels Attraktionen wie Rutschen, Piratenschiff oder sonstigem eher eine Oase für die strandfaulen Erwachsenen. So gesehen aus meiner Sicht zwar ein Familienhotel, aber eines, in dem die Eltern ihre Kinder nicht tagtäglich „wegparken“ oder sich selbst überlassen können.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marius
    Alter:41-45
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Gast , sonnige Grüße aus dem Three Corners Fayrouz Plaza Beach Resort. Das Golden-Team dankt Ihnen sehr für diese wunderbaren Komplimente. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihre Erwartungen erfüllen konnten und Sie die Arbeit unserer Mitarbeiter des Hotels schätzen. Es war eine Freude für uns, Sie in unserem Haus zu haben. Wir hoffen, Sie bald wieder in unserem Haus begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen alles Gute. Mit freundlichen Grüßen Haggag Elammari General Manager