- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Meine hochschwangere Frau, unser behinderter Hund und ich wurden aus dem Hotel geworfen. Vielleicht vorweg: Dies ist meine erste negative Rezension. Meine Frau und ich sind beileibe keine Nörgler, die an jedem und allem etwas Negatives auszusetzen haben. In der folgenden Situation fühlen wir uns jedoch dazu genötigt, einige Zeilen zu verfassen. Somit folgen wir gerne der Aufforderung des Schildes an der Rezeption, bitte eine Rezension zu schreiben. Wir haben vor ein paar Monaten unseren dreitägigen Aufenthalt im Torghele’s über Silvester gebucht. Der aktuellen Pandemielage zum Trotze haben wir uns gedacht: der 31.12. ist unser Hochzeitstag, wir sind geboostert, stressiger Alltag, bald kommt unser Nachwuchs – gönnen wir uns noch einmal Wellness und eine entspannte Zeit für einen relaxten Start ins neue Jahr. Nicht ganz günstig - aber wir fahren die 2,5 Stunden ins Allgäu und genießen die Zeit als Paar. Die Fotos und die Website sahen super aus. Die Überraschung war ziemlich groß, als wir an der Rezeption standen und - trotz vorhandenen Buchungsunterlagen beidseits - kein reserviertes Zimmer hatten. Ausgesucht hatten wir uns damals das „Naturkraftzimmer Bergblick“, mit Panoramablick und -balkon in Richtung Berge, mit einem zweiten Raum, damit wir nachts nicht von unseren Hunden (einer behindert und im Rollstuhl) gestört werden. Jedoch hieß es: alles ausgebucht. Das einzige noch verfügbare Zimmer, das uns der inzwischen bestellte Thomas T. anbot, war eine Ferienwohnung in einem alten Gebäude nebenan, oberster Stock, ohne Aufzug. Zum Wellnessen müssten wir dann halt einfach unser Zeug mitnehmen und uns vor Ort umziehen. Als „Entschädigung“ für den Fehler von Seiten des Hotels bot man uns an, dass wir am nächsten Tag in die Suite umziehen könnten. Ein Umzug in ein anderes Gebäude mit zwei Hunden und Gepäck im Rahmen eines Wellnessaufenthalts war zwar nicht das, was wir uns von einem entspannten Urlaub vorgestellt hatten, aber wir dachten uns: was soll’s – es ist 16 Uhr am Silvestertag. Keine Einkäufe erledigt, kein reservierter Tisch. Uns bleibt keine andere Wahl als hierzubleiben. Uns wurde also der Schlüssel in die Hand gedrückt und beschrieben, wo die Ferienwohnung zu finden sei. Wir gingen bis zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass es sich dabei um die schönen Neubauten hinter dem Haupthotel handelte, jedoch nicht um den alten Hof neben dem Hotel. Als wir die Wohnung betraten waren wir verblüfft. Die Wohnung hatte überhaupt nichts mit dem Standard zu tun, den wir (für nicht gerade wenig Geld) gebucht hatten (siehe Fotos). Schimmlige Fugen in der Dusche, Dreckspritzer an der Wand, lange Haare im Badezimmer, Geruch von altem Teppich, Blick auf die Müllcontainer (Auch der Raucherplatz des Personals) inkl. dem lärmenden Altglascontainer. Der Weg zum Wellnessbereich geht von dieser Wohnung aus zwei Stockwerke nach unten und unter freiem Himmel am Containerplatz vorbei über den Parkplatz durch den Haupteingang. Wir waren sehr enttäuscht und gingen erneut zur Rezeption, um möglicherweise doch noch eine andere Lösung für uns zu finden – hier wollten wir nicht bleiben. Thomas T. entschuldigte sich und bot uns eine Erstattung einer Nacht an, wenn wir nicht die Suite am nächsten Tag nähmen, sondern ein Zimmer mit derselben Kategorie unserer ursprünglichen Buchung. Erst nach mehrfacher Rückfrage kamen wir darauf, dass das dann angebotene Ersatzzimmer (nicht die Suite) nicht ganz der ursprünglichen Kategorie entsprach. Nach einer weiteren Diskussion wurde es dann doch möglich gemacht, am nächsten Tag ein Zimmer zu beziehen, dass unserem ursprünglich gebuchten Zimmer entsprach. Am Neujahrstag könnten wir dann unser neues Zimmer ab ca. 11:15 Uhr beziehen. Enttäuscht nahmen wir das Angebot mit der Erstattung an, nahmen unser Gepäck, unsere Hunde und ich schleppte alles in den obersten Stock in die Ferienwohnung. Duschen wollten wir dort nicht (wir ekelten uns vor dem Schimmel) und das Bett inkl. Kissen war eine Zumutung. Aber ok, meine Frau und ich haben uns entschieden zu bleiben. Somit haben wir beschlossen es so zu nehmen, wie es ist und die restliche Zeit zu genießen. Das Abendessen war ausgezeichnet, das Ambiente traumhaft, der Service gut. Was uns persönlich störte war, dass einige Gäste sich ohne Schutzmaske am Buffet bedienten und die Abstandsregeln oftmals nicht befolgt wurden. Da wir einen abgetrennten Sitzbereich hatten, hatten wir dennoch einen wunderschönen Abend und wir freuten uns, dass unsere Entspannung trotz dem ganzen Hickhack nun endlich