Turquoise Hotel

Typus und größe der Anlage sowie Zimmer, Zustand wurde schon oft erwähnt und es hat sich bis zu unserem Aufenthalt nichts daran geändert. Die Sauberkeit war nicht zu bemängeln, einzig die etwas dünnen Wände sind meiner Meinung nach ein kleines Minus. Die Gästestruktur im Juni war bunt gemischt. Natürlich fielen uns die vielen Russen auf, jedoch nur durch den stark an den 80' Jahren erinnernden Klamotten-Look und den Haarschnitt. Keine auffällig betrunkenen Gäste, selbst am Abend war alles "gesittet". Wir haben Stimmen aus der Schweiz, Frankreich, Italien, Österrreich, England, Belgien, Niederlande und aus der Türkei vernommen. Ja, hier verbringen auch deutsche Türken ihren Urlaub. Dafür waren in der ersten Woche recht wenig "Deutsche" in der Anlage zu finden. Es war in der ersten Woche verstärkt die ältere Generation (50 - 65/70 Jahre) vertreten. Ein paar wenige Familien mit kleinen Kindern. In der zweiten Woche kam dann ein wenig jüngeres Blut dazu, Familien mit schulpflichtigen Kindern jeden Alters. Wer mit dem Rollstuhl unterwegs ist, kann zwar überall hinkommen, aber natürlich nur mit dem Aufzug. Dieser war zu gewissen Zeiten recht viel unterwegs, sodass man gegen 17: 00 Uhr mit eine Wartezeit von ca. 5 Minuten rechnen musste. Aber man ist ja im Urlaub, da sollte so etwas eigentlich nicht stören. Im Allgemeinen würde ich das Hotel als familienfreundlich einstufen, aber es ist nicht mit einer "Badeanstalt" zu vergleichen, in der der Geräuschpegel durch schreiende Kinder bei Weitem höher liegt. Ein Mietwagen haben wir uns nach genauerem Umschauen im Internet bei Europcar im Hotel gemietet. Der Weg nach Side blieb uns so erspart. Side selbst ist ein reiner Touri-Ort. Schade, dass die Ausgrabungen mitten durch die Stadt gehen. Die sind sehr interessant. Mit dem Auto sind wir in die Berge gefahren, empfohlene Routen sind uns bekannt gewesen und wir wollten das ursprüngliche Land erleben. Wir haben nette Menschen getroffen, die wir nicht verstanden haben und sie uns wohl auch nicht. Eine Fahrt nach Alanya ist sehr zu empfehlen. Wir haben einen Abend dort verbracht und diese Stadt hat wirklich einen ganz eigenen Charme und wirkt sehr sehr westlich.

Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Die Duschen führten auch zur Hauptduschzeit viel Wasser mit sich, geduscht wurde natürlich in der Badewanne mit Duschvorhang. Der Fön funktionierte und die Minibar wurde wie gebucht jeden Tag erneut aufgefüllt. Die Fenster sind mit Verdunklungsvorhängen ausgestattet, die allerdings recht bündig mit dem Rahmen schließen. Die Betten schienen mir etwas zu hart, hatte ich doch ein oder zwei recht schlaflose Nächte. Meine Tochter schlief auf dem dritten Bett, welches sonst als Sofa fungiert. Ihr und meinem Mann haben die Betten gefallen. Die Zimmerreinigung wurde jeden Tag durchgeführt, die Spiegel blieben leider jedes Mal unberührt. Da haben sich schon von den Vormietern ein paar schmierige Fettstreifen eingeschlichen, die wohl einfach 14 Tage übersehen wurden. Die Nachbarn waren nur beim Auszug zu hören, und dann recht lauf, der allerdings morgens um 6: 00 Uhr stattfand, und das an 2 Tagen (einmal links und einmal rechts). Der Balkon war schön, groß genug, um auch mal ein Abend zu Zweit in Ruhe zu verbringen.

Schuster, bleib bei deinen Leisten! Dieses Motto sollte sich die Küche einmal zu Gemüte führen. Die Themenabende boten zwar Abwechslung, aber leider waren die Speisen auf türkische Art zubereitet worden. Daher war z. B. der "italienische Abend" oder aber auch der "mexikanische Abend" geschmacklich/inhaltlich leider sehr untypisch ausgefallen. Die feine Zunge findet aber dennoch interessante Gerichte, die landestypisch (=türkisch) sind und aus der einfachen Küche stammen. Nach einer Woche fand ich die Speisen, trotz Abwechslung, nicht mehr so schmackhaft. Es schien, irgendwie immer das selbe zu sein, nur anders verpackt. Das Frühstück war Abwechslungsreich. Über verschiedene Joghurtzubereitungen, Brotsorten, Müslis (auch zum Zusammenstellen), eingelegte Früchte, 4 - 5 Sorten Marmelade, Honig, Wurst, Käse, Gemüse, Eier, Pfannkuchen, Honig, Schokocreme, frisches Obst (meist Apfelsinen, Grapefrucht und Wassermelone) gab es fast alles, was zu einem ordentlichen Frühstück gehört. Das Personal hat stets für Sauberkeit und Nachschub gesorgt. Mittags habe ich mich anfangs mit Salat gesättigt, aber später bin ich dann doch zum Fast Food übergegangen und habe mich berauschend an Pizza (die echt lecker war), Giros und Pommes sattgefuttert. Der angebotene Wein wird zu Anfang meist warm serviert, die nachfolgenden Flaschen scheinen direkt aus dem Kühlschrank zu kommen (was selbst den Rotwein nicht geschadet hat, da dieser recht leicht war). Geschmacklich sind alle drei Weine (weiß, rose, rot) als ok einzustufen. Also kein großartiger Tropfen, aber durchaus genießbar. Die Fruchtsäfte sind nicht so, wie wir sie kennen. Vielmehr handelt es sich um recht süße Säfte, die wohl aus Konzentraten bestehen und mit Früchten recht wenig zu tun haben. Frisch gepresster Orangensaft wird beim Frühstück für derzeit EUR 1, 50 angeboten. An Softgetränken gibt es auch Pepsi-Cola, Apfelschorle, Lemonbrause, Wasser (mit und ohne Kohlensäure) und noch so ein oder zwei mehr. Die Getränke aus den Automaten sind leider auch sehr süß und haben z. B. mit Apfelschorle, wie wir sie kennen, recht wenig zu tun. Ebenso die so schön klingenden Cocktails, die dann doch recht türkisch schmecken. Aber das sind alles Dinge, die nun mal fast überall in der Türkei zu finden sind. Natürlich möchte ich das für unseren Geschmack sehr gute Effes-Bier nicht vergessen. Aber das weiss ja fast jeder Türkei Urlauber. Über Kaffeegeschmack kann man sich streiten, ich tue dies bewusst nicht. Wem Nescafe Instand schmeckt, bitteschön. Ich habe ihn mir am Mittag mit einer Kugel Schokoladeneis verfeinert. Das Eis, welches mittags von 12: 00 - 14: 00 Uhr angeboten wird, schmeckt recht gut (ich glaube, es ist von Langgnese).

Sehr freundliches Personal, stehts bemüht. Die meisten Kellner sind so auffällig schlank, weil sie wirklich immer nur schnell vorbeihasten. Auch wenn wir nicht immer deutschsprachiges Personal am Tisch hatten, es war immer nett und wir bekamen alles nach unseren Wünschen. Nur einmal habe ich mich geärgert: Bei der zweiten Benutzung des Internets wurden mir volle 30 Minuten berechnet, obwohl ich nur 10 Minuten gebraucht habe. Das erste Mal schien das kein Problem zu sein und wurde vom Preis her einfach auf ein Drittel heruntergerechnet. Der eine so und der andere so. Na ja, ich wollte nicht kleinlich sein, da es sich ja eigentlich nur um 1 Euro drehte. Aber etwas verärgert war ich schon. Am Check-In kommt man mit Englisch sehr weit.

Hier vergebe ich nur 4 Sonnen, da Strandentfernung natürlich sehr nah ist aber der Strand selber sehr schmal. Ebenso ist der Strand im Saum recht kieselig und nach ein paar Metern liegen große Steine im Meer. Es wird of geschrieben, dass Wasserschuhe nötig wären, aber wer zerstört schon gerne die Korallen, die sich auf den Steinen niedergelassen haben. Natürlich super für Schnorchler, dem Schwimmer aber freut es weniger. Da muss man schon einen der beiden Stege benutzen, um ein bisschen weiter schwimmen zu können. Auf dem gibt es auch ein paar Liegestühle für die, die Ruhe suchen und keinen Pool, Strand oder Gras mögen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das, was mich am meisten genervt hat, war das Reservieren der Liegen! Wir machen soetwas nicht mit, das wollten wir einfach nicht (O-Ton am zweiten Tag). Doch wer einmal einen ganzen Tag mit einem Kind in der Sonne bei 40 Grad verbracht hat, der schwingt keine großen Reden mehr. Es gibt definitiv zu wenig Schattenplätze! Die Schirme am Strand sind sehr klein, so dass man jede halbe Stunde die Liegen umstellen muss. Recht erholsam und ruhig mit größeren Schirmen ist dagegen der Rasen. Hier gibt es aber sehr wenig Schirme und unter den schattenspendenden Palmen stehen die Liegen sehr dicht zusammen. Hier muss unbedingt noch etwas getan werden. Daher nur 4 Sonnen. Animation = kein großes Palaver, wenn man keine Lust hat aufzustehn. Das Angebot war dem Hotel (Spa und Resort) entsprechend. Leichte Softanimation, wer möchte, der kann... war das Motto. Nichts für Sportkanonen, die von der einen zur anderen Animation hecheln. Der Fitnessraum ist übersichtlich und wird von einigen Gästen benutzt. Wir hatten die Illusion, gegen 8: 00 Uhr morgens unseren Jogginlauf am Strand auszuführen. 1 x und nie wieder. Es war einfach viel zu heiß! Das haben wir dann wohlklimatisiert auf den Laufbändern im Hotel machen können. Die Kinderbetreuung, insbesondere Öznur, war sehr nett. Leider schien außer Öznur keine weitere deutschsprachige Animateurin anwesend zu sein. Das Hotel hatte von der "Animateur-Organisation" zu wenig Animateure bekommen. An den letzten Tagen kamen dann noch weitere - auch deutschsprachige - hinzu. Aber alle waren sie nett und immer zu Scherzen aufgelegt. Der Pool war sauber und was ich sehr praktisch fand: Es war ausser separaten Kinderpool auch der große Pool für Kinder geeignet, da er im Angfangsbereich flach ist und in der Mitte erst tiefer wird. Allerdings können die meisten Erwachsene auch im tiefen stehen ohne Wasser schlucken zu müssen.