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Ute & Ralph (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2005 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Erlebnisbericht vom Kuschelwochenende im van der Valk Resort
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

Ich bekam zum 40.Geburtstag am 20.April ein romantisches Kuschelwochenende im van der Valk Resort Linstow geschenkt. Mein Mann und ich entschieden uns für ein Wochenende im November denn in der „grauen“ Jahreszeit ist Erholung doppelt soviel wert. Im Arrangement enthalten waren: Ein Obstkorb und eine Piccolo-Flasche Sekt, ein zweistündiger Saunabesuch, kostenloser Eintritt im Erlebnisbad, ein 3 -Gänge Candlelight - Dinner, Halbpension und ein Abend mit verschiedenen Liebesfilmen aus dem Pay-TV mit einem Knabberkorb. Wir reisten am 11.11.05 gegen 16.00Uhr an. An der Rezeption erhielten wir Gutscheine für den Saunabesuch und das 3-Gänge Menue ausgehändigt. Auf unsere Frage nach dem Abendbrot an dem anderen Abend wurde uns mitgeteilt, dass im Arrangement nur 2x Frühstück enthalten ist und wir die Möglichkeit hätten im á la carte-Restaurant zu Abend zu essen. Als mein Mann sagte, wir hätten Halbpension gebucht, bekamen wir die Auskunft, das könnte nicht sein. Unserer Sache selbst nicht mehr sicher, bezogen wir erst mal unser Haus. In dem Haus war es hundekalt. Sämtliche Heizungen waren aus. Von dem versprochenen Obstkorb und der Piccoloflasche Sekt fehlten jede Spur. Willkommen fühlten wir uns hier nicht. Im Haus gab es vor jedem Fenster schöne, tiefrote Vorhänge, man konnte also ungewollte Blicke verhindern. Die Eingangstür aber, die zur Straße zeigt, ist zum Teil aus Klarglas. Wenn man von außen einen Blick durch die Tür wirft, sieht man direkt auf die Couch, auf der wir uns Liebesfilme ansehen wollten. Eine Möglichkeit Einblicke durch die Tür zu verhindern, gibt es nicht. Außerdem standen im Wohnzimmer, unter der Treppe ein Besen und der Staubsauger. Ob als Aufforderung oder ob anderswo kein Platz dafür ist, weiß ich nicht. Romantisch ist was anderes. Um die Geschichte mit der Halbpension zu klären, telefonierten wir mit unserem Sohn und ließen uns von ihm die Buchungsbestätigung ( in der Halbpension als gebuchte Verpflegung stand ) an die Rezeption faxen. Danach telefonierten wir mit der Rezeption und fragten nach dem Obstkorb und dem Sekt. Ja klar, meinte eine freundliche Dame, wenn wir das wünschen, würden wir es auch bekommen. Nach einer halben Stunde wurde es auch gebracht, aber warum muss man eine vereinbarte Leistung einfordern? Inzwischen hatten wir auch die Bedienung der Heizung rausgeknobelt und es wurde warm im Haus. Als es 18.00Uhr war, gingen wir zur Rezeption um nun endgültig die Geschichte mit der Halbpension zu klären. Als wir der freundlichen, jungen Dame sagten, dass ein Fax mit unserer Buchungsbestätigung vorliegen müsste, auf der die Halbpension bestätigt war, ging sie suchen. Nachdem sie es gefunden hatte, erhielten wir ( zwar ohne Erklärung oder Entschuldigung – aber immerhin) endlich die Zettel, die uns die Teilnahme am Abendbrot ermöglichten. Das Abendbrot, ein Themenbuffet war wirklich gut, wir konnten uns vom argentinischen, italienischen und chinesischen Buffet bedienen und es schmeckte vorzüglich. Jetzt dachten wir, es hat ein Ende mit Pleiten, Pech und Pannen. Wir reservierten in der Bowlingbahn für Samstag um 10.00 Uhr eine Bahn, spielten ein bisschen Billard und gingen dann ins Haus um noch ein wenig fern zu sehen. Jetzt war es draußen stockdunkel. Von der Couch konnten wir durch die Tür nach draußen gucken. Wir hatten den Fernseher an und jeder, der draußen vorbeikam, konnte zu uns reinsehen. Direkt auf’s Sofa. Wir fühlten uns beobachtet. In einigen Häusern, an denen wir vorbeikamen, waren Rollos vor der Tür. Das hätten wir in unserem Haus auch gern gehabt. Hatten wir aber nicht, so dass wir die Tür mit einem mitgebrachten Handtuch zuhängten. Naja, es kann nicht alles klappen. Am Samstag standen wir gegen 8.30Uhr auf, duschten und gingen frühstücken. Auch das Frühstück ist zu empfehlen, Viel Obst, mehrere Sorten Joghurt, viele Marmeladen, jede Menge verschiedene Sorten Wurst, Rührei, gekochtes Ei, gebratener Speck, Säfte, Milch und Kaffee. Gegen 9.45 Uhr gingen wir zur Bowlingbahn. Dort war niemand. Wir warteten ein wenig, keiner kam. Bei einem Anruf in der Rezeption erfuhren wir, dass die Bowlingbahn erst 14.00Uhr öffnet. Die Reservierung für uns war für Samstag 22.00Uhr eingetragen. Na gut, haben wir gestern aneinander vorbeigeredet. Wir cancelten den Termin 22.00Uhr und buchten eine Bahn für 14.00Uhr. Weil das Wetter schön war, liehen wir uns Fahrräder aus und erkundeten die Landschaft. 13.45Uhr, der nächste Anlauf. Diesmal klappte es reibungslos, wir bowlten und gingen nach einer Stunde in die Badelandschaft. Es war wider Erwarten sehr leer, aber auch relativ belanglos. Es gibt zwei Außenrutschen und ein rundes Becken zum Schwimmen, drei kleine Whirlpools und mehrere Liegen. Wir hatten nach einer halben Stunde alle Attraktionen erlebt und wollten dann in die Sauna. Leider gibt es keinen direkten Weg vom Schwimmbad zur Sauna, man sollte sich wohl anziehen, aus der einen Tür raus, maximal 5 Meter weiter in die nächste Tür rein und sich wieder ausziehen. Den Stress haben wir uns nicht angetan, wir haben alle unsere Sachen in die Tasche gestopft und sind in Badesachen von der einen zur anderen Tür gegangen. Hier gab es wieder ein Problem, denn in der Sauna sind die Umkleidemöglichkeiten für Männlein und Weiblein getrennt. An sich nicht schlimm aber umständlich. Und wir hatten ja nur eine Tasche, in der sowohl meine als auch die Sachen meines Mannes waren. Wir schlossen also die Tasche bei den Männern ein und beschlossen, uns deswegen nicht zu ärgern. Rein in die Sauna. Optisch ist es wirklich ansprechend, es gibt vier Sorten Sauna, eine Dampfsauna, eine mit 70° und hoher Luftfeuchte, eine die gegen 85° haben sollte (tatsächlich mit knapp 70° aber eher kalt war) und eine mit um die 90°. Bis auf die Dampfsauna, in der keiner war (und wir auch nicht wollten), waren alle voll. Die Saunalandschaft ist groß, die Saunen selber eher klein, es passen in jede vielleicht 15 schlanke Menschen. Verwunderlich fanden wir auch, dass die Außentüren der Saunahäuser offen standen. Nicht einfach nur von nachlässigen Leuten nicht geschlossen sondern offen fixiert, durch Blumenkübel. Auf der unteren Bank zog es kalt durch die Tür, die Sauna, die gegen 85°haben sollte, hatte dort unten vielleicht 60°. Und wie gesagt, 15 Leute passten rein und 10 davon mussten unten sitzen. Ein Mitarbeiter, der einen Aufguss machen wollte, ging wieder, weil das Wasser auf den Steinen nicht verdampfte. Immerhin stellte er die Temperatur höher, was aber auf Dauer auch nichts brachte. Ich vermute, wegen der offenen Außentür. Mein Mann schloss sie, aber Stimmung kam nicht mehr auf. Zwischen den Saunagängen saßen wir auf den Polstern am Fenster, die Liegen waren alle voll. Es waren auch nur wenige Liegen da. Es gab eine riesige Sitzgruppe, aber in nassen Handtüchern auf Polstermöbeln sitzen ist nicht unsere Sache. Vielleicht gibt es ja Leute, denen das gefällt, wir hätten lieber jeder eine Liege gehabt. Die einzige Sauna, in der wir es entspannend fanden, war die mit der hohen Luftfeuchte. Nach zwei Stunden kam das Abenteuer Umziehen. Unsere Sachen waren ja in der Tasche, die im Männerumkleideraum stand. Mein Mann sortierte also seine Sachen aus und gab die Tasche dann an mich weiter, damit ich mich züchtig im Damenumkleideraum anziehen konnte. Aber wie gesagt, darüber wollten wir uns ja nicht ärgern. Inzwischen war es 17.30 Uhr. Unser Candlelight - Dinner wartete. Wir fuhren ins Haus, machten uns fein und gingen ins Restaurant. Als wir der Bedienung die Gutscheine für das Dinner gaben, erwarteten wir eigentlich, die Speisekarte zu bekommen, um uns unser Menue zusammenstellen zu können. Stattdessen sagte sie: „Also, da gibt es heute eine Tomatensuppe, Hühnchenbrust mit Currysauce und Kroketten und zum Abschluss Mousse au chocolat. Mir klappte die Kinnlade runter. Ein verordnetes 3-Gänge-Menue, mit der Wahl essen oder nicht. Der Bedienung schien solche Reaktion nicht fremd zu sein. Sie warf uns ein „ Sie könne es sich ja noch mal überlegen“ hin und ging. Jetzt klappte die Parole „Nicht ärgern“ nicht mehr. Ich war wütend. Wir kamen uns vor wie in einer Betriebskantine, wo es Montags Würstchen mit Bratkartoffeln, Dienstags Spinat mit Ei, usw. gibt. Mein Mann ging dann zur Rezeption um die Gutscheine für das „Candlelight-Dinner“ in Gutscheine für das Themenbuffet zu tauschen, was auch anstandslos gewährt wurde. Dieses Abendbrot war zwar in gewisser weise auch ein Candlelight – Essen, weil in der Nische wo wir saßen Kerzen auf dem Tisch standen und das Essen wieder super war, aber ganz ehrlich, ich war entsetzt. Von romantischer Stimmung, in die wir durch das Essen kommen wollten, keine Spur. Okay, wenn wir uns weiter ärgern versauen wir uns bloß selber den Abend. Irgendwie schien auch kein Mensch unseren Ärger zu verstehen. Weder der Kellnerin im Restaurant noch der Dame am Empfang schien das irgendwie peinlich zu sein. Ich dagegen empfinde es als Zumutung, wenn mir im Restaurant vorgeschrieben wird, was ich zu essen habe. Gut, Haken hinter, jetzt kommt unser kuscheliger Fernsehabend mit einer Auswahl an Liebesfilmen und einem Knabberkorb. Mein Mann erkundigte sich an der Rezeption nach der Möglichkeit, das Pay-TV freizuschalten und den Knabberkorb zu bekommen. Ein sehr unhöflicher junger Mann erklärte ihm in einem höchst arroganten Ton, der Knabberkorb würde ins Haus gebracht wenn wir es wünschen (wir wünschten ihn gegen halb 9) und man müsse lediglich auf der Fernbedienung die Taste Pay-TV drücken und dann seine PIN eingeben, was, wie immer, die Zimmernummer sei. Derart abgekanzelt (im Haus gab es nirgendwo eine Bedienungsanleitung des Fernsehers auf dem diese Vorgehensweise erklärt war) gingen wir, mittlerweile wutschnaubend, ins Haus. Mein Mann befolgte die Anweisung bezüglich des Fernsehers, drückte Pay-TV und die PIN, die wie immer die Zimmernummer ist und erhielt – ARD. Nach dem er das 3x durchexerziert hatte, war er vor Wut nicht mehr in der Lage zu telefonieren. Also rief ich wieder mal bei der Rezeption an (mittlerweile hätte sich eine Standleitung gerechnet, ich bin sicher die Damen und Herren an der Rezeption konnten unseren Namen langsam auch nicht mehr hören), wo mir ein diesmal sehr netter Mann erklärte, eigentlich sollte, wenn man die Taste Pay-TV drückt, auch Pay-TV erscheinen. Tat es aber nicht. Er versprach mir umgehend den Hauselektriker mit dem Knabberkorb vorbeizuschicken. Nach einer weiteren halben Stunde, in der nichts passierte, rief ich mal wieder die Rezeption an. Unerfreulicherweise bekam ich wieder diesen arroganten Herrn ans Telefon, der mir in genervtem Ton erklärte, ich hätte den Knabberkorb ja erst halb 9 haben wollen und der Hauselektriker hätte ihn eben abgeholt und würde gleich kommen. Ich versuchte ihm, von meinem vorigen Gespräch mit der Rezeption zu berichten aber offensichtlich wollte er davon nichts hören. Schließlich erklärte er mir, dass Pay-TV in den Ferienhäusern sowieso nicht zu den vereinbarten Leistungen gehöre. Jetzt fiel ich endgültig vom Glauben ab. Mein Mann bucht Ende April für den Monat November ein Kuschelwochenende mit Halbpension in einem Ferienhaus und dieser Schnösel erklärt mir, diese Leistung, die aus einem Wochenende ein Kuschelwochenende macht, wäre nicht möglich weil wir im falschen Haus wohnen?! Hätte man uns dann nicht vielleicht ein Haus beziehen lassen, in dem Pay-TV möglich ist? Oder einen Videorecorder ins Haus gestellt und uns ein paar Kassetten in die Hand gedrückt? Der inzwischen eingetroffenen Hauselektriker hat meine Fassungslosigkeit bemerkt. Er drückte mir den Knabberkorb in die Hand und schaltete uns drei Pay-TV-Sender frei. Lob, Dank und Anerkennung dem Hauselektriker. Ich hoffe, er bekommt jetzt keinen Ärger. Wir haben es dann tatsächlich noch geschafft uns einen Film anzusehen, aber das Wahre war es nicht.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr gut

    Aktivitäten
  • Eher gut
    • Freizeitangebot
      Eher gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im November 2005
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ute & Ralph
    Alter:36-40
    Bewertungen:1