Vita Silva Hotel

Für ein fünf-Sterne Hotel kann und muß man sicherlich mehr erwarten. Wer Abends um halb zehn hungrig mit drei Kindern ankommt hat zunächst einmal keine Möglichkeiten etwas zu Essen zu bekommen. Da muß man schon warten, bis um elf das Mitternachtsbuffet eröffnet wird. Das man sich vorher noch ärgern muß, das man die falschen Zimmer bekommt und auf den nächsten Tag vertröstet wird ist da schon zweitrangig. Leider wurde man auch in diesem Urlaub das Gefühl nicht los, das Benehmen und Anstand beim einchecken an der Rezeption mit abgegeben wurde. Besonders in der zweiten Woche, wo die Anzahl der Besucher aus Russland drastisch zunahm. In meinen Augen war hier das Preis- / Leistungsverhältnis überhaupt nicht gerechtfertigt. Ich kenne einige Hotels, die für weit weniger Geld mehr zu bieten hatten. Dieses Hotel werden wir defintiv nicht wieder buchen und auch nicht weiterempfehlen.

Die Größe des Zimmers (nachdem wir dann unser gebuchtes Zimmer bekommen haben )war ausreichend für fünf Personen. Die Einrichtung wirkt zwar etwas altbacken aber im Zimmer hält man sich für gewöhnlich nur zum Schlafen auf. Die Badezimmer erfüllten ihren Zeck, mehr aber auch nicht. Die Minibar konnte jeden Tag kostenlos genutzt werden, aber bei der Auswahl und Qualität sparte man sich das lieber. Der Safe wurde mit 1,50€ am Tag berechnet.

Die Anzahl der Restaurants war stattlich. Wir haben uns allerdings auf das Buffet-Restaurant beschränkt. Auch hier muß man sagen, für ein fünf-Sterne Hotel hätte ich mehr erwartet. Ein Kinderbuffet wurde angeboten, das aus Pommes bestand und sonst nichts!!!! Warum sich ein Stand mit drei Behältern Pommes Kinderbuffet nennt blieb uns ein Rätsel. Die Schlangen am Buffet waren meistens recht lang, was aber natürlich an der Größe des Hotels liegt. Abwechslungsreich war das Buffet bis zum dritten Tag, ab da wiederholte sich das ganze im drei Tage Ryhtmus. Auch hier haben wir schon wesentlich bessere Hotels kennengelernt.

Im Gegensatz zu diversen anderen Urlauben die wir in der Türkei verbracht haben ließ auch der Service sehr zu wünschen übrig. Viele Kellner hatten schlichtweg keine Lust ihren Aufgaben nachzukommen. An allen Bars war Selbstbedienung gefragt. Bei der Abendveranstaltung stand ein Automat mit der Auswahl von zwei ziehmlich ekelhaften Säften und das war es. Sehr enttäuschend. Die Fremdsprachenkenntnisse waren so gut wie nicht vorhanden, aber das erwarte ich auch nicht in einem fremden Land. Die Zimmerreinigung begann sehr gut, wurde aber schlagartig schlechter, nachdem man das zu erwartende "Trinkgeld" kassiert hatte. Auch da hatte man das Gefühl: Ich habe was ich wollte und mehr gibt es eh nicht, also warum noch anstrengen.

Leider liegt das Hotel ziehmlich in der "Wildniss". Man hat keine Möglichkeiten zu einem Bummel am Abend oder Einkaufsmöglichkeiten über Tag. Dementsprechend überteuert sind auch die diversen Läden im Hotel. Wo keine Konkurenz, da nehme ich was ich will! Ausflüge konnte man nur durch die ansässigen Reiseunternehmen buchen, wobei alle Reiseunternehmen die gleichen Ausflüge im Angebot hatten. Tagestouren nach Manavgat oder Side wurden über einen Hotelbus angeboten,der aber nur fuhr, wenn eine Mindestzahl von 20 Personen gemeldet war. Ansonsten wartete man vergebens auf den Bus. Für den Strand sind auf jeden Fall Badeschuhe zu empfehlen, da die Mischung aus Steinen und Kies barfuß nicht zu empfehlen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer gerne von 10:00 Uhr morgens bis Nachmittags laute Discomusik bevorzugt ist hier genau richtig. Teilweise war die Lautstärke und Musikrichtung eine Zumutung. Das Animationsprogramm war nicht der Rede wert. Zweimal am Tag Wasserball und Dart, und am Morgen eine Wassergymnastik, die ihren Namen nicht verdient hat. Das Abendprogramm wurde meist von auswärtigen "Künstlern" bestritten und wiederholte sich ebenfalls im Wochenryhtmus. Die Reservierung der Liegen am Pool begann morgens um 05:30 und war an Unverschämtheiten kaum zu überbieten. Offiziel war das Reservieren verboten, was aber im Hotel nicht wirklich jemanden interessierte. Die anwesenden Bürger aus Russland stellten dabei alles in den Schatten.