- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel an sich wurde bereits umfassend beschrieben. Ausstattung und Sauberkeit sind absolut hervorragend. Die Gästestruktur bestand während unseren Aufenthalts vorwiegend aus Deutschen und ein paar Russen, altersmäßig gemischt von jung bis alt alles vertreten. Insgesamt wird das Haus seinen hohen Ansprüchen nicht gerecht. Die Küche entspricht nicht dem, was man von einem solchen Haus erwartet. Aufgrund der teilweise recht preisgünstigen Vermarktung der Zimmer zum Zwecke der Auslastung wurde Publikum angezogen, dass sich ein solches Haus ansonsten nicht leisten kann und vor allem nicht dem Niveau eines solchen Hauses entspricht. An unserem letzten Abend wurde in der Centurybar Halbplaybackmusik gespielt. Die Sängerin kam dann sehr schnell zu "Ballermannhits", die dann von einer Gruppe von Gästen begeistert aufgenommen wurde, die übrigen Gäste waren eher betreten. Das Sensimar-Managment wird wohl eine Entscheidung treffen müssen. Gehobener Anspruch mit entsprechenden Gästen oder Ballermannniveau. Beides gleichzeitig geht nicht.
Die Zimmer und deren Ausstattung sind auch bereits ausreichend beschrieben worden. Die halbdurchsichtigen Türen zu Dusche und Toilette ist, denke ich, wenn man sich gut kennt, auch kein wirkliches Problem. Die Geräusche werden natürlich ins Zimmer übertragen, aber auch daran gewöhnt man sich. Aber viel wichtiger ist, dass durch Silikonabdichtungen keine Gerüche übertragen werden. Die Balkon- bzw. Terrassentüre dichtet sehr gut gegen Geräusche von außen ab. Wir hatten ein Zimmer im Innenbereich, d.h., mit Blick auf den Pool. Die Poolbar schloss zwar um 24.00 Uhr, die letzten trinkfesten Gästen lärmten aber teilweise bis 2.30 Uhr. Häufig wurden bereits um 6.00 Uhr morgens Matten und Liegen für den Tag am Pool gerichtet (vom Poolboy). Bei den Zimmernachbarn läutete spätestens um 7.00 Uhr der Wecker für die Liegenreservierung. Trotz milden Nächten kam man nur bei geschlossener Balkontüre wirklich zur Ruhe. Die dann zwangsläufig eingeschaltete Klimaanlage war recht laut und schaltete sich irgendwann nachts aus, so dass wir dann irgendwann wegen der stickigen Wärme im Zimmer aufwachten. Alles nicht so optimal.
Jetzt wird es schwierig. Also, wir können die Lobhudelei über die Gastronomie absolut nicht nachvollziehen. Leider bestand das Schwergewicht der Gastronomie auf Quantität anstatt auf Qualität. Die Küche wird den Sternen des Hotels nicht gerecht, es war allenfalls Mittelmaß. Als Genießer hätten wir uns im Mittelmeerraum entsprechende Mittelmeerküche, vor allem landestypische Küche gewünscht. Eine Alternative wäre auch ein Gourmetteller gewesen, für den wir gerne einen Aufpreis gezahlt hätten. Wenn man andererseits sieht, wie manche Hotelgäste am Buffet Vorspeisen, Fleisch mit Soße und Fisch übereinander auf dem Teller laden, bis dieser Randvoll ist, muss ich sagen, dass dann die Küche zumindest für dieses Publikum noch viel zu gut ist. Sauberkeit und Hygiene im Restaurant waren vorbildlich und ließen nichts zu wünschen übrig. Die Spezialitätenrestaurants haben wir nicht ausprobiert, da wir unsere Urlaubsabende nicht in geschlossenen Räumen verbringen wollten. Im Mittelteil des Außenrestaurants haben wir abends sehr schön gesessen, die Wärme hat uns nicht gestört.
Die Freundlichkeit des Personals war vorbildlich, so wie wir es aus der Türkei nicht anders kennen. Bei einem der Kellner lief man gelegentlich Gefahr, auf der "Schleimspur" auszurutschen. Aber auch mit ihm konnten wir umgehen. Es ist sicher eine Frage, wie man in den Wald hineinruft. Jeder, der das Wort Danke in seinem Sprachschatz führt und auch häufig anzuwenden weiß und vor allem anzuwenden bereit ist, wird auf entsprechende Resonanz treffen. Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals waren auch absolut in Ordnung, wir hatten da zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Probleme. Die Zimmerreinigung war sehr gut, die Zimmerfee ausgesprochen sympthatisch und nett. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen, Beschwerden hatten wir keine. Einen sehr negativen Punkt habe ich allerdings anzumerken: der Eigentümer des Hotels erschien regelmäßig abends. Er ließ sich dann jedesmal von zwei jungen Kellnerinnen stützen und regelrecht zu seinem Tisch im Außenrestaurant tragen. Alle anwesenden Kellner kümmerten sich dann für ganze Weile nur noch um ihn und seinen Anhang, die Gäste hatten Pause; wer nichts mehr zu trinken hatte, musste eben warten. Ich kann ja sehr gut verstehen, dass jeder einzelne Kellner natürlich bei seinem Chef einen guten Eindruck zur Festigung seines Arbeitsplatzes machen will. Andererseits sollte man vielleicht bedenken, wo das Geld herkommt, von dem die Gehälter bezahlt werden.
Die Transferzeit vom/zum Flughafen ist mit knapp einer Stunde in Ordnung. Einkaufsmöglichkeiten in Kumköy haben wir nicht genutzt. Zu Unterhaltungsmöglichkeiten in der Umgebung können wir auch nichts sagen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben die zwei Wochen tagsüber am Strand verbracht. Die Liegen und Schirme sind bester Qualität. Der Abstand zwischen den Liegen/Schirmgruppen war groß genug mit dem Schatten mitwandern zu können. Die Wasserqualität war klasse, man kann weit ins Meer hineinlaufen und die Badewanne Mittelmeer (ich kann nicht genug bekommen) hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. An das lausig kalte Wasser der Strandduschen habe ich mich nach einer Woche gewöhnt, dann war es nicht mehr so schlimm. Es fehlt wohl irgendwie an Umkleidekabinen, es gibt am Strand zwei Gestelle, die mit gelber PVC-Folie bespannt sind. Etwas gewöhnungsbedürftig; andererseits, die vielen zeigefreudigen Gästen des Hotels haben sich lieber direkt am Strand umgezogen. Gewöhnungsbedürftig waren auch die vielen blank ziehenden Omas und am Strand stehend in ihren Badehosen herumsortierenden Opas. Abendunterhaltung: die Musik am Pool fanden wir durchaus ansprechend, sofern gesungen wurde. Die Musik an der Sunsetbar - Geige und Flöte - war eher nicht unser Ding. Aber da sind die Geschmäcker ja auch unterschiedlich. In der Romancebar fanden mehrmals in der Woche Tanzabende statt. Die sehr gut gespielte und gesungene Musik war taktgenau (das muss man erst mal hinbekommen!), wobei die Sängerinnen wirklich bemerkenswert waren. Es wurde in früheren Bewertungen von "nicht tanzbarer" Musik geschrieben. Die Musik war durchaus tanzbar, allerdings nicht unbedingt "Freistil" geeignet. Meistens wurde Slowfox, Rumba, anschließend Discofox, Rock´n roll und Jive gespielt, gelegentlich etwas langsamer Walzer und Wiener Walzer und auch ChaChaCha; wer tanzen kann, ist klar im Vorteil.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anita |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Gast , wir finden es schade das Sie die unangenehmlichkeiten nicht direkt vor Ort angesprochen haben . Wir würden uns Freuen wenn wir Sie in unserem Haus wieder zu sehen und es vor Ort zu lösen . Mit freundlichen Grüssen Tui Side Blue Team