Vincci Helios Beach

Zehn Tage Strandurlaub mit der besten Freundin, der nur durch neugewonnene Freunde, unseren lieben Shisha-Mann Lotfi und das schöne Meer positive Erinnerungen hervorruft!

Wir haben ein Zimmer im Haupthaus gebucht. Zudem gibt es auch noch Bungalows. Die Zimmer sind schön. Viel zu meckern hatten wir da gar nicht. Es hat alles funktioniert und es war auch schön sauber. Keine unangenehmen Gerüche oder ähnliches. Die Betten sind sehr bequem und insgesamt hat man viel Platz. Im Zimmer, im Bad, auf dem Balkon und im Schrank, alles sehr geräumig. Die Badewanne/Dusche war relativ dreckig und verrostet. Aber das war nicht frisch, sondern ws. wetter- bzw hitzebedingt eingebrannt. Die Reinigungskräfte sind sehr nett und helfen wo sie können. Leider hat die Klimaanlage nicht funktioniert, bis auf die letzten zwei Tage. Laut Auskunft an der Rezeption sei es noch nicht die Saison dafür. Gebucht haben wir das, sowie alle anderen die wir kennengelernt haben, mit Klima. Von einer Einschränkung war uns im Vorfeld nichts bekannt und bei den Temperaturen sollte sie an sein. Als uns dann verschiedene Leute aus Bungalows und sogar ein Pärchen vom selben Gang erzählt haben, das bei Ihnen die Klima geht, haben wir ein weiteres Mal nachgefragt. Mit der Antwort "das stimme nicht was die sagen, die Klima sei überall aus" wurde das damit dann abgetan. Naja, komisch das es in den anderen Zimmern angenehm kühl war!

Ich habe mir nach dem Urlaub noch einmal die neueren Bewertungen durchgelesen und finde es unglaublich, das manche das Essen loben. 90% der Gäste mit denen wir uns unterhalten haben, waren der gleichen Meinung wie wir. Ein Pärchen ist trotz All Inkl. jeden Abend Essen gegangen. Ein anderes hat sich im großen Supermarkt im Zentrum mit Frühstück und Snacks eingedeckt, so dass sie täglich maximal einmal nur ins Hotelrestaurant mussten. Anscheinend haben sie leider noch nicht die Zeit gefunden Bewertungen zu schreiben. Es gab immer das Gleiche, bis auf ein paar wenige wechselnde aber nicht definierbare Gerichte. Es war alles verkocht. Die Nudeln, die Kartoffeln, alles! Der Kartoffelbrei eine eingerührte Pampe, die Suppen meist geschmacklich wie aufgekochtes Wasser und die Salate oft pampig. Oft war es eiskalt. Meist war es tatsächlich nicht zu definieren. Für mich als Nicht-Fleisch-Esser ein Graus. Alle als vegetarisch deklarierten Eintöpfe und Gerichte haben Fleisch enthalten. Auf Nachfrage ob in dem einen Gericht Fleisch sei wurde dies mit "kein Huhn, kein Schwein, nix" verneint. Auf nochmaliges nachfragen, ob auch nichts anderes darin sei sagte der Koch "nein, nur Lamm"! Und das war weder ein Scherz, noch ein einmaliges Erlebnis. Wer jetzt auf Vegetariern rumhacken möchte, dem kann ich sagen, dass meine Freundin eine Allesesserin ist und sie beinahe verzweifelt ist. Halbrohes Fleisch und rohe Muscheln waren nur zwei der Sachen, die ihr den Appetit verdorben haben. Entweder war das Essen komplett ungewürzt oder es gab die Tage an denen ALLES so scharf war, dass es nicht essbar war. Und ich meine dann auch Alles. Selbst die Spaghettis auf die die Kinder meistens zurückgreifen, waren nicht essbar. Zudem hatte man manchmal Schwierigkeiten überhaupt einen Tisch zu finden. Warum auch immer war tagsüber immer ein Restaurantteil mit Stühlen abgesperrt und man durfte sich, auch wenn man nix gefunden hat, nicht dorthin setzen und musste warten bis ein anderer Tisch abgeräumt war. Das Besteck musste man sich dann manchmal auch selbst zusammen suchen. Um Getränke musste man teilweise echt betteln. Einmal habe ich mein Getränk gar nicht bekommen und einmal kam es, als wir gerade aufgstanden sind um zu gehen. Oft hatte man das Gefühl, dass die Kellner sich auch über uns Touris lustig machen. Man hat nett nach ihnen gewunken und sie haben sich einfach umgedreht und haben sich dann mit Kollegen unterhalten und alles andere ignoriert und sich dann amüsiert. Einziger Pluspunkt war, dass es immer genügend frisches Obst gab.

Als aller erstes das Positive zum Thema Service: Ein riesen Lob und riesen Dank an Lotfi! Du hast uns den Urlaub dann wirklich noch genießen lassen. Danke für die tollen Shishas, den überaus netten Service, die tollen Plauschereien und die gute Laune! Alles andere zu diesem Thema wird leider nur mit einem Stern bewertet. Wo soll ich anfangen?! Im Urlaub soll man sich erholen, sich entspannen und vor allem nicht ständig aufregen, aber das wurde uns nicht gegönnt. Auch Geschichten von anderen Gästen lassen uns heute noch den Kopf schütteln. Das Thema Klima war ein Punkt. Man bucht mit, sie funktioniert nicht. Uns wird mitgeteilt, dass es so sei und sie evt nächste Woche angemacht wird. Jedoch haben selbst die Reinigungskräfte versucht sie anzubekommen und diese sollten ja wohl bescheid wissen, wenn das im gesamten Hotel so wäre. Und dann erfährt man aus zig anderen Zimmern, dass sie dort geht und bei erneutem Nachfragen wird man abgewimmelt mit den Worten "stimmt nicht was die anderen sagen". Dann fragt man freundlich nach neuen Strandtüchern, die werden aber grundsätzlich nur Nachmittags gewechselt in einem 2-Stunden-Zeitraum. Ist man da nicht da, hat man Pech. Es kann aber auch durchaus vorkommen, dass man pünktlich dort steht und dann heißt es, man müsse 20 Minuten warten. Nach 20 Minuten kommt man wieder und hört, es würde erneut 20 Minuten dauern. Und so kann das schon mal eine Stunde gehen. Geld wechseln geht trotz Öffnungszeiten auch nur, wenn bestimmte Mitarbeiter vor Ort sind. Oder wie bei einem anderen Gast der eine halbe Stunde warten musste, dem dann das Geschlossen-Schild vor die Nase gestellt wurde. Auf Nachfragen hieß es dann, es gäbe erst Morgen wieder Geld. Will man ein Getränk an der Lobby-Bar, bekommt man meist nur Plastikbecher tagsüber. Die ganz Kleinen, die mit einem Schluck leer sind. Denn man könnte sie ja mit raus nehmen. Nach Anbruch der Dunkelheit gibt es dann Glas. Aber auch eigentlich immer nur ein bis zwei pro Person. Schlecht, wenn sich nicht die ganze Gruppe anstellen will. Irgendwann gibt es dann wieder nur Plastik, weil man keine Gläser mit auf die Zimmer nehmen darf. Betont man, dass man gerne ein Glas hätte, da man sich sowieso nur draußen am Hotel setzen möchte, wird dieses kritisch hinterfragt und betont "man gehe damit doch eh aufs Zimmer". Hab sie gefragt, ob sie tatsächlich Angst hätten, dass wir die Gläser aus dem Land schleppen. Bedient wird man an der Lobbybar auch nur wenn man etwas übergezogen hat. Obwohl die Bar von der einen Poolseite am nähsten gelegen ist. Dann wollten wir einmal zu anderen Gästen in die Lobby, um ihnen etwas mitzuteilen und wurden tatsächlich aus der Lobby geschmissen, da wir nicht vollständig gekleidet waren. Naja, dass kann vorkommen, wenn man eben noch am Pool lag und sich nur ein Handtuch umgeworfen hat. Das dann Frauen anderer Herkunft abends über ihrer Unterwäsche nur ein großlöchriges Netzkleid anziehen, ist aber hingegen in Ordnung. Allein einen Gast in dem Ton rauszuschicken ist ein Unding. Freundlich darum bitten hätte es auch getan, wobei ich generell keinen Anlass dazu sehe. Gehe nicht davon aus, dass sich Jemand durch den Anblick gestört hat, da 10 Meter weiter alle in Badezeug unterwegs sind und wir sogar ein Handtuch umhatten. Der Service im Restaurant war eine Katastrophe. Man wurde ignoriert, übersehen oder vergessen. Einzig an der Poolbar wurde man noch nett empfangen.

Die Fahrt vom Flughafen geht gefühlt sehr schnell, da man schön was zu gucken hat unterwegs. Mit Abholung der Gäste an anderen Hotels war es etwa eine Stunde. Aber es waren eben auch einige Hotels die wir angefahren sind. Das Hotel liegt auf der sehr langen Hotelstraße. Dort reihen sie sich alle aneinander. Leider sind mittlerweile einige Hotels geschlossen und außerhalb der Hotelanlagen ist auch nicht wirklich viel los. Glücklicherweise sind wir weniger die, die im Urlaub nur nach Geschäften Ausschau halten und somit waren wir beschäftigt mit unserer persönlichen "Watt"-Wanderung. Das Hotel liegt an der "blauen Lagune" (bitte nicht von dem schönen Namen blenden lassen) und diese wollten wir erkunden. Je nach Wasserstand ist es entweder eine Matschwüste oder eben sehr flaches, klares Wasser. Man kann ewig weit laufen und alles erkunden. An der Strandseite kann man zu beiden Seiten aus dem Hotel ewig weit laufen. Läuft man links rum um die Kurve gibt es ein Stück Strand das schöner nicht sein könnte. Da dort eine Lücke in den Hotels ist und dort eben keine Urlauber angesiedelt sind, hat man dort die Möglichkeit schöne Fotos zu machen, wunderschöne Muscheln zu sammeln oder den Krebsen beim wandern zuzuschauen. Möchte man zu Supermärkten oder Shops setzt man sich in ein Taxi, die auch immer vorm Hotel stehen oder zügig kommen und fährt für umgerechnet 1-2€ den Weg dorthin. Am besten nimmt man sich aber über den Reiseleiter einen Mietwagen für ca. 40€ die 24 Stunden und erkundet einfach mal die Insel. Die ist inzwischen wie ausgestorben an verschiedenen Punkten und die Einheimischen freuen sich riesig über Besuch. Sehr empfehlen möchten wir das Guellala Museum (Eintritt ca. 3€ zzgl Fotoerlaubnis), Bordj-el-Kebir und Djerba Hood. Midoun selbst kann man sich mal ansehen, aber wirklich spannend ist es nicht. Die Insel ist klein. Man sollte sich nicht die typischen Touri-Touren aufschwatzen lassen. Kamelreiten und die Kutschenfahrten sind nur eine Qual für die Tiere und man sieht nichts von der Insel. Kann nicht nachvollziehen warum jeder es so macht statt wirklich was zu entdecken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer etwas machen wollte, konnte das auch. Wir selbst nutzen die Animation tagsüber nicht, daher kann ich zu den Sportaktivitäten nichts sagen. Lediglich die Shows an den Abenden haben wir ein paar Mal besucht, sind aber nur einmal bis zum Schluss geblieben, da es wirklich nicht besonders gut war. Aber das liegt evt auch an den neuen Team-Mitgliedern. Die Disko war immer leer, was aber evt an den Gästen und nicht am Team liegt. Vielleicht aber auch an der hauptsächlich russischen Musik. Leider waren Teile des Animationsteams und der Touranbieter sehr aufdringlich und frech. Meiner Freundin wurde z. B. mehrfach von einem Tourenabieter aus dem Hotel angeboten, sie könne gerne bei ihm übernachten, seine Klima würde funktionieren. Ich dürfe aber nicht mit und sie müsse mit ihm das Bett teilen. Wir haben mit ihm keine Verbindung gehabt, nichts privates gesprochen und trotzdem hat er es mehrfach auf diese plumpe Art versucht. Die Animateure sind angewiesen für Tripadvisor positive Bewertungen zu sammeln. Sieht man auch dort auf der Seite. Sie kommen also mehrfach am Tag, fragen ob du dein Handy dabei hast und überreden dich was positives zu schreiben, auch wenn man gar nicht will. Sie betonen immer wieder, dass es ja nur für sie als Animateure ist. Aber das man damit dem Hotel eine ungewollt positive Bewertung gibt betonen sie nicht. Ständig wird man belagert und zugequatscht und eingeladen für Abends. Dazu immer wieder die Frage, ob man WhatApp oder Facebook hat und ob man nicht die Daten rausgeben will, damit man in Kontakt bleiben könne. Auch wenn man nein sagt, hören sie nicht auf. Einmal kam ein Animateur und meine Freundin hat ihn gefragt, was etwas auf arabisch heißt (weiß nicht mehr worum es ging). Er sagte es ihr und sie solle es wegen der Aussprache wiederholen. Das hat ein anderer Animateur mitbekommen und ihr schnell gesagt, dass sie das nicht zu laut sagen soll. Erst nach mehrfachem Nachfragen hat er ihr dann gesagt, dass der andere sie reingelegt hat und sie ein ordinäres Wort wiederholt gesagt hat. So etwas geht einfach nicht. Weder das man belagert wird, wenn man das deutlich ablehnt, noch das man von Mitarbeitern aufs Zimmer eingeladen wird, mit eindeutigem Hintergrund, noch das man Gäste frech verarscht. Ein Unding. Und wäre alles andere nicht gewesen, wäre das für mich allein schon ein Grund nicht erneut hinzufahren. Am Strand sind Einheimische, die Kamel- und Pferdreiten sehr aufdringlich anbieten. Ich kann nicht glauben, dass es tatsächlich Menschen gibt, die das den Tieren antun. Wir haben sie gebeten ihnen wenigstens Wasser zu gehen. Aber laut deren Aussage bräuchten sie nix und würden ja nur Bauchweh bekommen, wenn sie jetzt zuviel trinken würden. Teilweise waren die Pferde verletzt. Haben ihr Hufe nicht mehr aufstellen können, aber mussten im Galopp durch den feinen Sand. Normalerweise müssten alle Urlauber davon Abstand nehmen, damit dieser Horror endlich aufhört. Auch das die Katzen, die im Hotel rumlaufen (und es waren wirklich wenige) so schlecht behandelt werden verstehe ich nicht. Im letzten Jahr waren wir im Delfino Beach in Hammamet. Dort gab es extra mehrere Katzenstationen an denen vom Hotel aus Futter und Wasser deponiert wurde, damit die Katzen gut versorgt sind. Ein gutes Vorbild von einem sehr guten Hotel.