Thulhagiri Island Resort

Unterbringung in Deluxe Bungalow (Strandbungalow Nr. 131). Hotel allgemein: stark in die Jahre gekommen, vermutlich seit der Eröffnung keine Renovierungsmaßnahmen mehr vorgenommen. Die Lage der Insel ist ausreichend weit entfernt vom Male Airport, so dass man eher selten einmal Fluglärm vernommen hat (Bootsreise ca. 25 min). Toll: Reine Barfussinsel, da selbst im Restaurant Sandfussboden. Bungalow: von der Größe her vollkommen in Ordnung, allerdings stark abgewohnt und massiv dunkel, lediglich wenige Funzellampen. Badezimmer mit extra-Tür zum Abbrausen der Füße, damit nicht das gesamte Bungalow voll Sand ist. Von der Lage des Bungalows waren wir absolut zufrieden, keine viel diskutierte Betonmauer vor der Tür, sondern nach drei Schritten ein kleiner, durch Vegetation nach links und rechts abgetrennter Privatstrand von ca. 3m Breite. Traurig: Plastikstrandliegen mit vollkommen verschimmelten Plastikauflagen (auch nach einer Reklamation und Wechsel der Auflage die neue wieder mit Schimmel // siehe hierzu auch Video von anderen Urlauben in der Videosektion). Bzgl. der diskutierten Tiere im Bungalow haben wir mit einem Antimücken-etc.-Stecker von Paral Raid vorgesorgt und ihn 24/7 auf niedriger Stufe laufen lassen, insofern nur im Bad ab und an mal eine Ameise oder ein Wurm, Kakerlaken nur vor dem Bungalow vereinzelt. Sauberkeit: unzureichend, man darf definitiv nicht nach Mängeln suchen, ein Blick unters Bett genügt um den Staub der letzten 10 Jahre zu finden- auch wurde der Spiegel im Badezimmer vermutlich zuletzt nach er Eröffnung gereinigt. Gut erreichbare Stellen wurden oberflächlich zufriedenstellend tgl. gereinigt, Wäschewechsel ebenfalls tgl., diese war dann auch sauber. Extrem ärgerlich der immer wieder in Augenschein tretende von Touristen weggeschmissene Abfall auf der Insel (wobei man sehr bemüht ist die Insel sauber zu halten). Gastronomie/Frühstück/Abendessen: Nach den vielen Lobhymnen auf den Küchenchef aus Österreich und sein Essen waren wir schon sehr gespannt, letztlich ist die Hoffnung aber der Ernüchterung gewichen. Abendbuffet: Es stimmt beinahe traurig wieviele Vorbewertungen scheinbar abgesehen von Maggi und Knorr nicht viele Alternativen in der Küche kennen, es wurde hier ausschließlich mit Geschmacksverstärkern und Fertigmischungen gearbeitet, sämtliches Fleisch (ob im Sinne von Currys oder auch frisch gebraten) zeigte sich zäh (interessant: wie können muslimische Köche eigentlich Schweinefleisch braten und beurteilen?). Die Abwechslung war ebenfalls eher dürftig, zwar viel Auswahl, jedoch alle Gerichte mit demselben Grundgeschmack. Der Nachtisch war abgesehen von wechselnden in Teigmantel frittierten Obstsorten durchgehend Fertigware mit mäßig gutem Geschmack (Cremerollen, Brownies und nicht sonderlich leckere, mit Wasser angerührte Puddings). Das Frühstücksbuffet war vollkommen in Ordnung, die typischen Angebote eben von baked beans, Eiervarianten, Pancakes und French Toast über Wurst und Käse, Joghurt, Brotvariationen und Früchte. Kein Wasser, lediglich künstliche Fruchtsäfte. Als extrem störend und wenig kultiviert empfanden wir die durch extrem kurzgehaltene Essenszeiten (Abendessen: 19.30-21.00) Schlangenbildung mit ausgeprägtem Fressneidverhalten. Mit der Eröffnung des Buffets bildeten sich Schlangen bis zu 30 Personen vor dem Salat- und Hauptspeisenbuffet, wobei man ebenso als Entschuldigung erwähnen muss, dass bereits ab 20.00 keine Platten mehr nachgefüllt wurden, wenn sie leer waren. Sprich: Die Gäste haben sich hier dem etwas seltsam anmutenden Erziehungsgedanken des Hotels angepasst. Ebenfalls befremdlich empfanden wir, dass der wohl auf sämtlichen Malediveninseln übliche Service einer Gratis-Wasserflasche/Tag hier nicht galt. Flasche stilles Wasser: 4$ (+Tax). Tauchen/Schnorcheln: Hausriff gut intakt, egal wann man an welcher Ecke einsteigt Garantie für Schildkröten und Riffhaie. Abgesehen davon sehr lebendig, große Fischvegetationen. Insgesamt ist die Riffkante etwas taff zu erreichen, da das Riffdach knapp unter der Wasseroberfläche ist- allerdings existieren zwei Eingänge an die Riffkante mittels Seilen, an denen man sich entlagsziehen kann. Die Tauchbasis von SubAqua unter der Leitung von Daniel und Agnes ist in jeder Hinsicht hervorragend, sehr gute Ausstattung, perfekte Betreuung. Man kann sowohl House-Reef-Dives als auch Boots-Dives machen (diese kosten allerdings zwischen 15-23$ extra für die Bootsfahrt). Initial erfolgt ein Check Dive mit Guide, dann bei entsprechender Erfahrung und gutem Anstellen beim Check Dive guideless tauchen mgl., ansonsten Guide/Pers./Tauchgang 5$ (max. 4 Pers./Guide). Lohnenswert ist es evtl. bei Subaqua bereits im Vorfeld einen Voucher übers Internet zu kaufen (5/10/15 Tauchgänge), da günstiger als vor Ort. Tauchgänge tgl. 8.45 Uhr/14.15 Uhr. Gästestruktur: viele Asiaten und Deutsche, wenige Amerikaner und Franzosen. Wer bereits Urlaubserfahrungen mit den Sitten der Asiaten gemacht hat, weiss was ihn erwartet, wer nicht möge sich überraschen lassen und staunen. FAZIT: Insgesamt maximal 3 Sterne Niveau, sofern man aber weiß worauf man sich einlässt und ein begrenztes Budget hat UND den Fokus weniger auf das Hotel sondern mehr auf Tauchen und Schnorcheln legt ausreichendes Hotel, sozusagen etwas bessere Jugendherberge auf maledivisch. Weiterempfehlung: abhängig davon an wen, wir würden jedenfalls kein zweites Mal mehr nach Thulhagiri kommen, sondern lieber ein paar Euro mehr investieren und dann ein insgesamt besseres Gesamtpaket geniessen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand