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Frank (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2011 • 2 Wochen • Strand
Urlaub im Kinderland
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das DORFHOTEL SYLT besteht aus mehreren, teilweise zusammenhängenden Häusern, die im EG über Appartements für maximal 3 Personen und im 1.OG und DG als Maisonette-Wohnungen ausgestatte Appartements für bis zu 5 Personen verfügen. Es gibt auch einige größere Appartements für bis zu 7 Personen. Seitlich vorgelagert befindet sich das Haupthaus, in dem sich die Rezeption, der Dorfladen, die Bar LUV, das Buffetrestaurant ACHTERN DIEK sowie das À-la-carte-Restaurant TÖRN befinden, außerdem ein Außenbereich mit zahlreichen Strandkörben, wo man das Frühstück einnehmen oder sich ab 15.00 Uhr von der dann geöffneten Bar mit kleineren Speisen, Kaffee und Kuchen sowie Getränken versorgen lassen kann. Hinter dem Haupthaus befindet sich der SPA-Bereich mit Hallenbad und Sauna, dort kann man auch Wellness-Angebote - natürlich gegen Gebühr - in Anspruch nehmen. Seitlich am anderen Ende der Anlage befinden sich der Kinder- und Jugendclub sowie der SB-Waschsalon (gegen Gebühr), außerdem sind Spielplätze und -bereiche mit Sand für Kleinkinder im Außenbereich zu finden. Die Anlage ist gepflegt und auch kaum abgewohnt, da das DORFHOTEL SYLT erst 2007 eröffnet wurde. Die Gästestruktur entspricht der eines FAMILOTELS: Zahlreiche Familien mit Kindern im Vorschulalter, so dass wir sehr schnell begriffen, weshalb auf dem Gelände so viele Bollerwagen zu finden sind … Der Lärmpegel im Buffetrestaurant ist entsprechend, auch ansonsten sollte man sich nicht wundern, wenn man gegen 7.30 Uhr durch erste „Mama-Mama-Rufe“, die durch die Anlage hallen, geweckt wird. Für Gäste, die das Tohuwabohu im Buffetrestaurant beim Frühstück stört, wurden einige Tische im an sich erst am Abend geöffneten À-la-carte-Restaurant eingedeckt - das sagt eigentlich alles. Selbst in der Bar, in der geraucht werden darf, tummelten sich am Abend noch irgendwelche Zwerge, die unter Gebrüll auf Socken über den Parkettboden schlitterten. Auch irritiert haben uns zwei Mädels, die auf Tretrollern durchs Buffetrestaurant direkt in den Barbereich fuhren. Schade, dass hier das Personal nichts sagte - wenn schon Mutti lieber an ihrem Latte Macchiato nuckelt, als derartigem Treiben Einhalt zu gebieten. Auch nervig sind die zahllosen Kids, die die beiden kostenfreien Internet-Terminals stundenlang in Beschlag nehmen, um sich in SchülerVZ und ähnlichen Portalen zu tummeln. Das alles muss man schon ab können, wenn man im DORFHOTEL SYLT seinen Urlaub verbringen will. Sylt ist eine faszinierende Insel, aber man muss mit schlechtem Wetter rechnen, was für uns eine Wiederholung ausschließt - jedenfalls als Haupturlaub im Sommer. Tendenziell würden wir das nächste Mal eher nach Westerland fahren, da dort einfach mehr los ist und hierdurch mehr Urlaubsfeeling aufkommt. An Ausflügen sollte man auf jeden Fall den Hafen in List auf die Agenda setzen und dort nach einem Krabbenbrötchen bei "Gosch" an der nördlichsten Fischbude Deutschlands eine Kutterfahrt zu den Seehundbänken machen. Sehr gut gefallen hat uns in List auch das Erlebniszentrum "Naturgewalten". Ein Bummel duch die Whiskystraße in Kampen muss nicht sein, da sitzen dann ältere Möchtegern-Playboys bei einem Aperol-Sprizz für EUR 18,- und haben ihren im Halteverbot geparkten Porsche im Auge. Ebenso sparen kann man sich die berühmte "Sansibar" - hier sitzen vornehmlich Neureiche Mann an Mann auf Bierzeltgarnituren im Sand und lassen sich eine Currywurst für EUR 11,- schmecken (als Mitbbringsel von dort bietet sich übrigens eine 250-Gramm-Dose kaspischer Kaviar für EUR 1.125,- an). Nee, dann doch lieber in die bereits erwähnte "Strandmuschel" nach Rantum. Wer ohne Auto auf die Insel kommt, sollte eine Wochenkarte für den Bus erwerben, man kann hiermit kreuz und quer über die Insel fahren. Fazit: Für uns war es unter dem Strich ein teurer, aber gleichwohl schöner Urlaub, wobei wir ins DORFHOTEL SYLT definitiv nicht nochmal fahren werden. Es ist uns einfach durch die vielen Kleinkinder zu hektisch dort - dies haben sogar unsere Kinder (10 und 12) so empfunden. Für junge Familien mit Kleinkindern ist die Anlage unter Berücksichtigung der genannten Kritikpunkte aber sicherlich zu empfehlen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten ein Appartement im 1. OG, das unten über Küchenzeile und kleinen Wohnbereich mit Flat-Screen (eher PC-Monitor) und Kaminofen, Balkon mit ordentlichem Mobiliar, WC sowie Schlafzimmer verfügt, die Treppe hoch unter dem Dach war dann ein weiteres Schlafzimmer sowie das Bad mit Dusche und WC. Bis auf das untere Schlafzimmer und den oberen Bereich ist überall Laminat-Fußboden verlegt, es hätte uns gefallen, wenn dies in allen Räumen so gewesen wäre; ist einfach hygienischer. Es finden sich ausreichend Schränke und Staumöglichkeiten in den Räumen, auch an (normalen) Kleiderbügeln wird nicht gespart. Ebenfalls vorhanden: Allerlei Putzutensilien … Die Küchenzeile ist absolut topp ausgestattet (Ceran-Kochfeld mit vier Platten, Kühlschrank, Mikrowelle, Toaster, Kaffeemaschine und ausreichend Geschirr in nettem Design). Wir haben uns sehr wohl dort gefühlt, das hier Bewertungen auftauchen, die von sozialem Wohnungsbau sprechen ist absoluter Unsinn - aber womöglich verbringen derartige Zeitgenossen ansonsten ihre Sommerferien im Burj Al Arab, dann ist das natürlich verständlich … Die Sauberkeit des Zimmers war einwandfrei, als wir es bezogen habe, da gibt es keinen Grund für Kritik.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Da wir nur Übernachtung gebucht hatten, können wir naturgemäß nichts zur Qualität des Frühstücks sagen. Wir haben allerdings einmal im À-la-carte-Restaurant gegessen, was sehr lecker, aber auch preislich durchaus anspruchsvoll war. Insgesamt waren wir hiermit aber sehr zufrieden, zumal es dort eher ruhig zugeht und damit ein deutlicher Kontrast zum Buffetrestaurant gesetzt wird. Die Getränkeauswahl und -qualität in der Bar ist tadellos, es gibt z.B. auch leckere Bowle, wobei die Preise naturgemäß Sylt-Niveau haben - aber das weiß man ja vorher. Trotzdem: Wenn für ein Hefeweizen EUR 5,80 aufgerufen werden, fragt man sich schon, ob eine solche Gewinnspanne noch fair gegenüber dem Gast ist.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service im DORFHOTEL SYLT ist kritisch zu sehen. Am meisten hat uns gestört, dass mit „Hotelkomfort“ geworben wird, die Appartements aber in 14 Tagen nur einmal gereinigt wurden. Wir wussten dies zwar, müssen aber in Nachhinein sagen, dass wir diesen Umstand angesichts eines Reisepreises von 3.360,- EUR für 14 Tage ohne Verpflegung sehr befremdlich finden; da bietet jedes 2-Sterne-Hotel auf Mallorca mehr. Der lapidare Hinweis an der Rezeption, man könne die Zimmerreinigung für 30,- EUR pro Tag (!) hinzu buchen, verschlug uns fast die Sprache. Die Zwischenreinigung wurde überdies vergessen und erfolgte erst auf entsprechende Rüge - leider mehr schlecht, als recht. Dafür tauchten in unregelmäßigen Abständen Mitarbeiter auf, um den Müll zu leeren - das ist indes aus unserer Sicht nun wahrlich nicht nötig. Nett fanden wir den Obstkorb zur Begrüßung und den Piccolo Sekt zum Abschied, der Handtuchwechsel klappte auch. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist zu loben - insbesondere im Dorfladen -, allerdings wirkte eine Dame an der Rezeption oftmals hilflos und eher desinteressiert, ebenso wie die Mitarbeiter des SPA-Bereichs, die lustlos bis muffig auftraten und auch gerne über die Gäste ablästern, wenn sie sich unbeobachtet wähnen. So wurde sich am Empfangsdesk in übelster Art und Weise darüber lustig gemacht, dass unsere Tochter eine Gesichtsbehandlung gebucht hatte (die ihr zuvor explizit von der gleichen Mitarbeiterin des SPA-Bereichs empfohlen wurde) und abfällig bemerkt, sie solle doch lieber zum Hautarzt gehen. Da kommt Freude auf … In der Bar sind Wartezeiten obligatorisch, dort musste ein Mitarbeiter sämtliche Getränkebestellungen aufnehmen und erledigen, servieren, abräumen und teilweise auch noch den Außenbereich versorgen. Er tat dies oftmals mit entsprechend leidender Miene, gleichwohl war dies insgesamt noch vertretbar. Dass angesichts dieser Arbeitsbelastung nicht auch noch der Kamin angezündet wurde - was angesichts des herbstlichen und stürmischen Wetters sicherlich für eine nette Atmosphäre in der Bar gesorgt hätte - ist da nur verständlich, wenngleich sehr schade.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das DORFHOTEL SYLT liegt am Wattenmeer außerhalb des Ortes Rantum, der etwa 1,5 km entfernt liegt. Nach Westerland sind es ca. 7 km, die problemlos mit dem Bus zurückgelegt werden können, der in unmittelbarer Nähe des Hotels hält. Zum Strand läuft man etwa 500 m, wobei eine stark befahrene Straße sowie die durchaus steilen Dünen zu überwinden sind. Der Strand ist sehr schön, bietet außer Natur aber leider nichts. Man kann dort nicht einmal ein Eis oder etwas zu trinken kaufen, lediglich Toiletten finden sich in den Dünen; eine Kühltasche sollte also für Strandtage eingeplant werden. Das vorherige Anmieten eines Strandkorbes empfiehlt sich nur für Menschen, die auch bei 12° C an den Strand gehen - wir haben unsere Körbe nur fünfmal in zwei Wochen nutzen können, da das Wetter im Juli 2011 auch auf Sylt eher bescheiden war. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Rantum nicht, wir mussten immer in Westerland in den Supermarkt, da der Dorfladen im Hotel nur das Nötigste bietet und auch vergleichweise teuer ist (1,20 EUR für eine Flasche Wasser vom Discounter, die dort 0,19 EUR kostet). Wer ohne Auto - wie wir - anreist, muss dann per Bus seine Einkäufe erledigen. Für Gäste, die nur Übernachtung buchen, ist also das DORFHOTEL SYLT von der Lage her eher ungeeignet. An Gastronomie befindet sich in unmittelbarer Nähe das Restaurant "Richter's", das wir sehr empfehlen können sowie die "Tiroler Stuben " mit Schnitzelküche in Skihütten-Atmosphäre - sehr bizzar. In Rantum selbst ist die "Strandmuschel" Pflicht, eine originelle Holzbude in den Dünen, die aber hervorragende maritime Küche bietet und lockere Surferatmosphäre pflegt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der SPA-Bereich ist sicherlich der Hot-Spot der Anlage, wenn es um sportliche Aktivitäten geht: Mehr als Schwimmen und Aquafitness ist allerdings nicht drin, man kann jedoch noch an irgendwelchen Surf-Kursen teilnehmen, was aber eher für Teenager konzipiert war. Ist aber völlig O.K., das DORFHOTEL SYLT ist schließlich kein Sporthotel und natürlich auch nicht mit irgendwelchen Anlagen im Süden vergleichbar, die von Bogenschießen über Tennis bis hin zu Volleyball alle Register sportlicher Aktivitäten ziehen. Überhaupt war das Unterhaltungsprogramm schwerpunktmäßig auf Kinder und Jugendliche abgestellt, da gab es auch Fußball- und Basketballturniere, Wattwanderungen oder irgendwelche Bastel-Events. Das Hallenbad im SPA-Bereich ist sehr sauber und auch ausreichend dimensioniert, bei schlechtem Wetter aber naturgemäß orangefarben ob der zahlreichen Kids mit Schwimmflügeln, die sich dann dort tummeln. Handtücher und Bademäntel gibt es gratis, ebenso Wertmarken für den Spind. Der Saunabereich ist sehr schön und besticht durch eine Biosauna, ein Dampfbad und eine Dampfgrotte sowie ein Kneipp-Becken innen, außen befinden sich noch eine finnische Sauna und ein Tauchbecken. Der Ruhebereich ist edel und sehr gut geeignet, um dem Trubel des Schwimmbades zu entfliehen. Dort haben wir bei schlechtem Wetter gerne auf den bequemen Liegen relaxt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:46-50
    Bewertungen:21
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Frank, Ich möchte mich ganz recht herzlich für Ihre detaillierte Bewertung des Dorfhotel Sylt bedanken. Mit Ihrem Kommentar helfen Sie sicherlich unseren Service für unsere zukünftigen Gästen zu verbessern. Neben Ihren größtenteils positiven Bemerkungen, über die wir uns alle sehr freuen, haben wir uns natürlich auch mit Ihren Anregungen auseinandergesetzt. Zuerst möchte ich mich in aller Form für den Vorfall an der Rezeption des Spa entschuldigen. Solch ein Verhalten ist nicht zu rechtfertigen und ein Gespräch mit den betroffenen Mitarbeitern ist bereits geführt worden. Außerdem sind wir dabei, die kostenfreie Nutzung der Computer in unserer Internetecke zeitlich zu begrenzen, sodass auch jeder die Chance hat diese zu benutzen. Dass das Dorfhotel Sylt kein Sporthotel ist, da haben Sie sicherlich Recht, dass aber gerade in der Hochsaison neben der Aquafitness, den Wellenreit- sowie den Windsurfkursen zahlreiche andere Sportaktivitäten geboten werden, ist Ihnen leider entgangen, aber für uns ein Zeichen diese intensiver zu bewerben. Ganz neu zum Beispiel sind unsere renovierte Bocciabahn sowie ein Freiluftschachfeld, welches reges Interesse bis in die Abendstunden hervorruft. Dass Sie dennoch nicht wieder in das Dorfhotel Sylt zurückkehren möchten bedaure ich sehr, danke Ihnen aber noch einmal sehr für Ihren ausführlichen, positiven Bericht. Mit freundlichem Gruß Christian Fuchs Hoteldirektor