Three Corners Fayrouz Plaza Beach Resort

Schöne Anlage, jedoch leider noch nicht fertig. Zum Strand hin herrscht noch Wüste und man erkennt, wie schwierig es ist eine Hotelanlage der Wüste abzutrotzen. Die Anlage ist zum Meer hin offen, was im Sommer sicher erfrischend ist, im Winter jedoch ist man innerhalb der Anlage kaltem Wind ausgesetzt, bei Bewölkung kann man sich nur im Zimmer aufhalten. Beim Hotelbau wurden Fehler gemacht, der Toilettenpapierhalter wurde zu hoch angebracht, versetzt und die alte Stelle notdürftig verputzt und keine neue Kachel angebracht. Die Dusche war schlecht verputzt, weswegen Feuchtigkeit ins Schlafzimmer drang und der Putz abfiel... Das sind alles kleine Fehler, die eigentlich nicht schlimm sind, jedoch zeigen, dass die Ägypter hier keine Ahnung von einem ordentlichen Bau haben. Das Zimmer fanden wir in Ordnung, es war nett eingerichtet, die Betten allerdings sehr hart. Alles war sehr sauber. Was sehr schade war ist, dass der Steg nicht fertiggestellt war. Da der Wind sehr kalt war und der Weg zum Riff sehr weit, war es uns nicht möglich zu schnorcheln, weswegen wir diese Anlage ausgewählt hatten. Bei Buchung im August sind wir davon ausgegangen, dass der Steg im Dezember fertig gestellt ist. Unser Zimmer lag direkt am Hauptbau, weil bis mindestens 23 Uhr laute Musik lief, sind wir nach zwei Tagen in ruhigeres Terrain umgezogen. Mit dem Umzug gab es keine Probleme, wir wurden freundlich behandelt. Wir haben 10 Tage all inclusive gebucht und mussten ein entsprechendes Band tragen. Während unserem Aufenthalt waren vor Ort vorwiegend Belgier, glücklicherweise kaum Russen. Den Altersdurchschnitt während unseres Aufenthaltes schätze ich auf 50 plus, es gab sehr viele ältere Leute. Liegestühle, Sonnen- und Windschutz waren genügend vorhanden. Entgegen bisherigen Angaben denke ich, dass die Anlage zumindest teilweise behindertengerecht ist. Es gab Behinderte deren Bewegungsmöglichkeiten zwar eingeschränkt waren, jedoch wurden Bretter an Stufen angebracht und das Personal war gegenüber den Behinderten sehr entgegenkommend und wann immer nur möglich, behilflich. Familienfreundlichkeit kann ich nicht beurteilen, da während unserem Urlaub kaum Kinder anwesend waren. Es war unser dritter Urlaub in Ägypten, wir verreisen gerne antizyklisch, also im Winter in die Wärme, den Sommer genießen wir hier. Wir verreisen maximal einmal im Jahr, immer fünf Sterne all inclusive und neigen dazu mit Expedia über Internet zu buchen, da das am günstigsten ist. Mit 580 Euro für 10 Tage war dies unser günstigster Urlaub in Ägypten, aber auch der schlechteste. Ganz toll hat uns der Sinai in Taba gefallen, dort herrschte eine tolle Atmosphäre und die roten Berge waren wunderschön, man konnte die Öltanker in Saudi Arabien beobachten, wir waren total begeistert und hatten auch ein Super Hotel. Dort haben wir aber für acht Tage gute 800 Euro gezahlt und der Transfer von Sharm al Sheik dauert sogar 3, 5 Stunden. In Hurghada haben wir für 11 Tage gute 800 Euro gezahlt, das war aber insgesamt ein ziemlicher Tourinepp. Empfehlen kann ich Taba, am besten bereits im November, da ist es noch wärmer, denn im Wind und Schatten oder ab 16 Uhr wird es im Dezember allgemein empfindlich kalt. Allerdings wird von Sinai Reisen auf Grund der Anschlagsgefahr immer noch abgeraten.

Die Zimmer waren wie schon gesagt in Ordnung, allerdings recht hellhörig. Wir sind nachts öfter vom Weinen des Nachbarkindes aufgewacht. Bauliche Probleme sind vorhanden, aber wie bereits beschrieben nicht stark beeinträchtigend. Wenn man will, kann man immer etwas finden, wenn man in ein Land wie Ägypten reist, sollte man akzeptieren, dass der Standard ein anderer als in Deutschland ist, ansonsten sollte man nicht Urlaube in solchen Ländern buchen. Es gibt deutsche Kanäle im Fernsehen, unter anderem auch das ZDF oder Super RTL.

Wir haben immer im Hauptrestaurant gegessen, da wir all inclusive gebucht hatten und das weitere Restaurant nicht gerade günstig war. Das Essen hat vorwiegend sehr gut geschmeckt, allerdings gab es sehr wenig Auswahl. Nach einer Woche hatten wir keine Lust mehr auf das Essen, weil sich sehr vieles wiederholt hat. Mit Fleisch wurde sehr sparsam umgegangen, man bekam immer nur zwei sehr kleine Stücke. Auch die Gläser am Frühstück waren mini, so dass man den O-Saft mehrfach holen musste. Großes Manko war das Wasser. Die Minibar musste man im Restaurant an Wasserautomaten auffüllen, das fand ich bezüglich der Hygiene übel, weil jeder den gebrauchten Flaschenhals an die gleiche Stelle gehalten hat. Am Strand wurde uns Trinkwasser serviert, das keines war, bis wir es bemerkten war es schon zu spät. Unseren Durchfall schieben wir auf jeden Fall auf die mangelnde Hygiene am Strand, am achten Tag bekamen wir Grippe, aber die können wir uns auch am hoteleigenen Basar eingefangen haben. In der Apotheke gab es relativ günstig entsprechende Medikamente, die auch sehr schnell geholfen haben. Unsere hiesigen Durchfallprodukte helfen nicht, die ägyptischen Produkte sind allerdings Antibiotika, die den Organismus belasten. Die Gastronomie ist keinesfalls fünf Sterne gerecht, insbesondere das Thema Trinkwasser finde ich übelst gelöst.

Das Personal war sehr nett, fröhlich und hilfsbereit. Deutsch wurde kaum gesprochen, dafür aber englisch. Zimmerreinigung, Check-In, Umgang mit Beschwerden waren in Ordnung, manchmal sind die Ägypter allerdings nervig. Am Tag des Abflugs wurden wir um kurz vor neun aus dem Bett geworfen und gefragt wann wir auschecken, Auscheckzeit war um 12 Uhr insofern war eigentlich klar, dass wir nicht früher aus dem Zimmer raus wollten. Ich habe mich allerdings gefragt, ob die Frage nach dem Auschecken nur ein Vorwand war um Euro Münzen in Scheine zu wechseln. Hier wird man ständig gefragt und unsere extra umgetauschten 12 fünf Euro Scheine waren sehr schnell weg.

Das Hotel liegt sehr abseits, das wussten wir bei der Buchung. Wir wollten einfach nur Ruhe und Frieden, von daher beklagen wir uns auch nicht, dass nicht viel los war. Man kann in einer halben Stunde an den Hafen Port Ghalib laufen, aber besonders viel ist dort auch nicht los. Allerdings gab es im Hafen Seepferdchen, Octopusse und Kugelfische... Der Transfer zum Flughafen Hurghada hat 2, 5 Stunden gedauert, das war schon heftig. Bei Buchung wurde uns mitgeteilt, dass der fünf Minuten entfernte Flughafen Marsa Alam im Winter nicht angeflogen wird, später haben wir erfahren, dass er hauptsächlich nur montags angeflogen wird. Bis nach Marsa Alam sind es noch weitere 60 Kilometer, die Entfernung von Hurghada zur Anlage beträgt 210 Kilometer. Wir haben einen Ausflug zum 70 Kilometer entfernten El Queisir gemacht, den wir nicht weiterempfehlen können. Dort sah es aus wie nach dem Krieg und es lag sehr viel Müll herum. Die Basare, wegen denen wir den Ausflug gemacht hatten, waren Touribasare, nichts einheimisches, klein und teuer. Der Reiseführer hoffte auf einen Kauf unsererseits, vermutlich wird er an den Einnahmen beteiligt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure waren nett, wenn man nicht wollte, wurde man in Frieden gelassen. Schade fand ich, dass die Stimmung am Pool mit zu lauter Musik verdorben wurde. Ich genieße die Sonne gerne in Ruhe. Auch die abendlichen Partys waren sehr laut, zum Teil wurde auch gegrölt, aber dem haben wir uns ja durch Zimmerwechsel entzogen. Neben Tauchen, was sehr gelobt wurde, wir aber nicht ausprobiert haben, kann man Kamel reiten, Quad fahren, sich massieren lassen, zum Friseur gehen oder Henna Tatoos ausprobieren. Am Strand wird man bis auf das Tauchen immer wieder angequatscht, aber es wird akzeptiert, dass man nein sagt und manchmal gibt es trotzdem eine nette Unterhaltung. Allzu vertraulich sollte man allerdings nicht sein, das wird gerne ausgenutzt. Inzwischen kann ich auch die Probleme der Blonden mit Ländern wie Ägypten nachvollziehen, da ich mit blonden Strähnchen angereist bin. Egal ob man nun echt oder falsch blond ist, es zieht das andere Geschlecht an und es ist nicht einfach sich dem zu entziehen.