beginnen konnte. Die Nacht war erwartungsgemäß schwierig (Lautstärke Container, rauchendes Personal, Bett, „Kissen“) aber wir hatten uns ja für diese Option entschieden also: Schwamm drüber. So genossen wir am nächsten Tag das inhaltlich einwandfreie und reichhaltige Frühstück, das im selben Raum stattfand, wie das Dinner. Gewundert haben wir uns, dass die Tische offensichtlich nicht gewischt wurden (selber Fleck auf dem Tisch, den wir am Vortag erzeugt hatten) und nach der Party am Vorabend nicht einmal gesaugt wurde (Konfetti und Glitter) aber das störte uns nur peripher. Wir gingen anschließend (10:45 Uhr) an die Rezeption und fragten nach dem Zustand unseres neuen Zimmers. Die darin wohnenden Gäste hatten noch nicht ausgecheckt – kein Problem, wir gingen mit unseren Hunden spazieren. Bevor wir ins neue Zimmer aufbrechen wollten, fragten wir um 11:45 noch einmal nach und es hieß, die Gäste haben nun ausgecheckt und das Zimmer würde jetzt vorbereitet – wir könnten nun unser Gepäck holen. Wir freuten uns, gingen zurück in die alte Wohnung und packten schnell zusammen. Wir bekamen Hilfe beim Gepäck und waren kurz nach 12Uhr mit Sack, Pack und den Hunden wieder an der Rezeption: Endlich bereit für Entspannung und unseren Wellnessaufenthalt (Wir hatten vorab Massagen um 14 Uhr gebucht). Um 12:20 fragten wir nach, wie weit denn unser Zimmer nun sei. Der hilfsbereite Kollege Steffen fragte noch einmal telefonisch nach. Nach dem Satz „Ja macht halt einfach“ verließ er die Rezeption mit den Worten „ich kümmere mich drum“. Um 12:30 Uhr kam er zurück mit dem Hinweis, dass es noch weitere 15 Minuten dauere. Verblüfft und verärgert fragte ich, wieso meine schwangere Frau und ich mit den Hunden in der Lobby sitzen und uns niemand sagt, dass sich das Ganze verzögert. Auf die Antwort des Rezeptionisten „Wir tun doch alles, was wir können“ verneinte ich das scharf und wollte erneut mit Thomas T. sprechen. Der kam dann auch. (Sorry nochmals, lieber Steffen von der Rezeption, das war an dieser Stelle zu scharf! Du kannst ja wirklich nichts dafür). Thomas T. hatte kein Verständnis für unsere Situation und fragte, wieso wir denn nicht beim Wellnessen wären. Dies empfanden wir als Provokation und es entstand eine Diskussion mit ständigem „Nicht ausreden lassen“ und völligem Unverständnis von Seiten des Chefs für unsere Kulanz und unsere Situation. Wir wurden hingegen für unsere Intoleranz gemaßregelt und erneut darauf hingewiesen, dass wir ja bereits im Wellnessbereich sein könnten. Die Diskussion bekam offenbar der Seniorchef mit, der sich zu uns gesellte. Er bat uns nun, sein Hotel zu verlassen mit der Begründung: Es sei sein Recht als Hausherr, entspannen könnten wir uns ja nun sowieso nicht mehr und er hat keine Lust auf so eine Stimmung und so einen Ton im neuen Jahr – gehen Sie bitte! Wir waren fassungslos. Wir wurden aufgrund unserer völlig berechtigten Beschwerden aus dem Hotel geworfen. Neben mir saß nun meine schwangere Frau in Tränen, unter mir unsere Hunde und ein Teil des Gepäcks, das wir nun zum Auto brachten. Da half es auch nichts, dass uns der Aufenthalt erstattet wurde. Um das Geld ging es uns in diesem Fall einfach nicht. Unser letzter gemeinsamer Urlaub als Paar inkl. Silvester wurde ruiniert und wir traten am Neujahrstag ungeplanter Weise die 2,5 stündige Heimreise an. Thomas T. wusste detailliert von unserer Situation (Hochzeitstag, Schwangerschaft, Entspannungsbedürfnis, etc.) und wir wollten einfach nur eine entspannte Zeit verbringen: Den kompletten Samstag im Wellnessbereich genießen und ohne Zeitdruck unbeschwert in den Tag hineinleben. Stellen Sie sich die Situation vor: Eine hochschwangere Frau, ihr Mann, ein Hund im Rollstuhl und ein weiterer Hund an der Leine sitzen zum Einzug bereit in der Lobby und werden rausgeworfen. Da stellt sich mir die Frage: Wie gut muss es dem Torghele’s gehen, dass man sich berechtigt beschwerende Kunden einfach rauswirft? Wir sind auch einen Tag später noch immer fassungslos. Wer ein renoviertes, optisch wunderschönes Hotel mit fantastischem Essen sucht, der wird hier auf seine Kosten kommen. Ein wahres Interesse an den tieferen Bedürfnissen der Gäste war für uns nicht spürbar. Wir hätten gerne den tollen Wellnessbereich und die traumhaften Zimmer gelobt – diese durften wir jedoch leider nicht mehr betreten.
Schimmlige Fugen in der Dusche, Haare auf dem Badezimmerboden, schlechte Betten.
Nahe an der Straße gelegen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2022 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ma |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |