TUI SUNEO Chrissi Amoudia

Schöner Kinderpool, und generell schöne Außenanlage. Auf den ersten Blick sehr sauber und gepflegt. Aber eben nur auf den ersten Blick. Kein behindertengerechter Zugang. Wir mussten unseren Kinderwagen jedes Mal 6 Treppen, insgesamt 46 Stufen tragen. Es gibt einen schönen Kinderspielplatz, der leider nicht gepflegt wird. Liegen am Pool gibt es mehr als genug. Leider sind die Hälfte davon rostig und der Bezug zerrissen. Die Liegen werden auch nie ordentlich weggeräumt, nicht einmal zum Rasen sprengen. Ich war mit den Putzfrauen anfangs sehr zufrieden, da sie zu dem freundlicheren Personal gehörten. Die Ernüchterung kam am Abreisetag, als ich auf der Suche nach vergessenen Gegenständen unter die Betten kriechen musste und mich in Bergen von Staub und Dreck wieder fand. Die Matratzen anzuheben hätte ich besser nicht getan. Denn nun weiß ich was die Gäste im letzten Jahr gegessen haben. Es wird also nur oberflächlich gereinigt. In der ersten Woche waren fast nur Russen im Hotel. In der zweiten Woche reisten viele davon ab und es mehrten sich deutsche Urlauber. Das Hotel ist nicht zu empfehlen und war das absolut Schlechteste , was ich bis jetzt erlebt habe. Ich habe diesmal etwas mehr ausgegeben, um eben nicht in eine billige Absteige zu kommen, aber das Geld hätte ich mir wohl sparen können. Absolut nicht zu empfehlen. Es gab Lichtblicke, aber das setze ich voraus. Vielmehr sind die Dinge zu kritisieren, die man ebenfalls voraussetzen sollte, die aber nicht der Standard waren, wie Freundlichkeit, Sauberkeit und vor allem: Badeurlaub MIT Meer.

Zimmer waren sehr geräumig und hatten ein kleines TV-Gerät und eine Klimaanlage. Dusche mit Wanne und Toilette versteht sich von selbst. WLAN gibt es nur an der Rezeption. Hier könnten einige Repeater helfen, dass man auch in den Zimmern Empfang hat.

Anfangs war ich noch neugierig, aber nach 5 Tagen habe den Fraß nicht mehr runter gekriegt und trotz All Inclusive lieber Geld in einer Taverne bezahlt. Zum Frühstück gab es jedesmal das Gleiche: Bohnen, Würstchen, Rührei, Kornflakes, Brot, Wurst,Konfitüre und an der Theke Waffeln und Eierkuchen. Aber wie gesagt, der Geschmack war sehr schlecht, das Brot trocken und die Warmgerichte eher lauwarm. Der Kaffee war okay. Mittags gab es eine Snackbar mit ungenießbaren, teilweise angebrannten Pizzastückchen, Pommes und etwas Huhn. Im eigentlichen Restaurant, war die Auswahl nicht so reichhaltig. Abends wurde dann richtig aufgetafelt. Aber auch hier war nicht alles eßbar. Die Pommes kalt und hart. Die Nudeln waren gut, wurden leider nur selten nachgefüllt. Das Hühnchen bestand fast nur aus Knocken. Zu diesem Standardprogramm gab es immer eine Auswahl anderer Speisen. Manche waren genießbar. Leider fehlte hier das typisch Griechische. Kein Gyros, kein Souvlaki, kein Stifado, kein Moussaka oder dergleichen. Zur Hygiene: die Tischdecken wurden immer neu bezogen, wenn man mit Essen fertig war. Die Kellner waren manchmal übereifrig und räumten ab, während man noch am Essen war. Es gibt mehrere Hochstühle für Kleinkinder, die leider nie gereinigt wurden. Am Abreisetag sind wir dann mal um 7 ins Restaurant gegangen, um zu frühstücken. Der Schock war groß, denn es gab keinen freien Tisch. Die waren alle noch vom Vorabend mit Essensresten und Geschirr vollgestellt. Hier hatte wohl jemand das Personal zu früh nach Hause geschickt. Unzumutbar für ein 4-Sterne Hotel. Frühstück gab es übrigens von 6 bis 10 Uhr. Zwischen 10.00 und 10.30 gab es ein sogenanntes kontinentales Frühstück, dass nicht anderes bedeutete, als dass alles abgeräumt wurde und nur Brot, Wurst und Konfitüre übrig blieb.

Jedes Mal wenn ein deutscher Gast an die Rezeption kam hat das dortige Personal den Telefonhörer in die Hand genommen, in einem Ordner geblättert oder ist einfach weg gegangen. Man stand wie blöde vor der Rezeption, bis nach mehreren Minuten endlich mal jemand "Ja bitte" sagte. Ich vermute, dass man hoffte, die Gäste würden von selbst wieder weg gehen. Besonders eine Dame war sehr unfreundlich und hat sogar meine Frau angeschnauzt, weil es ihr einen Morgen schlecht ging und sie etwas länger im Bett lag. Die Kellner sind sehr kinderlieb aber auch sehr dominant. Kommt ein Geschirrwagen angefahren, bahnt der sich schon seinen Weg. Als Gast ist man zum Ausweichen verpflichtet. Es kam auch vor, dass der Geschirrwagen dann absichtlich mitten im Gang geparkt wurde, und alle Urlauber einen Umweg zu ihrem Tisch einschlagen mussten. Diskretion gibt es hier nicht. Ein Schlüsselerlebnis möchte ich hier noch schildern. Als einer Touristin ein Glas herunter gefallen ist, kamen sofort drei der Kellner an. Aber nur, um der Dame zu sagen, wo noch Glassplitter liegen und wo sie die hinzuwerfen habe. Ich habe es bis dahin immer für die Aufgabe der Kellner gehalten so etwas zu beseitigen, wurde aber hier eines Besseren belehrt. Die Jungs an der Bar waren alle freundlich und nett (abgesehen von dem gepanschten Fusel). Die Putzfrauen waren auch freundlich. Allerdings war die Reinigung nur oberflächlich. Noch ein Nachtrag zur Aussagekraft des Rezeptionspersonals. Trotz mehrfacher Nachfragen zur Reiseleitung und zum Rücktransfer, konnte mir erst 10 Stunden vor der Abreise eine Telefonnummer genannt werden, wo man entsprechende Informationen bekommen konnte.

Laut Hotelbeschreibung ist das Hotel durch eine Straße vom Meer getrennt. Damit war wohl die Längsrichtung gemeint. Denn man läuft tatsächlich 15 Minuten zum Meer. Dafür wird man dort nicht einmal mit Badefreuden belohnt. Der Strand ist weniger als 2 Meter breit, die Hälfte der Sonnenschirme steht im Wasser. Es stinkt nach Algen, von denen das Ufer reichlich hat. Im Wasser sind große Steine und Schlacke. Weiter draußen ist das Wasser schön. Aber ich habe mich nicht getraut, dort hin zu waten. Das war einfach zu eklig. Vor allem wenn man sieht, daß etwa 20 Meter weiter ein Abwasserrohr aus der Straße ins Meer führt. Geht man eine halbe Stunde lang Richtung Westen wobei man an rostigen Bodenplatten im Meer vorbei kommt, wird der Strand etwas besser. Ich bin hier auch mal in die wunderschönen Wellen gesprungen und wurde sofort von einem Bademeister rausgeholt, der fragte ob ich lebensmüde sei. Hier könne man nicht baden. Auf die Frage, warum denn hier Liegestühle ständen, antwortete er, dass man nur ganz vorne ins Wasser gehen darf. Ich bin von da an immer 20 km Richtung Heraklion gefahren. Dort war ein sehr schöner Strand und das Wasser war toll. Leider war es auch hier sehr stark vermüllt und landschaftlich bietet sich ein immer wiederkehrendes Bild von geschlossenen Tavernen und verbarrikadierten Shops. Die Finanzkrise hinterlässt ihre Spuren. Im näheren Umkreis des Hotels gibt es 2 noch betriebe Tavernen, 3 kleinere Einkaufsmärkte, 1 Souvenirshop und 7 Autovermietungen. Die Zahl der verlassenen Geschäfte lässt darauf schließen, dass hier früher einmal mehr los war. Der Ort Chersonissos mit seiner Einkaufsmeile ist etwa 2 km entfernt. Richtung Westen erreicht man nach 26 km Heraklion mit Flughafen und Knossos. Leider fährt der öffentliche Bus nur 2 mal täglich. Man ist also auf einen Mietwagen angewiesen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist schön. Es gibt 2 Kinderpools. Animation gibt es wohl auch. Ich habe manchmal die Worte Fußball oder Tischtennis herausgehört, wenn die Ansage nicht gerade wieder auf Russisch war. Kinderbetreuung gab es. In der Nähe des Spielplatzes war ein Bastelhaus. Es wurde zwar etwas gemacht, aber das war nicht vergleichbar mit anderen Standards. Abends gab es Minidisco. Am ersten Abend war es interessant, aber es war dann jeden Abend das absolut gleiche. Die gleiche CD, das gleiche Getanze. Naja.. die Kinder fanden es gut. Ansonsten gab es einen Bingoabend, einen BBQ-Grillabend (gegen 19 Euro Aufpreis p.P.), einen Comedyabend (man konnte höchsten auslachen)...