- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Da wir süchtig nach der Unterwasserwelt des Roten Meeres sind, verbringen wir seit vielen Jahren jeden Urlaub in Ägypten. Im Vergleich zu den bisher besuchten Hotels schneidet das Three Corners Fayrouz recht gut ab - vor allem das Hausriff hat uns überzeugt. Wer das erste mal nach Ägypten reist, sollte sich unbedingt darüber im Klaren sein, dass der Standard nicht mit Hotels in Deutschland vergleichbar ist. Ausstattung, Verpflegung und Hygiene deutscher Unterkünfte wird man in Ägypten vergeblich suchen - egal wieviele Sterne das gebuchte Hotel hat. Man wird dafür mit Angestellten entschädigt, die trotz mieser Arbeitsbedingungen und Hungerlöhnen motivierter und liebenswerter sind, als wir das je in Deutschland erlebt haben. Tip: Lächeln ! Während unseres 14tägigen Aufenthalts waren die Gäste sowohl vom Alter als auch vom Herkunftsland her bunt gemischt. Negativ aufgefallen ist uns niemand - keine lärmenden Italiener, keine saufenden Russen, keine randalierenden Engländer, keine peinlichen Deutschen ;-) Die Hotelanlage ist recht weitläufig, je nach Lage des Zimmers hat man entweder zum Strand oder aber zum Haupthaus mit Rezeption und Restaurant ein Stück Fußweg durch die schöne, abwechslungsreiche Gartenlandschaft zurückzulegen. 1. Gehen Sie am Flughafen direkt an den Bankschalter. Hier bekommen Sie Ihr Visum wesentlich günstiger als bei Ihrem Reiseveranstalter und schneller geht es auch noch ;-) 2. Überlegen Sie sich gut, ob Sie den teuren Ausflug zum Dolphinhouse tatsächlich machen wollen. Wir haben zwar Delfine gesehen, fanden das ganze vom Ablauf her aber schrecklich - über 100 Menschen mit Schwimmwesten (Pflicht !), die den Delfinen hinterherjagen, seekrank auf dem Boot, die Verpflegung im Vergleich zum Hotel natürlich miserabel. Zu dritt hat uns der "Spaß" 186,- Euro gekostet - das war es keinesfalls wert !!! 3. Falls Sie Taucher sind, lassen Sie sich ruhig mal zum Schnorcheln herab - man sieht einfach viel mehr ;-)
Unser Zimmer war auch für 3 Erwachsene noch ausreichend groß und mit allem ausgestattet, was man so braucht: TV, Klimaanlage, Telefon, Safe, Wasserkocher, Kühlschrank. Was fehlte waren Schubladen, so daß es etwas wüst aussah nach ein paar Tagen - wohin mit dem ganzen Kram ?
Alle Mahlzeiten nahmen wir im Hauptrestaurant zu uns, im kleinen Restaurant am Strand haben wir uns nur gelegentlich nachmittags Eis oder Crepe gegönnt. Das Hauptrestaurant ist groß und nicht sonderlich gemütlich - wie eigentlich alle Hotelrestaurants, in denen ein paar Hundert Gäste gleichzeitig vom Buffet essen wollen. Beim Abendessen nutzten viele die Möglichkeit, draußen auf der Terrasse zu sitzen, die aber natürlich nicht genug Plätze für alle bietet. Die Qualität der Speisen fanden wir sehr gut und es gab auch immer genug Auswahl. Unsere Tochter ist Vegetarierin und wurde auch satt. Besonders die Pizza, die es jeden Mittag gibt, war sehr lecker ! Wir haben uns täglich am Salatbuffet bedient, richtig gute Süppchen genossen, Meeresfrüchte, Hühnchen in allen Variationen, Aufläufe und Nudelgerichte gefuttert und auch beim Nachtisch ordentlich zugeschlagen - es war hygienisch alles einwandfrei ! Keine Magenschmerzen, kein Durchfall ! Über Trinkgeld freuen sich die Kellner natürlich, man wird aber auch ohne gut bedient.
Die Freundlichkeit des Personals können wir nur loben - sogar die Jungs an der Rezeption waren sehr nett und zu Späßen aufgelegt (hatten wir auch schon anders). Mit Englisch kann man sich überall gut verständigen, einige Mitarbeiter sprechen auch gut deutsch. Unsere Wünsche nach einer zusätzlichen Nachttischlampe und weicheren Matratzen wurden noch am gleichen Tag erfüllt. Es gab keine Stromausfälle und immer Wasser - auch heißes. Das Zimmer wurde täglich ordentlich gereinigt und der Roomboy gab sich größte Mühe, sich zeitlich nach uns zu richten. Den Arzt haben wir glücklicherweise diesmal nicht gebraucht, wir hatten keine Magen-Darm-Probleme, keinen Sonnenstich und auch sonst nichts, was einem den Urlaub vermiesen kann.
