TUI BLUE Xanthe

Die Ankunft war eine Katastrophe: Nachdem der Hinflug nach hinten verschoben worden war, kamen wir um 01:30 Uhr Ortszeit im Hotel an. Man bat uns Meldeformulare auszufüllen mit Daten, die offensichtlich schon alle im Computer vorlagen. Unsere Kinder (4 und 5 Jahre)schliefen in der Zeit auf dem Boden ein. Dann wollte man uns noch ein weiteres Formular für den Tresor geben, was ich auf den nächsten Tag verschob. Nur noch möglichst schnell aufs Zimmer. Dann der Schock: Überall Zementstaub, keine Bettwäsche, keine Handtücher, der Schrank nicht fertig, kein Toilettenpapier, Wasserlachen auf dem Toilettenboden, Löcher in den Wänden von Bad und Kleiderschrank, ein nicht verschlossener Sicherungskasten im Kinderzimmer, der angesprochene Tresor war nur einfach in den Schrank gelegt - jeder hätte in komplett mitnehmen können. Man bat uns zu warten, bis man wenigstens die Betten gemacht hätte. Ich bin mir sicher, in diesem Zimmer kann nie eine Abnahme erfolgt sein. Um 3 Uhr haben wir dann beschlossen die Baustelle trotzdem zu beziehen, damit die Kinder endlich schlafen können. Bettwäsche hatte man noch nicht gefunden, aber wenigstens Decken. Am nächsten Tag wurde erstaunlich schnell an unsere Mängelliste gearbeitet, sodaß wir uns entschlossen zu bleiben. Der Wasserschaden wurde erst 4 Tage später beseitigt - inzwischen war der Türrahmen aufgeqollen. Da wohl nur mit Wasser und normalen Reiniger gewischt wurde, blieb uns der Zementschleier den ganzen Urlaub über erhalten. Die Abdeckung des Versorgungsschachtes im Bad fiel jedes Mal aus der Wand, wenn wir die Tür geschlossen haben. Der TUI-Reiseleiter und die Rezeption waren unsere Ansprechpartner in Deutsch und waren sehr bemüht. Ich habe 3x meine Mängelliste präsentiert und ein Abstellen der Mängel schien nur eine Frage der Kommunikation zwischen Hotelleitung und Handwerkern zu sein, die uns wohl z.T. zu erklären versuchten, daß sie nicht zuständig sind... Insgesamt waren wir von der schnellen Reaktion positiv überrascht. Das Hotel ist modern und kühl in hochwertigen Materialen (Holz, Marmor, Edelstahl) geplant. Die Ausführung läßt teilweise sehr zu wünschen übrig. Z.B. erschienen die Treppengeländer wackelig. Das Hotel hat ein Hallenbad und 3 Pools außen. Zwei Pools sind ca. brusttief, das Becken bei den Rutschen ca. knie- bis hüfttief. Insgesamt scheint mir der Platz für die Pools gering bemessen. Wenn die Rutschen genutzt werden, ist aufgrund der benötigten Auslaufzonen wenig Platz für andere planschende oder im Wasser spielende Kinder. Außerdem ist im ummauerten Bereich von diesem "Kinderbecken" nur Platz für ca. 15 Liegen. In einem familienfreundlichen Hotel sollte man hier mehr erwarten. In den anderen Pools muß man Kinder, die noch nicht sicher schwimmen können immer im Auge behalten, weil sie relativ tief sind. Der Blick auf die Pools wird aber durch die angrenzenten Mauern eingeschränkt, sodaß man in der Regel aufstehen muß, um seine Kinder im Blick zu behalten... Ein Zaun zum angrenzenden Kanal fehlt. Ein "Babybecken" fehlt komplett. Ersatzweise wurde wohl für Kleinkinder ein Gummi-Planschbecken aufgestellt. Insgesamt halte ich den Poolbereich daher weniger geeignet für Kinder, die noch nicht sicher schwimmen können. Ach ja: Liegen reservieren scheint leider immer noch Volkssport zu sein... Der Internet-Zugang schien sich erst im Erprobungstatus zu befinden. Am Ende gab es gegenüber der Rezeption ein Stehterminal mit Modem-Zugang. Zum Urlaubsgrüße verschicken ok, wenn es mal frei ist, aber um beruflich online zu bleiben ist das wohl nicht ausreichend. Internet-Cafes gibt es aber direkt vor dem Hotel, in Kumkoy, Side und Manavgat. Es tat sich noch jeden Tag etwas. Insofern traue ich der Hotelleitung zu, daß sie die vorhandenen Probleme und Restarbeiten beizeiten in den Griff bekommt. Für uns war es leider noch nicht sehr angenehm. Shoppen kann man am besten auf dem Markt in Manavgat (Mo+Do): das Angebot von T-Shirts und Hosen ist überall ähnlich und die Preise schienen uns dort am besten verhandelbar. Neben dem Markt gibt es auf der Hauptstraße auch Fachgeschäfte. (Bitte auch die anderen Bewertungen des Xanthe Resort lesen, da ich auf die genannten Punkte nicht mehr eingegangen bin!)

Unser Familienzimmer mit Balkon (Nr. 1309) empfanden wir als relativ klein aber modern und geschmackvoll eingerichtet. Es war gut ausgestattet mit zwei Fernsehern, zwei Duschen in einer Kabine, Kühlschrank, Fön, extra Toilette für die Kinder und einer Tür zwischen Kinder und Elternzimmer. Die geschmackvolle Vorhangstange aus Edelstahl, die den schweren Vorhang hält ist leider nicht gegen Verrutschen gesichert. Einmal ist sie runtergefallen und hätte meine Frau fast am Kopf erwischt. Die Temperatur der Klimaanlage wurde wohl zentral auf 24 Grad festgelegt. Anfangs konnten wir die Temperatur noch verstellen aber dann blieb es dabei. Zum Pool hin wird man evtl. von der Sonne geweckt, während man auf der anderen Seite die Abendsonne genießen kann. Auf der Poolseite konnte man die Musik der Nachbarhotels mithören...

Ok, aber nichts besonderes. Zu den Stoßzeiten herrscht innen das Ambiente und die Lautstärke einer Großkantine. Am besten ist es noch in dem Rondell, was aber leider Raucherbereich ist. Draußen gibt es nur wenige Tische im Schatten. Viele Speisen werden an einer Theke hinter einer Glasscheibe ausgegeben, sodaß man sich ziemlich bücken muß. Tipp: das brauen Pulver neben dem Kakaoschälchen ist kein Kandis, sondern süßer Apfeltee. Zwei Löffel davon schmecken super mit einer Tasse kaltem oder heißem Wasser.

War manchmal etwas sehr schnell beim Abräumen. Sonst ok. Die Bars haben unterschiedliche Öffnungszeiten, worauf die Kellner "deutsch" penibel achten. ;-) Allerdings hängt nirgendwo eine Uhr an der man sich orientieren könnte. Im Urlaub möchte ich das auch nicht unbedingt. Nicht alle Getränke gibt es an allen Bars.

Der Strand könnte mal gereinigt werden. Sonst ok. Allerdings würde mich interessieren, was der angrenzende Kanal ins Meer leitet...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pulpos lösten bei unseren Kindern keine spontanen Begeisterungsstürme aus, sodaß sie nicht täglich daran teilnehmen wollten und weiterhin Mama und Papa einspannten (vgl. Poolbeschreibung). Die deutschsprachigen Betreuerinnen schienen mir Ihren Job gut zu machen. Evtl. waren die Gruppen mit bis zu 25 Kindern für 3 Betreuerinnen bei relativ großen Altersunterschieden zu groß. Die Kinderdisco war dagegen der Hit. Danach waren unsere Kids regelmäßig bettreif. Bogenschießen habe ich nur aus der Entfernung beobachtet. Aber wenn ca. 10 Mann mit einem Bogen auf eine Scheibe schießen, muß ich mich nicht auch noch hinten anstellen.