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Martin (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Mai 2007 • 2 Wochen • Strand
Reisebericht in XXL
5,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zunächst möchte ich einen Unterschied für alle, die sich noch in der Orientierungsphase befinden, richtig stellen: Hier wird die Anlage Club Asteria bewertet, nicht das Hotel Asteria, das zur gleichen Kette gehört. Mein wie immer etwas ausführlicherer Reisebericht soll nicht auf jedes einzelne Mittagsbuffet etc. eingehen. Das ist hier im Wesentlichen alles aufgeführt. Ich möchte mich auf eine allgemeine Darstellung beschränken und fallweise Detailinfos anführen, die ich sonst nicht gefunden habe. Manches Detail wird in meinen eingestellten Fotos schneller deutlich. Unser Gesamturteil nach zahlreichen Türkeiurlauben fällt sehr, sehr gut aus. Zwar konnte ich mir vorher anhand der Berichte und auch der Bilder keinen wirklichen Eindruck machen, aber alle Erwartungen wurden weitgehend erfüllt oder übertroffen. Wenn es bezahlbar bleibt, kommen wir auf jeden Fall wieder. Allerdings schlichen auch hier laufend Reisebürogruppen junger Russinnen herum, die das Hotel demnächst listen dürften- wir werden es am Preis merken. Im Mai 2007 waren die Russen entgegen persönlicher Wahrnehmung anderer Autoren jedoch in der Minderheit. Niederländer, Deutsche, Belgier, Schweizer stellten die gefühlte Mehrheit. Und das Benehmen derer Kinder ist kaum besser, erlaube ich mir als deutscher Familienvater anzumerken. Die Anlage selbst hat laut Hotelinfos 125. 000 m² und zählt zu den etwas Älteren im ihrem Bereich. Damals waren Grundstücke noch preiswerter... Doch was heißt „älter“? Sie ist durch eine Generalüberholung vor wenigen Jahren auf recht modernem Stand, der den meisten von uns doch wirklich völlig ausreichen sollte. Natürlich haben die ganz jungen Hotels in Lara einen aktuelleren technischen Stand und mancher Nachholbedarf ist nicht zu übersehen. Dafür ist die parkähnliche Landschaft richtig eingewachsen und bietet große und kräftige, schattenspendende Palmen. Manche Bäume sind im regionalen türkischen Verzeichnis für besonders schützenswerte Exemplare vermerkt. Für die durchschnittlich 1. 300 – 1. 500 Gäste (!!!) sorgen etwa 250 sehr fleißige Angestellte, die sich absolut vorbildlich um jedes Detail kümmern. Man braucht vor der Anzahl jedoch nicht zu erschrecken, denn die vielen Gäste verlaufen sich auf dem sehr weiten Areal und kommen eigentlich nur im Restaurantbereich zusammen. Auf der Westseite schließt sich ein riesiger Golfplatz an, im Osten ein weiteres Hotel, dass man akustisch jedoch kaum wahrnimmt. Also kein Kampf der Lautsprecher wie in Lara. Für den Erstbesucher erschließt sich das Anlagensystem zunächst nicht recht, zumal uns auch keine Übersichtskarte gegeben werden konnte. Schautafeln hängen in der Anlage und eine schöne farbige Karte ist im Hotelordner auf dem Zimmer- dort nutzt sie nur bedingt. Die Wohngebäude sind in maximal drei flachen Etagen angelegt und liegen überwiegend im westlichen und nördlichen Teil der Anlage. Diese ist durch ein komplexes Pfadsystem miteinander verbunden, so dass man sich mitunter ordentlich verlaufen kann. Die Zimmernummern folgen zwar einer aufsteigenden Ordnung, sind jedoch nach „Villen“-Komplexen zusammengefasst, die wenig logisch erscheinen. Unser Zimmer 301 gehörte z. B. zur Villa 6- und warum Villa? Die Pfade in der Anlage bestehen aus ca. 1, 30 m breiten Betonelementen, auf denen japanische Minibusse zum Transport von Koffern, Wäsche und sonstigen Gütern verkehren –leider mit Benzinmotor und –abgasen. Für den Personentransport sind sie nicht vorgesehen und das ist auch nicht wirklich nötig. Wir haben manche Beschwerde von neu angereisten Gästen über die Lage des Zimmers mitbekommen. Die Hotelleitung achtet darauf, dass ältere und behinderte Personen möglichst zentral untergebracht werden, jüngere hingegen eher in den abgelegenen Zonen im Nordbereich oder in den