TUI BLUE Palm Beach Palace Djerba

Eigentlich hatte ich drei Wochen Urlaub in einem anderen, sehr schönen 4,5 Sterne-Hotel auf Djerba gebucht, bin jedoch nach einer Woche ins "Sensimar" gewechselt, weil es in dem ursprünglich gebuchten Hotel nicht auszuhalten war wegen des russischen Publikums, welches ca. 90% der Gäste ausmachte. In diesem Zusammenhang möchte ich besonders hervorheben, dass sich der zuständige tunesische TUI-Reiseleiter sehr bemüht und darum gekümmert hat, dass der Wechsel für mich schnell und problemlos durchgeführt worden ist. Er hat ebenfalls dafür gesorgt, dass ich ein schönes und ruhiges Zimmer bekommen habe. Ich muss sagen, dass ich tatsächlich noch nie eine so engagierte und äußerst freundliche wie auch hilfsbereite Reiseleitung erlebt habe, obwohl ich seit Jahrzehnten meine Reisen bei TUI buche. Aber wahrscheinlich ist es auch die besondere gastfreundliche Mentalität der tunesischen Menschen, für den Gast alles zu tun, damit er sich in ihrem Land wohlfühlt. So hat dieser Reiseleiter beispielsweise im letzten Jahr als mir im Urlaub auf Djerba meine Sandaletten gerissen sind diese beim Schuster reparieren lassen, ohne sich die Kosten erstatten zu lassen und für mich in diesem Jahr Grippetabletten besorgt, da ich fünf Tage krank und mein Vorrat aufgebraucht war. Welcher deutsche Reiseleiter würde das wohl tun? Den Wechsel ins "Sensimar" habe ich trotz einiger Kritikpunkte (s.u.) nicht bereut und würde gern noch einmal wiederkommen, denn meine Erwartungen wurden übertroffen, sowohl was die Ausstattung des Hotels mit den wunderschönen Marmorböden, der schönen Terrasse vor der Bar mit tollem Meerblick, den Außenanlagen mit 3 Pools - davon 2 Ruhepools - als auch die hübschen Zimmer mit dem großen und gut ausgestattetem Bad mit großer Dusche, Schminkspiegel und Föhn betrifft. Einzig der Schließmechanismus durch das Zuziehen der Türen war sehr störend, was dazu führte, dass die meisten Gäste - und vor allem das Personal - die Türen mit lautem Knall ins Schloss fallen ließ und das auch schon morgens in aller Herrgottsfrühe um 6.00h; auch tagsüber ständiges Türenknallen. Die Poolanlagen waren mit breiten, bequemen Liegen ausgestattet, der Service, der Getränke an den Liegestuhl brachte, aufmerksam. Hier konnte man sich mal richtig verwöhnen lassen. Leider gab es bei den beiden Ruhepool-Anlagen ein Problem wegen des unerhörten Lärms durch die stundenlang andauernde Animation des angrenzenden Nachbarhotels. Die Animation dieses Clubhotels erfolgte mittels stakkatohaftem Gebrüll des Animateurs in ein Mikrophon (!) und einer donnernden Musikbeschallung in einer Phonstärke, dass man sich auf einem Rummelplatz glaubte und natürlich auch am Strand zu hören war. Die einzige Zeit, in welcher es ruhig war, war in der Mittagspause zwischen 13.00h und 15.00h. Wenn man bedenkt, dass der ruhesuchende Gast gezielt dieses kinderfreie Hotel gewählt hat, um möglichst ungestört und lärmfrei zu sein, ist das geradezu ein Witz - noch dazu am sog. "Ruhepool". Das Essen war gut; die Buffets boten morgens und abends eine große Auswahl an kalten und warmen Speisen, köstlichen Desserts und diversen Früchte (mittags habe ich darauf verzichtet). Besonders gut fand ich, dass auch einheimische Gerichte angeboten wurden. Erfreulich war außerdem, dass morgens und abends draußen gedeckt war und man dort sein Essen einnehmen konnte, was ich sehr gern genutzt habe, da mich der riesige Speisesaal durch seine Größe und den Lärmpegel etwas abschreckte und an meine Mensa-Zeit erinnert hat. Hier wäre eine Unterteilung durch Zwischenwände sicher hilfreich. Der Service war ausgesprochen freundlich und zuvorkommend, ganz besonders bei einem guten Trinkgeld. Im allgemeinen war freie Platzwahl, aber für Gäste, die besonders spendabel waren, wurden "ihre" Tische freigehalten, sodass es passieren konnte, dass der Gast den von ihm gewünschten Platz nicht erhielt, obwohl dieser noch frei, aber reserviert war. Der Strandbereich für die Gäste des Hotels war soweit in Ordnung und der Abstand der Liegen voneinander weit genug. Strände gibt es sicher schönere und ein klareres Meer. Auch könnten die Strandliegen breiter und bequemer sein, aber wenn man bedenkt, dass diese kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und sonst in anderen Urlaubsregionen teuer gemietet werden müssen, verbietet sich jede Kritik. Ziemlich störend waren hier jedoch die aufdringlichen Händler, die durch dauerndes lautes Rufen der Gäste sehr penetrant sind. Hier sollte die Strand-Security dafür sorgen, dass die Gäste in Ruhe gelassen werden. Fazit: Das "Sensimar" ist ein sehr schönes Hotel mit vielen Annehmlichkeiten für den Gast und freundlichem Service, in welchem man sich wirklich wohlfühlen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand