- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist in einen wunderschönen Garten eingebettet und von der Größe her sehr überschaubar. Es handelt sich um einen eher kleineren Club. Die Gästestruktur war zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts leider von meist lärmenden tunesischen Großfamilien geprägt, die leider (ein guter Teil von ihnen) keine bis wenig Tischkultur besaßen (siehe unter "Gastronomie"). Überraschenderweise hatten wir im Zimmer (obwohl sehr weit vom Haupthaus entfernt) WLAN-Empfang - also einfach ausprobieren.
Mit unserem Zimmer waren wir restlos zufrieden. Wir hatten ein Doppelzimmer Superior mit Meerblick gebucht und unsere Erwartungen wurden erfüllt. Das Zimmer war noch größer als gedacht, war hübsch eingerichtet und immer sehr sauber. Auch die Minibar wurde nach Bedarf aufgefüllt. Lediglich die Beleuchtung (vor allem im Bad) könnte etwas heller sein.
Wir haben immer etwas gefunden, was uns geschmeckt hat, auch wenn das Essen nicht als überragend bezeichnet werden kann - vor allem die Auswahl an Salaten hätte größer sein können. Sehr positiv hervorzuheben sind die Speisen aus der tunesischen Ecke und auch der Lammbraten, den es zu Ostern gab. Dass fast jeden Tag auch Schwein auf dem Speiseplan stand, wäre verzichtbar gewesen. Die Beschriftung der einzelnen Speisen könnte besser sein. Jetzt der große Kritikpunkt: Hier kann der Club nur bedingt etwas dafür, sollte aber vielleicht etwas mehr Augenmerk darauf legen - das Essverhalten vieler tunesischer Familien: Teller werden aufgehäuft, bis sich die Tische biegen - ca. die Hälfte davon (mindestens) landet dann im Müll. Kinder (und leider auch einige Erwachsene) wissen anscheinend nicht, was ein Besteck ist und die Tische schauen aus wie ein Schlachtfeld. Das war schon sehr störend. Leider konnten wir das Sofra nicht nutzen, da es an dem Tag, für den wir reserviert hatten, weniger als zehn Bestellungen gab und daher nicht geöffnet wurde (allerdings bot man uns an kurzfristig auf ein anderes à la Carte - Restaurant umzubuchen.
Zum Service ist nur Positives zu berichten und negative Urteile von anderen Gästen sind für mich nicht nachvollziehbar. Hier gilt aber offensichtlich der Grundsatz "Wie man in den Wald hineinruft..". Ob Kellner im Restaurant oder an den Bars waren immer ausgesucht freundlich und zu einer kleinen Unterhaltung bereit. "Unser" Kellner im Hauptrestaurant wusste bereits am zweiten Tag unsere Getränkewünsche und wir wurden immer prompt bedient. Die Zimmerreinigung erfolgte zur vollsten Zufriedenheit - das Bett war jeden Tag anders dekoriert und an einem Tag stand auch eine Vase mit einer Rose auf dem Tisch. Zu betonen ist, dass wir uns diesen Service nicht durch Trinkgelder erkauft haben, sondern diese erst kurz vor der Abreise ganz gezielt (also nicht die anonyme Tip-Box) verteilt haben. Beschwerden hatten wir keine; als wir allerdings am Tag nach unserer Ankunft den Safe geschlossen haben ohne vorher einen Code eingegeben zu haben, war das Problem nach einem Anruf in der Rezeption nach ein paar Minuten gelöst.
Das Hotel liegt am südlichen Rand von Yasmine Hammamet, also eher in einer "künstlichen" Welt, wenn man es mit dem eigentlichen Tunesien vergleicht. Sehr positiv ist zu vermerken, dass das Hotel direkt bei der Bushaltestelle nach Hammamet bzw. Nabeul liegt. Einen organisierten Ausflug in eine dieser Städte kann man sich also sparen, zumal die Fahrt mit dem öffentlichen Bus schon ein Erlebnis für sich ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport, Unterhaltung und Pool im engeren Sinn wurden von uns nicht genutzt und können daher nicht mitbewerbt werden, doch haben wir in diesem Bereich im weiteren Sinn die negativste Erfahrung gemacht: Als häufige Gäste in MLCs (auch schon früher im Africana) gehen wir sehr gerne am späteren Nachmittag ins Hamam und mussten in den letzten Jahren feststellen, dass dieses Angebot immer mehr auf Kosten von zu bezahlenden Wellnessangeboten zurückgedrängt wird. Das wurde bei diesem Aufenthalt aber überboten: Das Hamam steht für "Normalsterbliche" nur mehr vormittags zur Verfügung und auch da wird man wie ein ungebetener Eindringling behandelt: Schließfächer für die Garderobe darf man nicht benützen (nur für zahlende Gäste). Die einzige Umkleidekabine, die man benützen kann, hat keine Ablageflächen, in der Dusche kann man kein Handtuch aufhängen und das Hamam verdient seinen Namen nicht (viel zu kühl, kaum Dampf).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Petra |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |