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Martin (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2010 • 2 Wochen • Strand
Paradiesisch in jeglicher Hinsicht
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Die Zusammenfassung für alle Lesefaulen: perfektes Paradies, überall Sandboden für Barfußlaufen, sehr stilvoll in jeglicher Hinsicht, obwohl komplett ausgebucht trotzdem kaum Leute zu sehen außerhalb des Essens, perfekter unaufdringlicher Service, hochwertige europäische Gastronomie und sehr gut sortierte Bar, Wasserbungalows an der Westseite (nicht Süden, nicht Osten) extrem empfehlenswert. Fast nur Deutsche und einige Engländer. Fangen wir mit dem Anflug an: Wer die Möglichkeit hat, sollte den Flug mit Emirates (Umstieg in Dubai) wählen wegen Platzangebot, Komfort, Service, gutem Essen und vor allem dem genialen Film- und Musikangebot im großen Touchscreen-Bildschirm im Vordersitz. Wenn die Flüge geschickt gewählt sind, hat man nie mehr als 2,5 Stunden Aufenthalt in Dubai und selbst das ist ein angenehmes Erlebnis. Nach Ankunft auf der (separaten) Flughafeninsel nahe der Hauptstadtinsel Malé geht’s zum Reiseveranstalter-Schalter auf dem überdachten Vorplatz, dann 50m gegenüber zum Checkin fürs Wasserflugzeug (Handgepäck und Koffer werden hier ausnahmslos gewogen), dann direkt daneben in einen Kleinbus, der die Passagiere direkt nach 5 Minuten Fahrzeit zum Wasserflugzeugterminal bringt, wo es ohne jegliche Sicherheitskontrollen ins Wasserflugzeug geht (lt. Fluggesellschaft in 55% der Fälle schon innerhalb von 30 Minuten). Ohrenstöpsel bekommt man direkt vor Abflug, die sollte man nutzen, denn die Twin Otter Turboprop Kabine ist rustikal auch was den Schallschutz betrifft, die Lautstärke bei laufenden Motoren ist beachtlich. Hinweis: Die Ohrstöpsel sollte man sich auch für den Rückflug sorgfältig aufheben, ggf. sind dann keine neuen vorhanden. Flugzeit: 20 Minuten. Nicht erschrecken: Es ist eine Besonderheit auf den Malediven, dass die Piloten barfuß fliegen. Keine Sorge: Auch, wenn die Twin Otter schon seit 1980 nicht mehr gebaut wird als Flugzeug, so scheint die Fluggesellschaft das Arbeitstier in sehr gutem und soweit möglich modernisiertem Zustand zu halten. Das gilt nicht für die Klimatisierung, die gibt es schlicht nicht bis auf zwei kleine Luftdüsen. Auch die Piloten scheinen zu wissen, was sie tun, was mir mehrere beobachtetet Landungen selbst auf rauer See gezeigt haben. Am Hotelsteg angekommen geht’s zur Rezeption, wo man einiges an Geduld mitbringen muss bzw. schon eine erste Möglichkeit zur Entspannung bei kühlen Tüchern und einem alkoholfreien Cocktail auf dunklen Rattanmöbeln unter Palmen sitzend mit Blick auf das sagenhaft türkise Wasser hat. Wer nicht schon bei der Reisebuchung eine Präferenz angegeben hat (was dringend zu empfehlen ist), der sollte das jetzt sofort tun oder muss später ggf. umziehen. Spätestens jetzt ist jedem klar, dass er an einem der entspanntesten und entspannendsten Orte der Welt angekommen ist. Dazu ist alles auch noch sehr stilvoll irgendwo zwischen westlich und maledivisch eingerichtet und sehr durchdacht, was den Entspannungslevel sehr schnell steigen lässt. Sensationell. Bargeld braucht man vor Ort nur für Trinkgelder und als Zahlungsmittel auf anderen Inseln, sollte man die eigene jemals verlassen. Es werden wirklich nur USD akzeptiert, keine Euro, keine lokale Währung. Die sollte man schon in möglichst kleiner Stückelung (1-USD-Noten) mitbringen, das entsprechend vorher bei seiner Bank zu Hause bestellen. Die Rezeption tauscht zwar auch, aber nur gegen 10% Provision zu ungünstigem Kurs. Üblicherweise bekommt der Roomboy (Maids gibt es keine, hier arbeiten ausschließlich Männer) täglich 2USD Trinkgeld, die Kofferträger pro Koffer und Weg 1-2 USD, die Bedienungen in Bar und Restaurant sowie die hoteleigenen Tourguides. Pro Urlaubswoche bedeutet das gut und gerne 30USD Minimum als Richtwert fürs Trinkgeldbudget. Die Philips cineo DVD/MP3-Anlage im Zimmer versteht ipods (Dockingstation vorhanden), 3,5mm-Klinke-Eingang (normaler Kopfhörerstecker) und Mp3s auf USB-Sticks (müssen FAT32-formatiert sein, damit es funktioniert). Dann hat man guten Sound auch im eigenen Bungalow. DVDs kann man mitbringen, ansonsten gibt’s hier eine kleine DVD-Videothek an der Rezeption zum kostenfreien Ausleihen. Unser Tipp: Findet Nemo abends, am nächsten Morgen die Protagonisten beim Schnorcheln am Riff live erleben – ein unvergleichliches Erlebnis. Das (ungeschützte und unverschlüsselte) Internet-WLAN ist in der Bar den ganzen Tag über kostenfrei und je nach Wetterlage sogar im Außenbereich bis hin zum Pool gut empfangbar. Die Leitung ist unerwartet schnell. Telefonieren mit Skype funktionierte sowohl über Laptop als auch über den Nokia-Handy-Client tadellos, andere VOIP-Anbieter haben wir nicht ausprobiert. Worüber man sich vorher im Klaren sein muss, das ist die unglaublich weit reichende Filterung, d.h. unsagbar viele Seiten (von bild.de bis Googlemail oder Googlemaps) werden überhaupt nicht angezeigt (wegen „inappropriate content“) und herunterladen lässt sich nicht einmal ein pdf, geschweige denn das Installationsprogramm für Skype. Daher: Laptop oder/und Handy vorher fix und fertig konfigurieren, sonst steht man dumm da und nichts geht. Outlook-Emailkonten können problemfrei abgerufen werden, auch IMAP-Konten. Einpacken: Was Mann nicht braucht sind Schuhe außer denen für An-/Abreise. Selbst Flipflops werden vom Hotel kostenfrei gestellt, wenn man keine eigenen nutzen möchte oder hat. Die braucht hier aber faktisch kein Mensch. Die Insel ist bequem schuhfrei zu bewohnen, tun auch die allermeisten. Lange Hemden braucht selbst nachts niemand, genausowenig lange Hosen. Mehrere Badehosen sind sinnvoll. Ansonsten fürs Abendessen irgendetwas mit Kragen, dazu Shorts. Leichteste Stoffe sind angenehmer als schwere Baumwolle o.ä. Handtücher bekommt man an drinnen wie draußen beliebig zur Verfügung gestellt. Zahnbürste und Zahnpasta werden nicht vom Hotel gestellt. Sonnencreme sollte man auch von zu Hause mitbringen und zwar mit LSF 50, sonst grillt man wie ein Hähnchen in der Tropensonne. Im kleinen Hotelshop bekommt man von dem, was man hier so braucht, das Nötigste. Das aber zu gepfefferten Preisen. Wer also die Möglichkeit der Nutzung einer Luftmatratze auch nur ansatzweise in Erwägung zieht, sollte eine von zu Hause mitbringen. Fürs Schnorcheln habe ich beispielsweise vier Silikon-Ohrstöpsel für sage und schreibe 18USD gekauft. Thema Schnorcheln: Wasserschuhe (gegen seltene scharfe Korallenstücke im weichen Sand), Schwimmshirt, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel sind hier die Grundausstattung, die jeder im Gepäck haben sollte. Wir haben nur durch Zufall erfahren, dass man hier als Honeymoon-Pärchen ein Honeymoon-Package erhält (Bett ist großartig mit Blüten geschmückt, dazu Früchtekorb und Flasche Hauswein). Auf Nachfrage bei meinem Lieblings-Empfangs-Abteilungschef Abdullah (der macht alles möglich) erfuhr ich, dass das nur gemacht wird, wenn der Reiseveranstalter das mitbucht, weil es dem auch vom Hotel in Rechnung gestellt wird. Wir hatten über Holidaycheck.de bei Meyer’s Weltreisen gebucht und Honeymoon als Option bei der Buchung angegeben, das kam aber bis hierhin nicht durch. Anderen, die direkt bei Meyer’s Weltreisen gebucht hatten, ging es da besser. Vielleicht Glückssache, vielleicht abhängig von der Sachkenntnis oder Sorgfalt des buchenden Mitarbeiters. In jedem Fall sollte man bei der Ankunft zum einen betonen, dass man auf Honeymoon hier ist und falls dann trotzdem keine Überraschung auf dem Zimmer wartet, das an der Rezeption monieren. In unserem Fall wurde am vorletzten Tag das Honeymoon-Package auf Kosten des Hauses (weil’s bei uns nicht reingebucht war vom Veranstalter) kulanterweise realisiert. Abdullah sei Dank. In Kombination mit der Erfahrung, dass weder der Bungalowwunsch über den Reiseveranstalter hier angekommen ist noch unsere parallele Email hier angekommen zu sein scheint, empfehlen wir, den Honeymoon-Hinweis sowie den Bungalowwunsch per Fax zu übermitteln. Das klappt tadellos. Abdullah und seine Truppe war äußerst bemüht und obwohl kein Bungalowwunsch von uns vorlag, wurde unseren Wünschen entsprochen. Das ist allerdings nicht die Regel, weil offensichtlich extrem viele Bungalowwünsche übermittel t werden, was verständlich ist. Welchen Bungalow sollte ich mir denn wünschen? Was immer nach Westen geht, hat in der Zeit des Südwestmonsuns (ab Mai bis Oktober/November) mit ordentlichem Wellengang zu kämpfen. Das bringt einen erstaunlichen Geräuschpegel und Bungalowbewegungen mit sich, was nachts ziemlich unangenehm sein kann. Dafür versperrt nichts die Sicht und die Sonnenuntergänge sind superschön (kann man aber genauso gut auch vom Strand/Sandbank/Bar genießen. Bei Bungalow 155-174 ist die Nähe zum Riff und der feinsandige Boden angenehm, die anderen westwärtigen Bungalows sind weiter weg vom interessanten Riff und der Boden dort ist sehr korallig (totes Material, nichts lebendiges). Im Westen schnorchelt während des Südwestmonsuns (ab April/Mai) so gut wie niemand wegen des Wellengangs und Winds. Im Osten hat man im schlimmsten Fall ein paar Wellenbrecher im Blick, ansonsten aber sehr ruhige See, insbesondere während der Südwestmonsunzeit. Dafür weht hier kein Windchen und man bekommt die ein oder andere Geruchsschwade der den ganzen Tag laufenden inseleigenen Dieselgeneratoren (von da kommt der gesamte Strom) oder von der Müllverbrennung ab. Das ist Geschmackssache.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Groß, hübsch stilvoll eingerichtet, kein Gedöns. Technisch ordentlich: Flatscreen plus DVD/Multimedia-Player inkl. USB-Anschluss (nur FAT32-kompatibel!), Ipod-Docking. Tausend Schalter für alle möglichen Beleuchtungsvarianten, Deckenventilator, Klimaanlage, dunkles Holz. Wir hatten einen Wasserbungalow, was uns vor jeglichem Ungeziefer gesichert hat, was der ein oder andere Landbungalow wohl hat (ja, wir sind in den Tropen!). Besonders hervorzuheben ist das wirklich schöne und sehr große Bett (sinnvoll für Honeymooner, will ich meinen) und das hin zur privaten und sichtgeschützten Whirlpool-Innenterrasse verglast offene Bad, das nicht nur hübsch ist, sondern auch mit Regendusche Spaß macht. Der Whirlpool mit den öffnbaren Fensterläden hin zum Meer ist unschlagbar, vor allem wenn es langsam dämmert und man auf den Indischen Ozean aus dem Blubberwasser hinaus blickt oder später in den jede Nacht sensationellen Sternenhimmel (Tipp: Mond suchen, wir haben den nur 1x gefunden).. Das sind ganz besonders großartige Momente...


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Was Koch Egon Aichinger mit seinem 30-köpfigen Küchenteam dort bietet, ist außerordentlich und schwer zu übertreffen. Es geht hier nicht um Haute Cuisine, sondern um eine Auswahl an hochwertigem Essen, die für jeden Geschmack etwas bietet. Meine Frau mag kein Curry, ich liebe die indische Küche. Während ich mich in die Currys hatte reinknien können, gab es für meine Frau als Notfalloption frische köstliche Pasta (da könnte sich mancher Italiener in Deutschland eine Scheibe abschneiden). Das war aber nur die Notfalloption. Denn daneben gibt es täglich eine Auswahl an europäischen Hauptspeisen mit deutschem Schwerpunkt, z.B. Krustenbraten. Als ich eine echte Thüringer Bratwurst angeboten bekam, hört ich nach und erfuhr, dass die meisten Zutaten tatsächlich wöchentlich frisch aus Deutschland eingeflogen werden, der Rest kommt hauptsächlich aus Australien (Rind). Das Essen ist also wie in einem gehobenen Restaurant in der Heimat. Aichiniger hat Erfahrung auf allen Kontinenten gesammelt in seiner Karriere und das merkt man der Vielfalt des Essens an. Wer Dessert mag, der findet eine große tropische Fruchtauswahl und daneben frische europäische Desserts. Ich spreche hier von Sachertorte vom Feinsten, hausgemachten Pralinés, kleinen Törtchen, genialen Mousse-Kreationen uvm. Wir haben keine Wiederholungen ausmachen können innerhalb unserer zwei Wochen. Die sehr gute Küche ist definitiv ein herausragendes Argument für diese Insel. Die Bar ist der wohl entspannteste Ort auf diesem Planeten: komplet bis zum Boden offen, Lounge-Möbel, Lounge-Musik. Wer spätestens nach dem ersten Drink nicht tiefenentspannt ist beim Blick hinaus aufs türkisfarbene Meer, dem ist nicht zu helfen. Erstaunlich: Obwohl das Hotel während unseres gesamten Aufenthalts komplett ausgebucht war (offensichtlich ein Dauerzustand), haben wir nie mehr als 10 Leute gleichzeitig in der Bar getroffen, auch am Strand war nie richtig Betrieb. Das fiel uns spätestens auf den Fotos auf, auf denen kaum jemand außer uns zu sehen ist. Das ist auch ein auffällig guter Grund, warum man Veligandu wählen sollte.


    Service
  • Sehr gut
  • Pro Gast gibt es einen Hotelangestellten. Ich denke, das Verhältnis sagt alles. Der Service ist, wie er sein sollte: unaufdringlich, äußerst diskret (fast unmerklich) und perfekt. Das trifft auf alle Bereiche des Hotels zu. Ich habe keinen mürrischen Mitarbeiter gesehen in den zwei Wochen. Man tut dort wirklich alles, um uns Gästen den Aufenthalt so perfekt wie möglich zu gestalten.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Haie: Davon gibt’s auf den Malediven haufenweise, so auch hier (habe alles zwischen 50cm bis 2m gesehen). Am Anfang ist das für Unerfahrene ein schockierendes Erlebnis. Man gewöhnt sich relativ schnell daran, denn man bekommt es nicht nur von jedem gesagt, sondern sieht es auch selbst sofort: Das Angebot an Fischen ist ungefähr so üppig für die Haie wie die Büffets im Hotel: Essen im Überfluss. Kein Hai hat in den Malediven auch nur den Hauch von Interesse an Menschen. Ich persönlich hatte mehr Respekt vor Stachelrochen, die im Sand eingegraben sind und auf die ich treten könnte. Ist nie passiert, vermutlich machen sich die Rochen schon frühzeitig im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub. Wir haben Haie beobachtet, die durch Fischschwärme geschwommen sind, ohne auch nur Anstalten zu machen, einen Fisch zu verspeisen. Die leben hier wie Gott in Frankreich, also bitte keine Angst vor Haien, auch wenn Mama uns immer vor denen gewarnt hat. Die sind so entspannt wie alles und jeder hier.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Infinity Pool ist schön, groß, nachts hübsch mit wechselnden Faben beleuchtet und mit hübschen Hammerhaimotiven am Boden verziert. Ich habe mich gefragt, wer bei diesen traumhaften Stränden vor jeder Haustür (denn alle Bungalows liegen ja am Wasser) am Pool sitzen möchte, aber es gab täglich den klassischen deutsch-englischen Handtuchwettbewerb noch vor dem Frühstück. Nun gut, wer's braucht... Es gibt kostenloses Dart, Tischtennis und Billiard im klimatisierten Raum. Die angeschlossene Tauchbasis soll sehr ordentlich sein. Die abendlichen Unterhaltungs-Events in der Bar haben wir nie mitgemacht, dazu kann ich also nichts sagen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(2)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martin
    Alter:31-35
    Bewertungen:2