- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es soll hier ja nur das Hotel an sich und nicht die Gästestruktur bewertet werden. Aber soviel schon mal im Vorfeld: Während unseres Aufenthaltes wurden 230 Kinder aus Kasachstan eingeflogen. Das geschäftstüchtige Management scheint einen Exklusivvertrag mit der kasachischen Eisenbahn zu haben. Da war schon schnell mal die Grenze zu "das geht doch gar nicht" überschritten. Aber dazu weiter unten. Ansonsten kann ich den guten Bewertungen der Vorschreiber voll zustimmen. In tropischen Ländern kann es schon mal vorkommen, dass sich ein unerwünschtes Krabbeltier ins Zimmer schleicht und durch Chemiekeule halbtot sichtbar ist. Von unserem Standardzimmer konnten wir bei guten Wetter nach dem Frühstück den Palmweinpflücker bei der Arbeit zusehen. War jedes mal ein Hingucker. Wie schon oben erwähnt, wird das Hotel bevorzugt von Gästen aus Kasachstan gebucht. Kasachstan ist der neunt größte Flächenstaat der Welt, hat nur ca. 16 Mio. Einwohner, zum Teil Steppennomaden. Es besteht zu 44% aus Wüsten. Die Angestellten der Eisenbahn sind nicht nur in den größeren Städten beheimatet und haben dementsprechend, ist ohne Abwertung gemeint, eine andere Kultur und andere Lebenserfahrungen. Für die Essgewohnheiten einiger Gäste sollte man einige Toleranz aufbringen. Man sollte sich ein altes Handy (vertragsfrei) mitbringen. Am Flughafen gibt es Geschäfte von Dialog, da kann man mit der neuen SIM- Karte gleich lostelefoniert. Reisen sollte man über seinen Veranstalter buchen, da gibt es auch individuelle Angebote. Die anderen Reiseveranstalter sind auch nicht billiger und in dem Geflecht von "wer ist wen zu was verpflichtet" steigt man eh nicht durch. Bei Unstimmigkeiten hat der Reiseleiter mehr zu verlieren als z.B. der Beachboy. Er riskiert nicht nur eine schlechte Bewertung im Internet. Das Wetter zur Regenzeit war oft durchwachsen. Die richtig starken Regenfälle fanden meistens in der Nacht statt.
Wir haben ein Standardzimmer (41 qm) gebucht und extra kein Sparzimmer, weil wir einige Wünsche hatten - getrennte Betten bzw. eine getrennte Matratze, oberes Stockwerk und Dusche - und bekamen in der Cabana ein kleines Zimmer, ebenerdig, großes, gemeinsames Bett und Bad mit Badewanne. Mein Mann machte den Vorhang auf, guckte in den Garten raus und ein Gast guckte von seiner Liege aus neugierig rein. Also erster Gang zum Gästeservice. Zu erwähnen wäre noch, dass in jedem Häuschen 4 Zimmer sind. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Eingang, was ja auch ein Vorteil ist. Haben dann das Standardzimmer bekommen über dem Speisesaal mit großer Terrasse und haben uns hier auch sehr wohl gefühlt, bis - die Kinder kamen. Die Standardzimmer sind die größten und da konnten 4 Kinder in ein Zimmer untergebracht werden. Also hatten wir jetzt rechts und links diese als Nachbarn. Wäre ja nicht schlimm, wenn nicht ständig an uns Zimmer geklopft und geklingelt würde, so auch von den Betreuern, die sich 22.30 Uhr vergewissern wollten, dass alles in Ordnung ist. Am nächsten Früh wurden wir um 3.30 Uhr zum Ausflug der Kinder geweckt und um 4.00 Uhr nochmal von der Betreuerin rausgetrommelt - so richtig mit gegen die Tür treten, weil wir nicht gleich reagiert haben. Dann wurden wir in einem Deluxe - Zimmer im 6. Stock untergebracht. Alle Zimmer waren neuwertig. Die Klimaanlage ist leise. Die Zimmerreinigung und der Zimmerservice waren wirklich gut. Zusätzlich zu den 2 Wasserflaschen gab es noch Wasserspender auf dem Flur. Wir werden Bilder von allen 3 Zimmern einstellen. Wir haben jeden Tag 100 Rupien Trinkgeld gegeben zusammen mit Schokoteilchen und Haribo-Tütchen, was hier beinahe schon eine 2. Währung ist. Wurden sogar in einem Geschäft daraufhin angesprochen und hatten zur großen Freude der Verkäuferinnen auch was dabei.
Beim Essen gab es eine große Auswahl an Speisen auch viele landestypische, die meisten Fleischspeisen waren mit dieser gelben indischen Currymischung gewürzt, die nicht jeder mag. Aber dann konnte man sich ja noch sein Fleisch braten lassen. Hier gab es auch Obstfritter oder Krapfen. Außerdem gab es ein vielfältiges Dessertbuffet mit Kuchen, Törtchen, Stückchen, Puddings, Gelees, Eis und Obst. Die Gemüsemischung war jeden Tag so ziemlich identisch und nicht weich gekocht - ich habe es gemocht. Ein Salatbuffet war natürlich auch vorhanden. Und dieser ganze Aufwand wurde für ca. 40 Gäste betrieben. Aber dann sollte alles ganz anders werden - als die Kinder einfielen. Sicher kann sich jeder die Schlacht am Buffet vorstellen, wenn da so eine Herde Kinder - ohne Eltern als Kindern und Jugendgruppe von 7 bis 15 Jahren - hungrig ist. Zumal die Speisen nicht immer bekannt waren. Am Anfang wurde deshalb auch erst mal nur Berge von Brot weggeschleppt und sich am Kuchen bedient. Da wurde alles von einigen berochen, gekostet, wenn was runtergefallen war zertreten oder auch aufgehoben und zurückgelegt. Da die Vorlegebestecke nicht für die vielen Hände ausreichten, bedienten sich die hungrigen Kinder mit den Händen. Das Hotel reagierte - am Dessertbuffet gab es nur noch Kuchenstückchen, kein Eis, fast keine Melone und dafür ganz viele Bananen. Das Eis wurde nachmittags für 100 Rupien in Tütchen an die Kinder verkauft. Wenn noch weitere Veranstaltungen im Hotel stattfanden, wie ein Meeting von irgendeiner Uni oder Hochzeiten, war der verbleibende Rest der Servierkräfte total überfordert. Hier höre ich mit meiner Beschreibung aber auf.
Der Service ist einfach nur gut. Wir haben 2 mal das Zimmer gewechselt und nach Beschwerden über die Esskultur die Möglichkeit bekommen im kostpflichtigen Restaurant zu essen. Sehr schön, aber für einen Badeurlaub uns zu nobel und das Essen vorzubestellen und dann am Tisch anderthalb Stunden zu genießen war uns zu aufwendig. Danach stand der Koch bei jeden Essen an unserem Tisch und fragte, was er uns bei der nächsten Mahlzeit als Hauptgang servieren soll oder was er uns sonst noch Gutes tun kann. Kurtz gesagt, man hat sich für uns ein Bein ausgerissen. An der Zimmerreinigung hatten wir auch nichts auszusetzen.
Das Hotel liegt direkt am Strand. Im Meerbaden soll nur gleich nach dem Frühstück möglich sein. Haben wir aber nicht gemacht. Das Zentrum von Kalutara ist ca. 3 bis 4 Kilometer entfernt - mit dem Tuktuk für 300 bis 400 Rupien (1 € 160 Rupien), wobei die Fahrer für das Geld auch eine angemessene Wartezeit in Kauf nehmen und der Rücktransport bis zum Rezeptionseingang im Preis enthalten ist. Mit dem Bus an der Hauptstraße kommt man für 20 Rupien ans Ziel und der Zug soll noch billiger sein. Außer einem kleinen Restaurant am Strand links neben dem Hotel gibt es nichts. An der Hauptstraße gibt es einheimische Geschäfte, Bäcker, Apotheken oder so ähnliches, Friseure, Schneider, Reisebüros usw. Ist aber nicht in der unmittelbaren Umgebung angesiedelt. Nachtleben ist im Hotel und in der Umgebung ein Fremdwort.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein ganz dickes Lob an die Animateure, sie haben wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft , die Gäste bei Laune zu halten und haben auch auf die Kinder im Pool aufgepasst, während die Betreuer gemeinsam ihre Zeit beim ausgiebigen Frühstück oder sonst wo verbrachten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ingrid |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 24 |