- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bewertungen auf "holidaycheck. de" zu Hotels, deren Name mit "IFA Bavaro" anfangen, meinen alle dieselbe Hotelanlage. Es handelt sich um eine wunderbare Anlage mit drei Teilen, die ineinander übergehen: Im strandferneren Teil sind hunderte kleine Bungalows („Standardzimmer“). Im Zentrum die Rezeption, Buffet-Restaurants, Pools, Bars, die Bühne für die abendlichen Shows, Verkaufsstellen, Disko und das SPA-Center, im strandnahen Teil dann zwei- und dreistöckige Häuser mit jeweils ca. 30-40 größeren und besser ausgestatteten Zimmern. Diese Weitläufigkeit hat Vor und Nachteile, aber unbestritten ihren Reiz. Auffällig ist der gute Zustand und die Sauberkeit in der gesamten Anlage. Die Gäste kamen aus fast allen Ländern Amerikas und Westeuropas. Es waren alle Altersklassen vertreten, ungewohnt viele sehr junge Leute, jedoch fast keine Kinder. Besser, man nimmt US-Dollars mit. Die Geldautomaten geben – welche Überraschung – nur die Landeswährung aus. Im Hotel und rundherum kommt es regelmäßig zu gespielten oder echten Wechselgeld-Problemen, wenn man in Dominikanischen Pesos bezahlen will, von abenteuerlichen Umrechnungskursen ganz zu schweigen. Die von der Reiseleitung angebotenen Ausflüge sind völlig überteuert, aber alternativlos.
Die „Standardzimmer“ in der Bungalow-Anlage sind sehr sparsam eingerichtet. Die Anlage ist reizvoll, aber die sogenannte Terrasse nimmt tagsüber alles Licht im Zimmer weg. Durch die Beschallung von der Bühne war es abends laut, sehr laut – bis früh 4: 30 Uhr MEZ, meinten wir in der ersten Nacht. Wir wollten den Zimmerwechsel per Upgrade für 16 US$ pro Tag, am vierten Tag klappte es endlich. Der Gewinn war weit größer als erwartet. Die „Superior“-Zimmer sind frisch renoviert, sind besser ausgestattet (z. B. mit Kaffemaschine) und deutlich besser möbliert. Sie sind zwar nicht leise, aber bis auf die Klimaanlage auch nicht laut. Außerdem ist die Lage der Zimmer mit den Nummern 4*** strategisch günstiger für fast alle Unternehmungen. Fernsehen gab es hier wie dort von einem schlecht eingestellten LCD-Fernseher an der Wand. Der hässliche schwarze Kasten auf dem Schreibtisch diente nur der Kanalumschaltung, am Fernseher selbst konnte man nichts einstellen. DW-TV war das einzige empfangbare teilweise deutsche Programm, allerdings wird der Sender nur unstabil (!) in das Kabelnetz eingespeist, man muss also ständig mit kurzen Ausfällen rechnen. Macht nix, eine Stunde später kommt derselbe Beitrag ja noch einmal auf englisch oder spanisch und zwei Stunden später wieder auf deutsch.
Von den Buffet-Restaurants (Frühstück, Mittag, Abendbrot) waren wir angenehm überrascht. Vor allem in dem neueren konnte man gut und in Ruhe essen. Natürlich war am 10. Tag alles schon mal da gewesen, aber das zählt nicht automatisch als Mangel. Das Abendangebot der Themenrestaurants darf man sich nicht entgehen lassen! Im „Japanischen Restaurant“ sollte man 6: 00 pm reservieren, weil man später in der zweiten Runde mit lauter Bühnen-Musik von nebenan zugedröhnt wird. Das „Mexikanische Restaurant“ bietet leider auch nur ein Buffett, allerdings mit Spezialitäten. Der Höhepunkt ist das Gourmet-Restaurant (für 8: 00 pm buchen, sonst wird die Zeit knapp). Zum Beispiel Carpaccio, Rinderfilet auf Auberginen und ein raffiniert angerichtetes Eis – das ist all inclusive! Den Rotwein dazu gibt es hier nur flaschenweise, man sollte dafür 20 bis 30 US$ einplanen. Die Poolbars halten das, was man sich von Poolbars in einer AI-Anlage versprechen kann, nicht mehr und nicht weniger. Im „Cafe Dominicano“ findet man tagsüber angenehme Ruhe.
Freundlich sind sie alle, und sie machen ihren Job sehr professionell. Wer weder Spanisch noch ein paar Worte Englisch spricht, kann keine Sonderwünsche äußern. Ein Unding ist, dass am frühen Morgen alle Handtücher eingesammelt werden. Erst am späten Nachmittag, manchmal auch erst zur Abendbrotzeit gab es die Handtücher gewaschen zurück. Am dritten Tag haben wir in Notwehr einen zusätzlichen Satz Handtücher „besorgt“ und täglich während des Frühstücks vor den Zimmerfrauen versteckt. So konnten wir nach dem Strand im Zimmer duschen. Schon wenig Trinkgeld hilfreich, wenn man sein Zimmer noch vor dem Mittag gereinigt haben möchte...
Die Google Earth-Koordinaten der Rezeption sind 18°40'09.1" N 68°24'24.5" W In der Anlage gibt es einen Mini-Market, in dem der Hotelgast Toilettenpapier, Hunde- und Katzenfutter, Energiesparlampen und Gardinenwaschmittel kaufen kann. Ich versuchte es mit einer Dose Cola, durfte die aber nicht in Pesos bezahlen, sondern zu einem unannehmbaren Kurs in US$. Da habe ich es gelassen. Offensichtlich sind Touristen im Mini-Market im hoteleigenen „Shopping-Center“ nicht erwünscht. Das Internet-Zimmer erschien mir mit 3 US$ pro halbe Stunde sehr teuer. Bavaro ist nicht Punta Cana! Rechts und links sind Hotels, vorn ist der Atlantik und hinten ist praktisch nichts. In dieser Welt bleibt man als Tourist gefangen. Lediglich eine kleine feine Einkaufsmeile („Palma Real Shopping Plaza“) mit den Edel-Marken dieser Welt ist in der Nähe, nach einem kleinen Spaziergang zu leicht erreichen. Bedarfsartikel sucht man dort allerdings vergeblich, immerhin gibt es dort WiFi-Internet zum Kaffee, wenn man sein Notebook mitbringt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Katalogbeschreibung „Fitnessraum“ war Kriterium für die Buchung. Ich fand einen richtigen (!) Kraftsportraum, mit Umkleideraum, Toilette und Dusche! Ein ständig anwesender Angestellter hielt die Geräte sauber und in Ordnung und gab (spanisch, englisch) auch Hinweise zu den Geräten. Crosstrainer, Fahrradergometer und Laufbänder scheinen eher unproblematisch - bei den Kraftsportgeräten wäre aber für Anfänger mindestens ein Warnschild in allen wichtigen Sprachen der Welt wünschenswert. Einen Massage-Termine konnte man jederzeit buchen, Preis und Qualität entsprachen dem Üblichen. Die „Animation“ am mittleren Pool bestand hauptsächlich aus lauter Musik am Nachmittag, unterbrochen durch überflüssige Durchsagen. Zu laut, gerade noch erträglich. Das sogenannte Show-Programm auf der Bühne begann täglich 20: 30 Uhr und schleppte sich Tag für Tag über weite Strecken mit sinnlosen Spielchen mit auf die Bühne geholten Zuschauern hin. Einstudierte Nummern (darunter auch beeindruckende Choreografie, „Dirty Dancing live“ sozusagen) begannen erst sehr spät. Viele Gäste sahen sich dieses Programm nur aus größerer Entfernung an, denn im eigentlichen Zuschauerbereich dröhnen die Boxen mit ungeheurer und völlig überflüssiger Lautstärke weit über dem gesundheitsgefährdenden Limit. Hier findet Abend für Abend Körperverletzung statt, mutwillig und ignorant, das Hotelmanagement duldet es unverständlicherweise! Abgesehen davon leidet das Klangbild, wenn ein Verstärker pernament gegen den Limiter ausgesteuert wird, und wird auch in 300 m Entfernung von den Boxen nicht besser. Zum Problem, das die Gäste in den Zimmern mit den Nummern 10*** haben, schrieb ich schon. Bei den Proben am Nachmittag wird übrigens an dieser Stelle eine sehr vernünftige Lautstärke eingestellt. "4 Sonnen" für den Kraftsportraum, zwei Minussonnen für die Animateure und den Krach. Die Disco habe ich nicht besucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hans-Peter |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 45 |