Wir können die Lage nur als sehr gut bewerten, da wir genau diese Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Deshalb haben wir uns einen Besuch im nahegelegenen Port Ghalib geschenkt und dringend notwendige Einkäufe (Badehose kaputt, Haarspülung vergessen...) in den Shops im Hotel erledigt. Durch die Monopolstellung ist hier natürlich alles extrem überteuert, für Notfälle aber äußerst praktisch. Es gibt sogar eine Apotheke im Hotel. Man sollte bei Buchung unbedingt darauf achten, dass man direkt nach Marsa Alam fliegt. Der Transfer vom Flughafen beträgt dann nur wenige Minuten ! Die Alternative ist ein Flug nach Hurghada mit 2-3 Stunden Busfahrt ! Achtung: Nicht alle Reiseanbieter bieten Flüge nach Marsa Alam an !
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir waren zum Schnorcheln dort und haben sonst wenig der Angebote genutzt. Mein Mann und meine Tochter waren täglich im Fitnessraum, der mit modernsten Geräten ausgestattet und klimatisiert ist. Von Animation, Disco, Kinderclub u.ä. haben wir nichts mitbekommen. Der Pool war schön groß und sauber. Der Strand ist gepflegt und es gibt ausreichend Liegen und Sonnenschirme. Zum Schwimmen ist das Meer hier nicht geeignet, da man nur über den Steg ins Wasser kann. Vom Strand aus müsste man über das Riffdach latschen, was glücklicherweise zum Schutz der Korallen verboten ist. Vom Steg aus gibt es einen Einstieg ins Flachwasser, wo auch Kinder und Nichtschwimmer bunte Fische bewundern können - allerdings nur bei Flut. Der zweite Einstieg führt ans Innenriff, wo man auch bei stärkerem Seegang noch ganz gut schnorcheln kann. Die Sicht ist oft nicht so gut, trotzdem haben wir hier einiges gesehen (Blaupunktrochen, Schildkröten, Adlerrochen, Napoleon, Fledermausfisch...). Der dritte Einstieg führt ans Außenriff und hier waren wir absolut begeistert vom Fischreichtum, den wir so noch nicht oft erlebt haben ! Es gab wirklich alles, was das Schnorchlerherz höher schlagen lässt - sogar Schwarzspitz-Riffhaie sind uns begegnet. Viele Schildkröten in allen Größen, große Zackenbarsche und Schwärme von Doktorfischen, Riesendrücker, Kraken, Igelfische, Falter- und Kaiserfische und und und... Allerdings sind wir auch jeden Morgen um 4.30 Uhr aufgestanden, um bei Sonnenaufgang um 5.00 Uhr im Wasser zu sein. Und da war der Haken: der Steg wird noch vor Sonnenuntergang gesperrt und erst um 6.00 Uhr morgens wieder freigegeben. In den ersten Tagen sind wir deshalb in die schon oft beschriebene Marsa Mubarak - Bucht gelaufen, um die wirklich beeindruckenden riesigen Schildkröten samt Schiffshaltern zu bewundern. Hier haben wir auch einige Raritäten wie einen riesigen Rochen, einen Gitarrenhai und einen Pyramidenkofferfisch entdeckt. Da die riesige Bucht aber im großen und ganzen außer Sand nicht viel zu bieten hat, haben wir dann immer um 5.00 Uhr früh die Absperrung am Steg überwunden (war nicht so schwierig) und sind ans Außenriff. Bereits ab 7.00 Uhr waren hier leider die Wellen meist so stark, dass wir beim Schnorcheln seekrank wurden. An den meisten Tagen war dann auch die rote Flagge gehisst, die besagt "vom Schwimmen und Schnorcheln wird abgeraten". Erst bei 2 roten Flaggen ist der Zugang zum Meer verboten, was wir aber nicht erlebt haben. Es war das erste mal, dass wir von einem Hotel vorgeschrieben bekamen, zu welchen Zeiten wir ins Wasser durften. Das fanden wir sehr schade, denn die beste Zeit ist immer frühmorgens bzw. kurz vor Sonnenuntergang - Haie, Zackenbarsche, Napoleons etc. haben wir immer nur in der Stunde vor 6.00 Uhr gesehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Petra |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 9 |