von der Stranddisco heftig beschallten südlichen Zonen. Die wenigsten Zimmer sind behindertengerecht und haben mehrere Stufen im Eingangsbereich. In der Anlage selbst hingegen sind eigentlich überall Rollstuhlfahrrampen vorgesehen. Wird es hingegen mal kühl oder regnerisch, stehen wie mehrfach zu lesen insbesondere diese Menschen schnell vor Problemen, denn wer nicht aufs Zimmer geht muss im engen Kamin- und TV-Raum im 1. Stock Platz nehmen oder die Treppen zum Aspendos-Innentheater erklimmen. Die zentrale Bar am Pool ist der eigentliche Mittelpunkt der Anlage. Zwar unterliegt sie wie alle Bars einer recht klar abgegrenzten Öffnungszeit und schließt bereits um 0: 30 Uhr. Danach bleibt nur die sehr laute Open Air-Disco am Strand oder Weg ins Bett. In den Abendstunden hat man Mühe einen Platz zu finden, und die meist recht laute Livemusik mit hohem BoneyM-Anteil lässt die Gäste eher schweigen und genießen. Der Kellner Sami ist einfach perfekt in Sachen Freundlichkeit, Fleiß und Einsatz, sein Kollege mit der altmodischen Brille stammt hingegen vom gemütlichen deutschen Beamtenadel ab. Zum Schutz vor Insekten werden regelmäßig in den frühen Abendstunden entsprechende Mittel versprüht. Empfindliche Personen sollten Autan bzw. Salbe mitnehmen. Im Jogabereich läuft traumhafte Enigma-Musik bei Karina, die bis heute nachklingt... Irritiert hat uns, dass die Postkarten (80 Cent + 40 Cent Porto) nur mit einem Billigstempel versehen werden. Trotzdem kamen sie alle nach etwa 10 (!!) Tagen an, und irgendjemand muss sich im Hintergrund die Mühe machen, eine Briefmarke draufzukleben. Unter dem Strich also ein nahezu perfekter Urlaub. Die beiden zuletzt verfassten negativen Berichte kann ich nicht recht nachvollziehen und bedauere die Unzufriedenheit. Ach ja, wer noch Fragen hat, dem stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung unter mart2004@web. de. Mit herzlichen Grüßen auch an alle unserer Freunde dieses Urlaubs- Euer Mart. (PS: Bilder folgen in wenigen Tagen)


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war für uns völlig okay; leider erforderte es viel Flexibilität vom Personal, uns als gemeinsam reisende Freunde mit unterschiedlichen Interessen und Lebensrhythmen zwei (konventionelle) Schlüssel herauszugeben. Das Zimmer war recht kühl und klamm, was im Sommer sicher ein Pluspunkt ist. Und der am Schrankboden angebrachte kostenlose Safe erforderte für fast 1, 90 große Menschen gesunde Gymnastik. Statt Duschgel gibt es 1 Stück Kernseife für 14 Tage. Wie nahezu überall in der Türkei wünscht man sich ein paar Kleiderhaken für Rucksack, Schirmmütze, Handtücher. Über Nacht herausgehängte Badetücher waren stets feuchter als vorher. Angenehm: Optimale Abdunkelmöglichkeit für eine erholsame Mittagssiesta.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Zum Restaurant ist nahezu alles gesagt. Zur Ergänzung neben der immer reizenden Gizem am Eingang: Es gibt zahlreiche rollbare Kleinkinderstühle (nach jeder Mahlzeit werden die Tischchen in Folie verschweißt), so dass auch die Eltern mit Kind ihr Essen fassen können. Und für die Kinder gibt es ein eigenes, niedrigeres Buffet, sogar mit Mikrowelle und Pürierstab. Inhalt und Menge der Mahlzeiten sind beschrieben (Sehr viel Fleisch und Fisch; täglich gibt es Turkey in Turkey...)- es wird wirklich laufend Neues herausgetragen- wirklich delikate Ausnahmen wie das fantastische Rindscarpaccio oder Meeresfrüchtesalate werden jedoch meist bald durch einfachere Dinge ersetzt. Der gemütliche Grillmeister trägt zwar keine altmodische Brille, scheint in Sachen Tempo jedoch mit seinem Kollegen von der Poolbar verwandt zu sein. Ach ja, und die Suche nach Tellern ist manchmal belustigend. Erfreulich die lange Öffnungszeit von 19-21: 30 Uhr! Allerdings wird doch recht früh begonnen, die Tische nicht mehr einzudecken. Die Getränke werden schnell und prompt gebracht, das Bier (Perge, kein Efes) ist stets kühl. Und auf schöne Biergläser kann man sich daheim ja wieder freuen.


    Service
  • Sehr gut
  • An der Rezeption überzeugte der deutschsprachige superfreundliche Mustafa mit perfektem Service. Insgesamt war der Service erstklassig. Dass der uns begleitende Mitarbeiter bei der Anreise in tiefer Nacht irgendwann umkehrte und vage hinwies, dass wir bald da seien, half nicht wirklich, zumal unser Zimmer als eines von ganz wenigen im Souterrain lag und nur durch eine Kellerabgangstreppe zu finden war. In der Folge hatten wir einen eher ruhigen Urlaub, nachdem es mir bald gelang, die darüber wohnende Russin von viel angenehmerer Fortbewegung ohne Pfennigsabsätze zu überzeugen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • von anderen hinreichend beschrieben


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sportangebot erschien uns eher vielseitig, und das meiste war sogar kostenlos. Beachvolleyball, Fußballplatz, Squashcourt, Tennisplätze, Bogenschießen, Luftgewehr, Kletterwand, Aerobic, Yoga, Wassersport... Mir fällt außer Reiten und Langlaufski eigentlich nix ein, was man noch bieten könnte. Der Volleyballplatz ist von der Lage und Ausstattung her prima. Aufgrund der vielen Spieler/innen unter den 1. 500 Gästen gibt es gleich zwei Courts, die jedoch nur 2 Meter auseinander liegen und zu laufenden Unterbrechungen führen. Die nicht geschützten Sträucher und Pflanzen im Aufschlag- (Einschlag-??) bereich sind erstaunlich widerstandsfähig und sorgen mitunter für munteres Ostereiersuchen. Leider hängen die Volleyballnetze sehr tief, aber wenn 100-Kilo-Touristen sie beim Sport mit Hängematten verwechseln... Juri aus Russland ist ein sehr angenehmer Animateur und begleitet die Sätze unaufgeregt und mehrsprachig; für seine jungen Jahre hat er jedoch enorme Gedächtnislücken beim Zählen:-)). Selten haben wir so viele und so gute Mannschaften angetroffen. Ach ja, einige weniger clever gelöste Dinge haben wir dann doch noch gefunden, die jedoch persönliche Wahrnehmung und Prioritäten darstellen. Der Saunabereich (wir waren in der eher abendlich kühlen Vorsaison da) ist für einen erfahrenen Saunarier völlig misslungen. Umziehen ist nur auf der Toilette des „Wealth Center“ möglich, es existiert nur eine einzige Dusche für alle Gäste, Handtücher sind gar nicht vorgesehen. Dafür entschädigt die Saunakabine mit gesundheitsbedenklichen Temperaturen und quasi Textilpflicht. Ein Ruheraum ist nicht vorgesehen; man darf sich aber in den Vorraum des großzügigen (kostenpflichtigen) Massagebereich hinlegen und die unzähligen hin und herlaufenden schnabelnden Masseure bewundern oder die recht laute Entspannungsmusik genießen. Insgesamt waren die beutesuchenden Masseure für meinen Geschmack zu präsent. Eine hohe Kletterwand sowie angetriebene Jumpschaukel befinden sich im Volleyballbereich, sind allerdings kostenpflichtig. Das kostenlose Internetcafe im Hochparterre des (kostenlosen) Billardraumes verfügt über drei Windows98-Rechner, einer davon defekt, mit teils sehr mühsamen Tastaturen (das @-Zeichen findest du unter Strg+2) und einem Sammelmodem aus den Kindertagen des Internet. Apropos Kinder- meist belagern Heerscharen niederländischer Kinder die Rechner stundenlang bei Pommes frites und Cola, um Computerspiele zu daddeln oder der unendlichen Weite einschlägiger Pornoseiten zu frönen. Jugend forscht... Und Mama und Papa haben ja Urlaub.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:2 Wochen im Mai 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martin
    Alter:46-50
    Bewertungen:34
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Gast Mart, Vielen Dank für die gute Bewertung, die Sie unserem Hotel gegeben haben. Wir freuen uns, dass Ihnen der Aufenthalt bei uns gefallen hat und hoffen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen! Mit freundlichen Grüßen,

    Offizielle Hotel Homepage