TUI BLUE Side

Check-In: Noch nie wurden wir so freundlich und herzlich bei der Anreise in einem Hotel empfangen. Statt des üblichen Prozedere im Stehen, wurden wir an einen Tisch gebeten und wurden erst einmal mit einem Erfrischungsgetränk und kleinen Leckereien Willkommen geheißen. Dann durften wir im Sitzen das Check-In-Formular ausfüllen und wurden von einem Pagen zum Zimmer geleitet. Das Hotel: Das Hotel ist nicht zu groß und nicht zu klein und fällt durch seine durchgestylte moderne Art in der Reihe der anderen Resorts einfach positiv auf. Auf jedem Zimmer gab es Olivenbäumchen und die Grünanlagen waren super schön. Überall blühten Blumen und man konnte sehen, dass hier die Gärtner wirklich ihren Job verstehen und gut machen. Besonders angenehm empfanden wir, dass die Gäste zu 90 % aus dem deutschsprachigen Raum stammt. Gerade das Konzept ohne Kinder hat uns sehr gut gefallen und deshalb würden wir sofort wieder in dieses Sensimar oder ein anderes fahren. Dennoch haben wir zum Teil kleine Kinder in der Hotelanlage und am Strand beobachtet. Diese fielen aber nicht ins Gewicht, so dass es nicht der großen Rede bedarf. Da es ja keine Kinderanimation im Hotel gibt, besteht für Familien ja sowieso kein Interesse an diesem Hotel. Aber bei manchen Jugendlichen hat man sich schon gefragt, ob die wirklich schon über 18 sind. Der Altersdurchschnitt lag meines Erachtens aber bei über 50 Jahren. Insgesamt ist das Hotel sehr sehr sauber. Auf Umwelt wird geachtet. Hier noch ein Tipp fürs Hotel: Die Waschbecken im Zimmer sollten Stöpsel haben, so dass man beim Nassrasieren nicht das Wasser laufen lassen muss. Wahnsinn: Im Hotel gab es für alle freien WLAN Zugang. So konnte man sein Smartphone nutzen, um Emails zu empfangen oder zu verschicken. Für Urlauber: Wer Ruhe sucht, wird in diesem Hotel glücklich werden, so wie wir. Wer allerdings noch mehr Unterhaltung und Aktion sucht, sollte sich vielleicht doch besser für ein anderes TUI-Konzept entscheiden. Da gibt es ja mittlerweile für alle das passende Konzept. Eines kann auf jeden Fall gesagt werden, das Preis-/Leistungsverhältnis im Senismar Side stimmt zu 200 %. Für das Hotel: Bitte mehr darauf achten, dass auch am Strand die Liegen nicht reserviert werden. Aushänge im Fahrstuhl reichen da nicht aus. Zumal im Infobuch auf dem Zimmer steht, dass die Handtücher entfernt werden, wenn man reserviert. Dies sollte ruhig mal umgesetzt werden. Des Weiteren sollte die Klimaanlage auf den Zimmern regulierbar bis 18 °C sein und nicht nur bis 23 °C. Ansonsten belasst bitte alles so, wie zu unserer Zeit war. Denn dann wissen wir, dass wir wiederkommen können und einen genauso schönen Urlaub wie in diesem Jahr erleben dürfen.

Das Zimmer: Wir hatten ein Standardzimmer und es war der Hammer. Der Ausblick war traumhaft und die Räumlichkeiten waren super groß. Die Minibar wurde täglich mit Softdrinks, Wasser und Bier gefüllt. Das offene Bad war wirklich toll. So eine Dusche haben wir nicht einmal zu Hause. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt Ekel vor der Toilette oder der Nasszelle und das will schon was heißen. Auch das Toilettenpapier war immer reichlich vorhanden und Kosmetikartikel (Shampoo, Seife, Duschgel) wurden regelmäßig überprüft und aufgefüllt. Einzig die nicht regulierbare Klimaanlage war ein Schock. Wenn die Sonne ab Mittag voll aufs Zimmer knallt, und sich der Raum so dermaßen aufheizt, das man im Zimmer mehr schwitzt als am Strand, ist das nicht so schön. In einem so guten Haus, erwarte ich da doch mehr Einsicht. Ich denke bei nur erwachsenen Hotelgästen, kann man wohl an deren Umweltbewusstsein appellieren, die Klimaanlage nicht unnötig niedrig zu schalten, ohne es von vornherein zu unterbinden. Pluspunkt: An der Balkontür gab es ein Fliegengitter, so dass wir zum allerersten mal überhaupt in einem Urlaub, keine einzige Mücke im Zimmer hatten. Nur so konnten wir aber auch angenehm schlafen, weil es in der Nacht durch die offene Balkontür angenehm kühl wurde.

Wir haben am Abend immer nur im Buffet-Restauraunt gegessen. Das Essen war soooooo lecker. Und da ich eigentlich immer sehr mäklig mit allem bin, hat es mich gewundert, dass ich immer super leckere Sachen gefunden hatte. In einem anderen Türkeiurlaub habe ich fast nur Gurke und Wassermelone essen können. Ich fand auch die Temperaturen und die Qualität der Speisen immer gleichbleibend gut. Auch die Menge der Speisen waren gut. Selbst wann man erst spät zum Abendessen erschien, weil es dann ruhiger wurde, war das Buffet nicht abgegrast und sah noch lecker angerichtet aus. Insgesamt waren wir mehr als zufrieden, egal ob an der Strandbar, morgens beim Frühstück, am Nachmittag in der Patisserie oder nach dem Abendessen in einer der Bars, wir wurden immer gut bedient, fühlten uns wertgeschätzt und am Ende immer satt und glücklich.

Selten waren wir so zufrieden mit dem gesamten Personal, wie in diesem Hotel. Alle (von der Rezeption angefangen, über das Reinigungspersonal bis hin zu den Kellnerinnen und Kellnern) waren super freundlich und verstanden alle deutsch bzw. konnten es sogar sprechen. Wir fühlten uns zu jeder Zeit gut verstanden, bewirtet und z.T. auch unterhalten. Die Zimmer wurden täglich gereinigt. Wir hatten nie einen Grund zur Klage. Einzig ein Anruf der Rezeption sorgte bei mir für Missstimmung. Wir wurden aufgefordert unser Strandhandtuch vom Balkon zu entfernen, weil es wahrscheinlich die Optik störte. Dabei hing das Handtuch hinter ein getönten Glasscheibe. Andere Hotelgäste hatten es auch gemacht und nach Stunden hingen deren Handtücher auch noch sichtbar am Balkon. Da störten die Deutschlandflaggen, die zur Zeit der EM ausgehängt wurden, mehr. Wenn man schon auf Optik achtet, solltet es doch zumindest gleichmäßig gemacht werden. Einzig Kritikpunkt ist der Strandliegen-Auflagen-Mann: Dieser war immer sehr mürrisch und eher unfreundlich. Ihm war anzumerken, dass er Trinkgeld haben will. Und wenn man es nicht gegeben hat, wurden einem am nächsten Tag die Auflagen nur noch vor die Füsse geknallt oder man musste sie bereits am Strandeingang selber mitnehmen. Aber sobald man mal wieder was gab, konnte er lächeln. Dafür dass die Strandliegen umsonst sind, ist das Verhalten nicht so schön gewesen. Dann kann man gleich zu Leihschirmen und -liegen wechseln, wenn man immer Geld mit nehmen muss.

Die Entfernung zum Flughafen ist akzeptabel und da das Hotel direkt angefahren wird, muss man nicht erst eine Rundreise durch die Walachei machen. Durch die direkte Strandlage hat man es wirklich zum Meer nicht weit. Nur kurz über die hübsche, gepflegte Strandpromenade und schon ist man. Was will man mehr. Liegen und Sonnenschirme waren zu unserer Zeit reichlich vorhanden und zum Teil ungenutzt. Allerdings liegen wir nie am Pool. Wie es da aussieht können wir nicht sagen. Es wirkte aber so, als ob dort immer alles schnell belegt gewesen wäre. Der Hotelstrand ist mit Abstand der ruhigste, breiteste und schönste der ganzen Küstenlinie. Das Wasser und der Sand waren super sauber. Wofür das Hotel allerdings Badeinseln angeschafft hat, ist uns ein Rätsel. Denn diese wurden vornehmlich von Einheimischen und Gästen anderer Hotels genutzt, so dass das Konzept Ü18 nicht mehr ganz am Strand umgesetzt werden konnte. Da wir einige der wenigen sind, die nicht zum Shoppen in die Türkei fahren, haben wir das Hotel nicht einmal verlassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Fitnessraum war super: Mehrere Laufbänder, Crosstrainer und sonstige Gym-Geräte waren vorhanden und im besten Zustand. Wer wollte, konnte hier genauso wie Zuhause Sport treiben. Nicht zuletzt bestand die Möglichkeit Beachvolleyball oder Boccia mitzumachen. Die Fitnesskurse waren auch OK, wenn auch nicht immer das stattfand, was auf den Aushängen angegeben war. Wenn jemand eigentlich zu einem Les Mills Pump Kurses geht und stattdessen einen Zumba-Kurs machen muss, finde ich das nicht gut. Generell passte das Sportangebot aber zum Senismar-Konzept. Bis auf einem Abend pro Woche gab es jeden Tag eine Abendanimation. Am besten hat uns ein männlicher Bauchtänzer gefallen. Schade, dass es den nur einmal gab. Großer Pluspunkt: Für Ruhesuchende ist das Hotel richtig, denn ab 23 Uhr war es still in der Anlage. Und das war genau das, was wir gesucht und gebraucht haben, um vom Alltag daheim abzuschalten. Endlich konnte man mal im Hotel gut und in Ruhe schlafen, weil keine Stranddisco oder ähnliches die halbe Nacht einem den letzten Schlaf raubte.