TUI BLUE Xanthe

Das Xanthe ist ein schönes all.inkl. Hotel mit leichten Alterungserscheinungen, direkt am Strand und relativ gutem Wifi Zugang. Die Gästestruktur ist komplett durchmischt, hier findet man alles von der Familie bis hin zu Rentnern, die meisten aus DACH und umliegende Länder aber auch immer wieder einige Russen. Es gibt vom Hotel Badehandtücher für Pool und Strand, während meines Aufenthalts gab es allerdings mehrfach Probleme frische Handtücher zu bekommen, am Anreisetag gab es schlicht gar keine mehr (um 12h). Daher sollte man mindestens ein eigenes Badehandtuch für den Notfall mitnehmen. WiFi ist im Hotel, an der Poolbar und an der Beachbar vorhanden und sogar von der Bandbreite nutzbar, wobei man zu einzelnen Zeiten wie Abendanimation doch schon die Menge der Endgeräte merkt. Das Wetter ist im April und Oktober meistens unbeständig, sodass man hier auch mal schnell eine Woche schlechtes Wetter haben kann. Zwischen Mai und September ist gutes Wetter aber quasi garantiert. Wer beim Hotel eigenen Supermarkt oder Juwelier einkauft, hat zuviel Geld. Die Angebote der umliegenden Einkaufszentren und Straßen ist wesentlich günstiger und umfassender, wenn auch oft billiger als in Deutschland oder anders ausgedrückt von zweifelhafter Qualität oder auch mal teurer. Jeder der Mal Gewürze, Tee usw. einkaufen will, sollte den Preis kennen, einige Sachen gibt es bei uns selbst in Edeldelikatessläden günstiger als dort. Dafür lohnt es sich die Reiseapotheke in der Türkei auszufüllen, da dort viele Medikamente wesentlich günstiger sind als bei uns.

Die einzelnen Zimmer unterscheiden sich extremst. Die Zimmer in der ersten Etage sind größer, die in der zweiten und dritten groß und komfortabel zu zweit. Die Zimmer im obersten Stockwerk, sind durch ihre Dachschrägen, etwas für kleinere Menschen oder Leute mit harten Köpfen, zumindest habe ich mir mehrfach den Kopf angestoßen, da ich in letzteren untergebracht war. Die Ausstattung ist überall vergleichbar mit anmietbaren Zimmersafe, Minibar, Wasserkocher (Kaffee, Tee, etc.), Flatscreen mit Sky Sport und mehreren sonstigen großen deutschsprachigen Sendern. Die Sauberkeit der Zimmer war in Ordnung, wobei im November und Dezember größere Sanierungen anstehen sollen, wozu das Hotel auch geschlossen werden soll, u.a. soll es in einige Zimmer hereingeregnet sein, was bei mir nicht der Fall war, da aber auch in dem als große Lobbys gestalteten Flurbereichen die Decken Stockflecken hatten und diverse Eimer auf den Böden standen in die es von der Decke hereintropfte, bleibt Hoffnung dass dies im Rahmen der Sanierung behoben wird. Dabei sollte auch mal die Zimmerteppiche ausgewechselt werden, welche vor sieben Jahren bereits sehr identisch aussahen.

Es gibt ein Hauptrestaurant, zusätzliche Snacks am Pool und an der Beachbar, sowie auch mehrere Spezialitäten Restaurants. Im Vergleich zu einem früheren Aufenthalt, hat die gastronomische Leistung massiv abgenommen. Die Auswahl (Quantität) ist immer noch umfassend, die Qualität und Exklusivität hat sich aber quasi auf ein sich wiederholendes (alle 3 Tage) Standard zurechtgekürzt. Das Angebot der Spezialitäten Restaurants ist quasi das gleiche wie im Hauptrestaurant, nur dass man es hier in einzelnen Gängen ansprechend hergerichtet serviert bekommt und sich nicht vom Buffet nimmt. Das Mittagsangebot an der Beachbar ist eher übersichtlich, aber ausreichend, wobei es ab und zu auch frisch gegrilltes Kebab o.ä. gibt. Quantität 4 Sterne, Qualität 3 Sterne Ein besondere Anmerkung sei hier dem Oberkoch oder was er auch immer ist N. gewidmet, der mich am Tag der Abreise trotz vorhergehender Zusage von der Rezeption nicht früher Mittagessen ließ, obwohl bereits alles aufbereitet war, sodass ich ohne Mittagessen abreisen durfte. Bei der Freundlichkeit seines Auftrittes (er schlug mir beinahe den Teller aus der Hand als ich mir etwas auftun wollte und schrie danach was ich dort zu suchen hätte) sollte das Management des Xanthe mal über einen Austausch nachdenken oder es war mein letzter Aufenthalt in dem Hotel. Ich kann daher nur jedem empfehlen, der zu entsprechenden Randzeiten abreist, sich eine Lunchpaket machen zu lassen, auf etwaiige Zusagen sollte man sich nicht verlassen.

In einigen Hotels gibt man Trinkgeld wegen der Qualität des Services, hier gibt man Trink("bestechungs")geld damit man bedient wird. Im Restaurant gibt es zwar theoretisch eine Bedienung die einem zum Mittag- und Abendessen Getränke bringen sollte, dies funktioniert allerdings zu über 50% nur wenn der Gast weiblich und hübsch ist, bzw. in entsprechender Begleitung ist. Ansonsten kann man sich selber an dem Tresen anstellen, weil man sonst eher aufgegessen hat als dass man was zu trinken hat (bei mehreren langsamen Gängen). Die Kellner sind dabei sehr erfinderisch, im woanders hingucken, auf dem Handy tippen und einzelne Gläser servieren (bei den weiblichen Gästen). Gleiches gilt für das abräumen der Tische, wo einige Kellner die Teller einzeln vom Tisch zum Servicebereich getragen haben. Als ein Mal der vermutliche Oberkellner da war, haben sie genauso ineffektiv gearbeitet, aber dabei nicht auf dem Handy getippt. Sprachkenntnisse sind extrem unterschiedlich, einige sprechen akzentfreies deutsch, manche weder deutsch, english oder französisch (sehr auffällig war dies besonders an der Rezeption). Der Service an den drei Bars ist zwar etwas besser, ohne Bestechungs- bzw. Trinkgeld bekommt man aber öfters mal irgendwas. Zumindest die Wartezeit lässt sich mit der einen oder anderen Münze massiv verkürzen. Auch kommt es irgendwie vor, dass mal das Mineralwasser für den ganzen Tag ausgeht oder das Bier für eine Stunde leer ist, da man nirgendwo ein neues volles Fass gefunden hat. Das meiste Personal habe ich dabei die vollen zwei Wochen meines Aufenthalts durchgehend von morgens 8h bis teilweise Abends 0h arbeiten gesehen, was einige dieser Ausfälle erklären könnte. Jedenfalls war schlicht zu wenig Personal da und das vorhandene massiv überarbeitet. Die Zimmerreinigung war ok aber weit entfernt von einem 5 Sterne Standard. Es gibt im Hotel einen eigenen Spa-Bereich für den ich bei der Anreise eine 15 minütige gratis Massage bekommen hatte. Nach der 9 minütigen Massage, habe ich davon abgesehen jene nochmals kostenpflichtig zu buchen oder etwas anderes aus dem Angebot (Preise alle verhandelbar) mir näher anzusehen. Rezeption 2 Sterne Restraurantservice 0 Sterne, wenn nicht gar minus Sterne Barservice 3 Sterne Zimmerreinigung 3 Sterne Spa ohne Bewertung (Massage 1 Stern)

Zum Strand muss man nur durch die Gartenanlage des Hotels laufen und hat den Hotel eigenen Strandbereich quasi direkt vor der Tür. Die beiden großen Shoppingdistrikte von Kumköy und Evrenseki sind direkt links und rechts vom Hotel keine 500m entfernt. Allerdings sollte man die Preise gut kennen, denn viele Produkte sind inzwischen gleich teuer oder teurer als in Deutschland und wer glaubt hier Orginalware zu finden, ist hier falsch, daher sollte man immer auf die Qualität achten. Die Dolmushaltestelle ist direkt an der Zufahrt zum Hotel (quasi ÖPNV), alternativ gibt es über die Brücke am Kanal direkt einen Taxistand. Ein Ausflug nach Side kostet per Dolmus 1€ nach Manavgat (z.B. Mo und Do zum Markt) 2,5€, im Verhältnis zu etwaiigen Vorortreiseangeboten sollte man den Dolmus nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet mehrere Pool, welche ich ausführlich genutzt habe und die ich nur weiter empfehlen kann. Insbesondere das olympische Becken ist etwas besonderes, wenn man auch mal etwas trainieren will. Animation ist gut und es gab alles von Gymnastik, Wasserball, Boccia, Volleyball usw.. Die Animateure Bilal und Hati gaben sich auch bei schlechtem Wetter größte Mühe die Gäste dezent zu unterhalten und soweit ich das sehen konnte, hatten auch die Kinder ihren Spaß im Kinderclub und unüberhörbar in der Minidisco. Die Hoteleigene Musikausrichtung war bei den Tanzabende aber sehr deutsch und sehr Schlager haltig, was insbesondere bei den älteren Gästen gut ankam. Die Liegestühle, Sonnenschirme und Duschen usw. an den Pools und am Strand sind gut gepflegt und das dortige Personal war stets sehr tüchtig und fleißig am Arbeiten (Sauberhalten, Liegeunterlagen austeilen usw.), was in einem krassen Gegensatz zum restlichen Service Stand.