Three Corners Fayrouz Plaza Beach Resort

Wir sind zum Schnorcheln in das Hotel gekommen. Das Hotel ist in schön, sauber und mit gepflegtem Garten mit eigenem, sauberen Strand und Hausriff, welches wir noch als ganz schön durchgehen lassen. Das Riffdach ist allerdings weitgehend kaputt und das Innenriff ebenfalls nicht intakt. Wir mussten bald feststellen, dass es uns im Hotel deutlich zu voll war. Insbesondere abends machte es sich bemerkbar, wenn einfach zu viele Leute auf einem Haufen zusammen hockten. Man gab sich Mühe das zu handeln, aber die Atmosphäre ist einfach nicht schön. Auf der Panoramaterrasse hätte man, abgesehen von den vielen Leuten, schön sitzen und auch abends sich mal unterhalten können, wenn der Alleinunterhalter es mit der Lautstärke im Griff hätte. Der Mann macht wirklich gute Musik (manchmal allerdings etwas zu melancholisch) und er kann auch singen, aber wenn das Ganze Festivallautstärke erreicht und man nicht einmal mehr den Partner versteht, turnt es eher ab, als dass man es als angenehm empfindet. Wenn er seine Pause hatte und gute Musik aus der Konserve lief war es entspannt, aber wenn er dann wieder anfing über das Gelände zu grölen, war es mit allen Unterhaltungen schlagartig vorbei. Ein weiterer Grund, weshalb wir nicht wieder kommen: wir haben noch nie so viele Raucher auf einem Haufen gesehen wie in diesem Hotel. Überall wurde man eingenebelt, sei es von Zigaretten, E-Zigaretten oder Shisha. Für Nichtraucher gruselig. Dass man bei den vielen Menschen auch noch Toiletten zeitweise abschließt ist ein absolutes no go (eine einzige Damentoilette beim Marhaba-Restaurant und zwei beim Delphinpool die abwechselnd verschlossen sind) - das ist wirklich ein Unding. Die Praxis, dass der Gast, der das Hotel zum sechsten mal besucht ein Bäumchen gepflanzt bekommt, fanden wir angesichts des Wassermangels und der nachvollziehbaren Aufforderung Wasser zu sparen, was man sowieso tut, sehr merkwürdig. Obwohl die Anlage auch ohne die Zusatzpflanzen, die eh oft vertrocknen, sehr schön mit Blumen und Bäumen bepflanzt ist, tut man es sich an, noch Gästebäume, die es für die Optik der Anlage wirklich nicht braucht, zusätzlich mit Wasser mitversorgen zu müssen. Aber Kundenbindung wird groß geschrieben, da kommt`s auf das Wasser wohl nicht so an. How ever. Für dieses mal war es in Ordnung, wir werden aber weder das blaue noch das goldene AI-Band erreichen.

Zimmer mit allem was man benötigt, allerdings sind die Betten nicht gut. Positiv ist die Bereitschaft des Hotels zu erwähnen, an durchgelegenen und/oder harten Matratzen etwas ändern zu wollen. Leider stehen die Chancen hierfür schlecht, denn die Betten haben keinen Lattenrost, sondern eine Spanplatte. Da nützt der bester Topper nichts. Wir haben eher nicht so gut geschlafen, ich habe meine "Kuhle" irgendwann akzeptiert. Der Schlafkomfort könnte darüber hinaus durch Insektengitter an der Balkontür deutlich verbessert werden. Wir hatten die gesamte Zeit Mücken im Zimmer, die sich tagsüber perfekt auf den Holzverkleidungen tarnten und nur warteten, dass wir uns abends hinlegten, dann ging die Tortour los.

Das Essen würden wir als ganz passabel bezeichnen, wenn man sich vorstellt, für wie viele Menschen hier gekocht wird und unter welchen Bedingungen. Wir haben immer etwas gefunden, was uns auch geschmeckt hat. Als grausam bezeichnen wir allerdings die Spirituosen. Es gibt 5 Sorten ägyptischen Alkohols, die alle ungenießbar sind (Gin, Vodka, Brandy, Ouzo und Whisky - zumindest werden sie so genannt). Viele Gäste werden das nicht merken, da sie Mixgetränke bevorzugen, in denen man den Geschmack nicht merkt. Wir wollen keine Luxusartikel, aber wenn man nicht einmal nach dem Essen einen gepflegten "Schnaps" trinken kann, den man nicht extra bezahlt, dann ist das nicht so prall. Wir haben uns dann auf Bier und Wein beschränkt, beides konnte man gut trinken. Überhaupt scheint die Demontage von AI in vollem Gang zu sein. Um Billard zu spielen sollte man nicht zu knapp abdrücken und qualitativ bessere Getränke liefen auch außerhalb des AI. Die Glasplatten auf den Tischen an der Dolphinbar sehen meist miserabel aus, am Personal wird offensichtlich gespart. Das Strandrestaurant wirkte auf uns eher vernachlässigt, darum hielten wir uns nicht oft dort auf. Wir waren im Marhaba-Restaurant, wo man sich eher abgefertigt fühlte, im italienischen Restaurant war es geringfügig angenehmer, was die Art und Weise der Bedienung anging. Wir haben meist im Hauptrestaurant gegessen, wo man auch mehr Auswahl hat. Wie schon erwähnt ist der Nichtraucher gut beraten gar nicht erst zu versuchen draußen zu Essen (was abends sehr angenehm gewesen wäre).

Überwiegend freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter. Die "Einschänker" vom Wein haben es jedoch in den zwei Wochen kein einziges mal geschafft den Wein so ins Glas zu bringen, dass nicht der Fuß des Glases bekleckert war und man sich anfangs ständig die Kleidung versaut hat. Später hat man sich dann versucht selbst zu helfen und das Glas abgewischt. Die Gläser waren im allgemeinen auch nicht gut gespült.

Nicht weit vom Flughafen, also kurzer Transfer. Was uns an der Lage bzw. den Auswirkungen der Lage zwischen Port Ghalib und der Mubarakbucht absolut NICHT gefiel: beim Schnorcheln wird man permanent von den ständig hin und her fahrenden Yachten und Ausflugsbooten mit Abgasen eingenebelt. Für uns einer der wichtigsten Gründe nicht wieder zu kommen.

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