- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Unser einwöchiger Wanderritt mit drei Freundinnen hätte nicht besser laufen können: Bei der Tigerhill-Ranch handelt es sich um einen familiären Betrieb mit sehr freundlichen, offenen und hilfsbereiten Mitarbeitern/ Familienmitgliedern. In unserem Paket inklusive war Halbpension (Frühstück + Abendessen) und Wanderritte. Der Handyempfang im Örtchen Rinchnach ist nur mäßig - perfekt, um einfach mal abzuschalten. Über Fernseher verfügen die Zimmer ebenfalls nicht, was uns jedoch erst am letzten Tag aufgefallen ist - die Wanderritte und die Abende in der Reitertruppe sind Unterhaltung genug gewesen. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt perfekt, für rund 550 € haben wir nebst Wanderritten - länger als angegeben - ein Verwöhn-Programm an bayerischer Küche und Freundlichkeit genießen dürfen. Bei 30-40°C Tagestemparaturen ging es überwiegend im Schritt für die Pferde durch den Wald, ein paar Galloppstrecken haben trotzdem nicht gefehlt. Da es sich um Kaltblüter handelt, muss entsprechend Rücksicht auf die Tiere genommen werden, einige Ritte finden deshalb bereits gegen 9 Uhr morgens statt. Da die Strecke zwischen der Gaststätte und dem Hof zu Fuß zu weit ist, müssen im besten Falle Fahrgemeinschaften gebildet werden. Auch für Ausflüge in die Umgebung (Passau, Regen, der Silberberg o.Ä.) schafft ein Auto mehr Freiheiten.
In der Pension im Ort Rinchnach wurden wir Gäste in der oberen Etage und im ausgebauten Dachboden untergebracht. Die Zimmer sind mit Liebe und gemütlich eingerichtet, verfügen über bequeme Betten, Teppichboden und kleine Bäder und sind sehr sauber und gepflegt. Das einzige Manko: die Dusche unter der Dachschräge mit zu langen Duschvorhängen. Mit 1,65-1,75m mussten wir teils gebückt duschen und den Vorhang aus dem Abfluss ziehen, damit das Wasser ablaufen konnte. Kleinere Überflutungen waren nicht zu vermeiden.
Frühstück und Abendessen war im Paket dabei und sehr vielfältig, frisch zubereitet und lecker. Abends gibt es typische bayerische Kost, bei welcher immer zwischen einem vegetarischen und einem fleischhaltigen Gericht gewählt werden kann (z.B. Käsespätzle, Semmel-Schmarrn, gebratener Emmentaler mit Preiselbeeren etc.). Die Atmosphäre war entspannt, die Getränke preiswert, die Bedienung zuvorkommend und alles sauber gehalten.
Bis auf kleinere Ausnahmen waren alle Betriebszugehörige sehr freundlich und zuvorkommend. Schön wäre es, wenn jedoch Abends die Bewirtungszeit nicht pünktlich um zehn beendet werden würde. Viele der Gäste haben so schon früher als gewollt die Zimmer aufsuchen müssen.
Der Hof und die Gaststätte befinden sich im Örtchen Rinchnach, einige Autominuten von der nächsten Stadt Regen entfernt. Rinchnach kann in fünf MInuten vollständig durchlaufen werden und bietet außer dem Rathaus, einem Bäcker, einem Edeka, drei Gaststätten und einigen kleinen Lädchen nicht viel. Einige Busse schaffen eine Verbindung zu den umliegenden Ortschaften und z.B. dem Regener Freibad. Die Landschaft ist eine Idylle aus Feldern, bewaldeten Hügeln, kleinen Bachläufen und typisch bayerischen Häusern und Höfen - Perfekt für lange Ausritte geeignet!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Zu den Pferden: Die Pferde liefen alle lammfromm, geländesicher und waren super abgerichtet. In der gesamten Woche gab es nicht einen Reitunfall oder auch nur ein einziges durchgehendes Pferd. Selbst an großen Erntemaschinen auf den Feldern sind die Noriker entspannt vorbeigelaufen und trittsicher auch anspruchsvolle Hänge hinaufgeklettert. Gunther, der Besitzer und Wanderrittführer, kauft regelmäßig neue Pferde (ausschließlich Hengste/ Wallache) auf und reitet diese selbst ein. So hatten wir auch einige 4-Jährige dabei, welche erst seit 1-2 Monaten unter dem Sattel gingen. Auch zwei Hengste liefen auf den Touren mit. Bei allen handelte es sich um totale Verlasspferde, super lieb und einfach zu händeln. Beim pflegen, versorgen und satteln der Pferde wurde Wert auf Selbständigkeit gelegt. Bei Fragen oder Problemen stand jedoch immer ein Ansprechpartner zur Verfügung. Zu den Wanderritten: Geritten wurde, im Gegensatz zu klassischen Ausritten, nicht in einer festen Abteilung, sondern locker hinter- oder zu zweit/ dritt/ viert nebeneinander. Auch wenn Wert auf die übliche Pferdelänge Abstand gelegt wurde, keilte keines der Pferde aus oder zickte herum, wenn man näher aufritt oder sich beim Halten die Pferde nahe kamen. Im Gegenteil begegneten diese dem Kontakt sehr entspannt. Unsere Gruppe bestand aus 14, später 9 Teilnehmern, eine bunt gemischte Gruppe im Alter zwischen 19 und 50 Jahren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sarah |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |