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C.A. (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Januar 2006 • 1 Woche • Winter
Indiskutable Leistung und völlig überteuert
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel ist im Tiroler Stil eingerichtet, besteht aus dem Haupthaus und zwei Appartmenthäusern und verfügt über 4 Sterne und 4 "Smileys" der Kinderhotel-Kette. Ausschlaggebend für unsere Buchung waren die 4 Smileys. Leider entsprach die gesamte Anlage in ihrer Eignung für Kinder nicht den erwarteten Standards. Das Hotel war voll belegt; zu 4 Fünftel mit Holländern. Die Kinderbetreuung wurde im Hotel nur von 17-21 Uhr durchgeführt und bestand überwiegend im beaufsichtigten Spielen, Malen und Basteln und einer Kindermahlzeit. Meistens war nur eine Betreuerin (Holländerin) für über 20 Kinder anwesend; und die saß oft in der Ecke und trank Kaffee. Sporadisch und zu den Kindermahlzeiten kam eine zweite Betreuerin dazu. Beide Betreuerinnen waren tagsüber als Skilehrer in der zur Familie gehörenden Skischule tätig (wie noch einige andere Servicekräfte). Tagsüber soll es angeblich noch von 10-13 Uhr eine Kinderbetreuung in der 200m entfernten Dependance "Confetti Alm" (= Kinderskischulgelände und Skischulsammelplatz) gegeben haben, konnten wir aber nie entdecken. Es mangelte an vielen Details, um das Hotel kinderfreundlich werden zu lassen: So waren z.B. die Steckdosen nicht mit Kindersicherungen ausgestattet, es durfte im gesamten Hotel und insbesondere auch in Teilen des Restaurants geraucht werden, der Kinderbereich verfügte über Flipper und andere Geldspielautomaten und war komplett im dunklen Keller untergebracht. Auf dem Weg dorthin und auf dem Weg zwischen beiden Kinderräumen mussten die Kinder immer an den Umkleideschränken des Küchenpersonals vorbei, wo Schuhe und Kleidung achtlos herumlagen. Daneben war die immer offene Tür der Hauswäscherei mit zwei großen, meist unbeaufsichtigten Waschmaschinen, deren Zustand eigentlich wieder symptomatisch war, war doch eine Maschine so leck, dass das Waschwasser einige Zentimeter hoch im Waschraum stand. Alle Eingangstüren der Anlage waren nicht kindersicher. Man musste sich alles erfragen. Insgesamt brauchten wir auch mehrere Tage, um uns alle Leistungen zu erfragen, denn von Hotelseite wurden wir nicht auf die verscheidenen Prozedere oder Leistungen hingewiesen. Fazit: Für die gebotenen Leistungen völlig überteuert und bei weitem nicht dem Kinderhotelstandard entsprechend. Ich wundere mich über 4 Smileys, aber auch über 4 Sterne. Nie wieder !!


Zimmer
  • Gut
  • Wir bewohnten im 30 m entfernten neuen Appartementhaus eine Suite mit großem Zimmer (ca 20 qm), Whirlwanne und Doppelwaschbecken - en suite aber abgeteilt - und mit separatem WC/Dusche/Bidet) und mit Sitzecke. Außerdem hatten wir ein Kinderzimmer (ca 15 qm) mit sepratem Badezimmer mit Wanne. Die Suite hatte eine große Veranda mit Sitzgarnitur für zwei Personen (Sonne ab 12 Uhr mittags). Insgesamt war die Suite sehr großzügig geschnitten, sehr sauber (war wohl auch erst ein paar Monate alt) und mit Carport direkt vor der Tür. Gut fanden wir auch die reichlich vorhandenen Schrankkapazitäten. Absoluter Pluspunkt: Late Checkout Möglichkeit. Wir konnten gegen Aufpreis bis nachmittags um 17 Uhr im Zimmer verbleiben. Das ging aber vielleicht auch nur, weil das Haus ab dem Tag unserer Abreise nur noch zur Hälfte belegt war.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Eine Katastrophe in Buffetform. Neben dem Mittagessen auf Imbissbudenniveau und dem 2 Sterne Abendessen mit Tiefkühlzutaten konnte das Frühstück im Standardformat geradezu glänzen. Mittags gabe es vier kleine Auflauf-Schalen mit Gerichten + Pommes und Nudeln. Meist waren es aufgewärmte Zutaten vom Abendessen vorher. Pommes und Nudeln waren innerhalb von 15 Minuten alle und dann musste man eine halbe Stunde auf die Auffüllung warten, mit hungrigen Skikindern, die zwischen Vormittags- und Nachmittags-Skikurs abzüglich Weg gerade einmal 45 Minuten Zeit haben, nicht wirklich erholungsfördernd. Die "Nachmittagsjause" bestand aus drei bis vier etwas verloren wirkenden Torten/Kuchen, einem kleinen Ständer mit Räuchermettwürsten und einer kleinen Käseplatte. Dazu gab es die vom Frühstück übrig gebliebenen Brötchen. An den ersten drei Tagen gab es im Hauptgang des 5-Gänge-Menüs zum Fleischgericht immer die gleiche Soße: Einmal mit drei Pfefferkörnern als Pfeffersoße, einmal mit Waldbeeraroma und einmal mit einem Schuß Sojasoße als Chinesische Soße. Die Krönung war die Fischhauptspeise am letzten Abend: Rotbarschfilet auf Risotto. Der Risottoreis war süßer Milchreis, leider nicht ganz gar. Die Frage, der Bedienung beim Abräumen, ob es denn nicht geschmeckt habe und meine Bemerkung "Der Reis war so nicht mein Geschmack" wurden dann mit der leicht spitzen Bemerkung quittiert "Tja, Risotto Reis ist halt nicht jedermanns Sache". Das Servicepersonal bestand aus einem guten Kellner und drei mäßigen Aushilfsbedienungen für ca 35 Tische !


    Service
  • Schlecht
  • Das Servicepersonal an Rezeption und außerhalb der Gastronomie war bemüht, aber hoffnungslos unterbesetzt. Dementsprechend wurde auch nur das Nötigste (= was Geld brachte) gemacht. Zimmerservice war OK. Insgesamt waren aber alle Servicekräfte auch nicht speziell kinderfreundlich. Beispiel: Alkoholfreie Getränke (auch Cola) gab es an der Limozapfanlage, aber leider nicht in Kinderhöhe. Sehr häufig haben wir kleinere Kinder (2-4 Jahre) davor stehen sehen. Nicht ein einziges Mal hat das Servicepersonal diesen Kindern beim Limozapfen geholfen. Es waren immer andere Gäste, Eltern oder größere Geschwister, die den Kindern zur Seite standen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Direkt am Skigebiet "Sonnenhang" und fußläufig in 5 Minuten vom Ortskern entfernt, ruhig gelegen, Skibus vor dem Haus. Zum Skischulsammelplatz und Kinderskischulgelände ca 200m, davon 80 Meter über einen asphaltierten Verbindungsweg, der aber kaum befahren wurde. Für skifahrende Kinder und Erwachsene mit nicht zu anspruchsvollem Skikönnen eine sehr gute Lage. Für geübte Fahrer ist das SKigebiet am Hotel bei weitem nicht ausreichend. Dafür gibt es aber den Skibus vor der Tür. Die Skischule gehört zur Familie und hatte ca 30 Skilehrer, von denen etwa 20 Holländer waren. Meist gesprochene Sprache auf der Piste: Holländisch.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Das Haus hatte ein Hallenbad mit Whirlpool, Sauna, Solarium, Wellnessabteilung (neu angelegt und sehr bemüht) und Fitnessraum. Der Fitnessraum ist sehr dunkel und eng angelegt. Zwar wurde bei der Ausstattung wirklich geklotzt (neueste Technogym Geräte der Excite Linie), aber nach der Ersteinrichtung hat sich wohl niemand mehr um den Raum gekümmert: Die Bedienungsanleitungen, Sensoren für Pulsmesser und allgemeine Fitnessbücher lagen wahllos herum. Von der auf der Homepage vollmundig versprochenen Fitnessberatung wußte auch auf Nachfragen niemand etwas. Skisport siehe Lage. Der Skikeller war für die Vollbelegung des Hauses viel zu klein, was dann insbesondere morgens mit Kindern ein echtes Überlebenstraining darstellte. Da kochten schon mal die deutsch-holländischen Ressentiments hoch. Der für morgens, mittags und nachmittags versprochene Skiexpress zwischen Hotel und Confetti-Alm/Skischulgelände mit Kinderbeaufsichtigung, fuhr nur Mo-Fr morgens und nach Ankunft am Skischulgelände kümmerte sich niemand um die kleineren Kinder, damit diese zu ihrer Skigruppe kamen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Januar 2006
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:C.A.
    Alter:41-45
    Bewertungen:8
    Kommentar des Hoteliers

    Vielen Dank, dass Ihr euch damals die Zeit genommen habt, eure Eindrücke so offen zu schildern. Auch wenn eure Bewertung aus vergangenen Tagen stammt, ist es uns ein echtes Anliegen, darauf einzugehen – denn konstruktives Feedback ist für uns der wichtigste Antrieb, Dinge zu verbessern. Seit der Übergabe an die 3. Generation hat sich im Tirolerhof vieles weiterentwickelt – mit frischem Blick, neuen Ideen und noch mehr Fokus auf das, was Familien wirklich brauchen. Vor allem der BERG BUDDY Kids Club und unsere liebevoll gestalteten Little Adventures sind heute echte Herzstücke unseres Hauses und sorgen dafür, dass Kinder nicht nur betreut, sondern aktiv begleitet und begeistert werden. Mit Spiel, Spaß, Abenteuer – und ganz viel Wärme. Auch in der Gastronomie, den Zimmern und im Service hat sich seitdem einiges getan. Viele unserer Suiten wurden modernisiert, das kulinarische Angebot überarbeitet, Abläufe neu strukturiert – und unser gesamtes Team lebt heute mit viel Herz die echte Tiroler Gastfreundschaft, die uns als Familienbetrieb besonders wichtig ist. Schade, dass Ihr andere Erfahrungen gemacht habt. Vielleicht dürfen wir euch ja doch einmal wieder willkommen heißen – um euch zu zeigen, wie sehr sich der Tirolerhof verändert hat und wie Familienurlaub bei uns heute aussieht: liebevoll, durchdacht und mit viel Platz für kleine und große Glücksmomente.