- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Nach 2011, 2012 und 2013 waren wir jetzt in 2024 wieder im Three Corners Fayrouz und mussten leider enttäuscht feststellen, dass das Hotel für ambitionierte Schnorchler nicht mehr geeignet ist.
Unser Zimmer, das wir auch bei unseren vorherigen Urlauben bewohnt hatten, hat sich seitdem quasi nicht verändert. Sogar das dilettantisch gerahmte Wandbild hängt da noch immer. Anscheinend kennt man in Ägypten keine Schubladen, denn die gibt es immer noch nicht, obwohl in vielen Bewertungen genau das bemängelt wird. Man weiß nicht wohin mit seinem Zeug und es sieht dementsprechend schnell unordentlich aus. Mit unserer Klimaanlage hatten wir diesmal Pech, denn nach ein paar Tagen sind wir nachts von einem lauten Plätschern wach geworfen. Im Flur kam Wasser durch die Deckenlampe und es stand schon eine ordentliche Pfütze auf dem Boden. Ein Anruf bei der Rezeption genügte und es kam wenige Minuten später ein Techniker, der das Problem beseitigte. Doch die Klimaanlage kühlte nicht mehr richtig und nach mehreren Reparaturversuchen wurde uns kurzerhand das Display ausgetauscht. Jetzt konnten wir nicht mehr die Raumtemperatur ablesen, sondern nur noch die eingestellte Wunsch-Temperatur. Anscheinend hatte die Klimaanlage jetzt eine Absenkprogrammierung, denn nachts wurden wir regelmäßig schweißgebadet wach, morgens war es dann wieder angenehm kühl. Die Temperatur konnten wir nicht mehr selbst regeln.
Schon im Vorfeld hatte ich gelesen, dass das Hotel jetzt einen Dresscode für die Mahlzeiten herausgegeben hat, der u.a. besagt, dass Herren zum Dinner lange Hosen tragen müssen. Daraufhin habe ich für meinen erwachsenen Sohn extra noch mehrere Hosen gekauft. Vor Ort gab es zwar Dresscode-Schilder, doch glücklicherweise hat sich niemand an die - wie ich finde - völlig unpassende Kleiderordnung gehalten. Bei über 40 Grad und einem ziemlich weiten Weg vom Zimmer zum Restaurant empfinde ich lange Hosen als echte Zumutung. Ganz davon abgesehen, dass das riesige Buffet-Restaurant die Atmosphäre einer Kantine oder eines Bierzeltes auf dem Oktoberfest hat. Es herrscht ein unglaubliches Gedrängel, man muss permantent aufpassen, nicht auf verkleckertem Saft oder Ketchup auszurutschen, ständig wird man angerempelt und am Stuhl klebt schon mal noch die Marmelade vom Frühstück. In einem eleganten Bedienrestaurant lasse ich mir das gefallen mit einem Dresscode (würde dann da aber auch keinen Urlaub machen wollen), aber in einem immer etwas schmuddeligen Buffet-Restaurant finde ich das wirklich unangebracht. Die Qualität der Speisen hat sich seit unserem letzten Urlaub eindeutig verbessert und die Kaffeespezialitäten aus den Selfservice-Automaten sind einfach klasse. Was Hygiene und Sauberkeit angeht, darf man allerdings nicht so empfindlich sein.
Den Service kann man insgesamt nur als hervorragend bezeichnen. Jeder Mitarbeiter gibt sich große Mühe, jeden Gast zufrieden zu stellen. Anscheinend ist das Hotel als Arbeitgeber sehr gut, denn etliche Mitarbeiter kannten wir noch von unseren vorangegangen Aufenthalten. Wir hatten in den ersten Tagen das Problem, im Restaurant nach dem ersten Getränk keinen Nachschub mehr zu bekommen. Als nach der ersten Woche eine Email vom Hotel eintraf, wo man nach unserer Zufriedenheit fragte, habe ich das Getränkeproblem angegeben. Vermutlich bekamen daraufhin alle Kellner mit unseren Reisepass-Fotos die Anweisung, uns nicht verdursten zu lassen, denn ab diesem Zeitpunkt bekamen wir teilweise so viele Getränke an den Tisch, dass wir sie kaum noch trinken konnten.
Ein großer Vorteil ist der kurze Transfer vom Flughafen Marsa Alam. Wer zwischendurch mal was anderes sehen will, kann mit dem Shuttlebus nach Port Ghalib fahren. Ansonsten liegt das Hotel quasi in der Wüste und ist nicht die richtige Wahl, wenn man abends eine Strandpromenade zum Schlendern und Shoppen oder ein Nachtleben mit Bars und Diskotheken braucht. Wirklich ruhig ist es trotzdem nicht, da sich in der großen Hotelanlage bis zu 1000 Gäste tummeln. Durch die Lage hatten wir wieder eine schöne Huntsman-Spinne im Zimmer, die der Roomboy tapfer für uns entfernt hat.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wir fliegen seit ca. 30 Jahren nach Ägypten - NUR um zu Schnorcheln - und haben deshalb kein Interesse an anderen Freizeitangeboten. Leider haben sich die Möglichkeiten für ambitionierte Schnorchler seit unserem letzten Urlaub massiv verschlecht. Damals war wir täglich 4-6 Stunden am tollen Außenriff unterwegs und sind jeden Morgen mit Sonnenaufgang in die Marsa Mubarak Bucht geschnorchelt. Jetzt gibt es am Steg einen wahren Schilderwald mit Verboten! Nach Marsa Mubarak darf man nicht mehr schwimmen und vom Steg aus nur noch 100m nach rechts und 200m nach links! Von dem traumhaft schönen Riff dürfen also nur noch 300m beschnorchelt werden - zusammen mit unzähligen anderen Urlaubern, die mit Kind und Kegel teilweise ohne Flossen und nur mit Schwimmbrille am Riff herumdümpeln. Laut Aussage eines Lifeguards können viele Urlauber nicht richtig schwimmen und um diese Gäste vor ihrer eigenen Selbstüberschätzung zu schützen, gibt es so viele Verbote und bei Wind sofort ein absolutes Schnorchelverbot am Außenriff. Wir hatten in unseren 14 Tagen fast nur doppelte rote Flagge, d.h. Schnorcheln verboten. Wenn man dann als Notlösung morgens zu Fuß in die Marsa Mubarak Bucht laufen will, wird man von einem Aufpasser am Strand so lange aufgehalten, bis die Sonne richtig aufgegangen ist. Wenn es am Horizont etwas diesig ist, dauert es etwas länger, bis die Sonne zu sehen ist und man feilscht mit dem Wachmann um jede Minute. Dabei ist es schon 30min vor Sonnenaufgang hell genug, dass der Aufpasser seine An- und Abwesenheitslisten problemlos ausfüllen kann. Ich war teilweise echt genervt und fühlte mich gegängelt wie im Kindergarten. Dabei glaube ich nicht, dass das Hotel überhaupt haftet, wenn jemandem etwas passiert! Ist es nicht Freiheitsberaubung, wenn das Hotel mir das Verlassen des Hotelgeländes verbietet? Es geht jedenfalls nicht, dass wir uns an völlig übertriebene Regeln halten müssen, damit Antonio und Ludmilla nicht absaufen :-( Als nach 9 Tagen roter Flaggen endlich ein windstiller Tag kam, waren wir natürlich bei Sonnenaufgang am Steg und sind mit anderen Frühaufstehern voller Vorfreude ins Wasser. Dummerweise hatte man just an diesem Morgen den Handlauf und die Treppe ins Meer frisch mit schwarzer Ölfarbe gestrichen! Ein Schild "frisch gestrichen" gab es nicht. Es dauerte über eine Stunde, die schwarze Farbe mit Unmengen an Terpentin von den Fußsohlen, den Händen, den Flossen und der Taucherbrille wieder ab zu bekommen. Ich war sowas von bedient! Hätte man nicht in der Woche streichen können, wo sowieso niemand ins Wasser durfte??? In der Marsa Mubarak Bucht haben wir damals richtige Highlights wie Gitarrenhaie, Torpedorochen, Steinfische, Kraken, riesige Federschwanz-Stechrochen und andere Raritäten gefilmt. Jetzt ist diese Bucht quasi tot! Um das arme Dugong und die Schildkröten zu sehen, kommen jeden Tag zig Boote mit hunderten Menschen in die Bucht und zerstören rücksichtslos das Riff und die Seegraswiese. Es wurden außerdem schon mehrere Hotels eröffnet, andere werden gerade gebaut. Für uns ist das Three Corners Fayrouz leider keine Option mehr.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Veranstalter: | TUI |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Petra |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 9 |
Lieber Gast, sonnige Grüße aus dem Three Corners Fayrouz Plaza Beach Resort. Das Golden-Team dankt Ihnen sehr für diese wunderbaren Komplimente. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihre Erwartungen erfüllen konnten und Sie die Arbeit unserer anim des Hotels schätzen. Es war eine Freude für uns, Sie in unserem Haus zu haben. Wir hoffen, Sie bald wieder in unserem Haus begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen alles Gute. Mit freundlichen Grüßen Haggag Elammari General Manager