Vitors Village

Es handelt sich um eine neue, im Mai 2008 eröffnete Anlage. Im Gegensatz zu vielen anderen neu eröffneten Anlagen war der Außenbereich bereits komplet angelegt und bepflanzt. Die 2-stöckigen Gebäude befinden sich in Hanglage und sind sehr schön angelegt. Unser Appartment war sehr geschmackvoll eingerichtet und hatte eine optimale Größe. Leider sind die Zimmer recht hellhörig, man kann z. T. die Gespräche aus den Nachbarzimmern im Original mithören, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Leider hat man sich für Metallstühle entschieden, die auf den Fliesen im Wohn-/Essbereich einen mörderischen Krach machen. Da viele ohne Essen gebucht haben, sind die Ess-Stühle natürlich ständig im Gebrauch. Vielleicht könnten Filzfüße unter den Stuhlbeinen erheblich dazu beitragen, den Lärm zu minimieren. In der Anlage befanden sich hauptsächlich Engländer und Holländer, etwas schade, da unsere Tochter hauptsächlich allein gespielt hat. Rund um die Anlage wird wahrscheinlich noch Jahre gebaut werden, manche Bauten waren gerade im Anfangssstadium, andere kurz vor der Fertigstellung und bei einigen konnte man von Schildern ablesen, was noch gebaut werden soll. Gearbeitet wird von Mo. bis Sa. von ca. 8. 00 Uhr bis 18. 00 Uhr. Natürlich hat man manchmal Baulärm gehört, dieser verhielt sich jedoch absolut in Grenzen und war akzeptabel. Das Hotel vermittelt Fahrten zu Freizeitparks, Sehenswürdigkeiten und anderen Orten, z. B. nach Lissabon oder Sevilla. Leider ist der auf dem Info-Blatt angegebene Preis nicht der Endpreis, bei unserer Fahrt kamen z. B. noch die Buskosten dazu. Wer noch nie Urlaub am Atlantik gemacht hat, wird wie wir von der Kälte des Meeres erschrocken sein. Schnorcheln geht eigentlich gar nicht, und auch schwimmen ist nur mit großer Überwindung möglich. Insgesamt sind die Strände der Algarve jedoch sehr schön, man muss sie in der Hauptsaison halt nur mit vielen Leuten teilen.

Die Zimmer sind mit allem ausgestattet, was man im Appartment braucht. Es sind z. T. hochwertige Gegenstände (z. B. Flachbildfernseher, Cerankochfeld) vorhanden. Zusätzlich kann man ein Bügelbrett-/eisen benutzen. Ein Safe befindet sich im Kleiderschrank, muss aber extra bezahlt werden.

Wir hatten den Aufenthalt mit Frühstück gebucht. Das Angebot ist allerdings sehr einseitig. Neben Rührei, Speck und Würstchen gibt es jeden Tag die gleichen Brötchen (2 Sorten), eingeschweißte Croissants und Toast. Marmeladensorten gab es ausschließlich Erdbeer und Orange, dazu Honig und Wurst und Käse sowie Kornflakes. Allerdings auch hier immer eine Sorte Käse und 3 Sorten Wurst ohne Abwechslung. Wir hätten uns z. B. am Sonntag mal ein gekochtes Ei gewünscht oder für die Kinder Nutella. Der Orangensaft ist immer mit Wasser gepanscht und schmeckt an manchen Tagen einfach nur grausig. Oft muss man darauf aufmerksam machen, dass etwas alle ist. Abends haben wir mehrmals das Restaurant der Anlage besucht, das ist wirklich zu empfehlen. Die Portionen sind zwar nicht riesig, aber immer sehr lecker und liebevoll angerichtet. Das Personal in diesem Bereich ist sehr nett und aufmerksam.

Die Damen und Herren an der Rezeption sind wirklich klassse. Immer wenn wir etwas wissen wollten, was buchen wollten, was brauchten (und das war recht häufig der Fall), wurden wir sehr nett bedient. Bis auf einen Herrn wird allerdings kein Deutsch gesprochen, aber alle haben sich immer sehr bemüht, ihre Infos verständlich rüber zu bringen. Was uns etwas gestört hat war, dass manche Angestellte des Hotels einen nicht gegrüßt haben. Manche haben regelrecht an einen vorbei gesehen und selbst auf unseren Gruß hin nicht geantwortet. Die Zimmerreinigung kam immer erst sehr spät, z. T. erst gegen 17. 00 Uhr. Wenn viele An- und Abreisen waren, war es z. T. sogar noch später und dementsprechend unsauber hinterher (Hinter den Vorhängen ist wahrscheinlich seit der Eröffnung nicht mehr saubergemacht worden). Oft wurde beim Wischen der Dreck nur auf dem Boden verteilt...hier muss sicher noch nachgebessert werden.

Bis in den Ort Ferragudo sind es nur wenige Minuten, allerdings ist dort auch kaum etwas los bzw. kaum Geschäfte o.ä. vorhanden. Am Hafen sind einige (hauptsächlich) Fischlokale, die am Abend ab 20. 00 Uhr relativ voll sind. Deshalb dauert es ziemlich lange, bis das Essen kommt. Der nächst größere Ort Portimao lässt sich über eine Brücke in ca. 30 Min. zu Fuß erreichen. Portimao ist relativ häßlich und bietet außer dem Hafenbereich kaum etwas wirklich schönes. Einzig der Strand (Plaia de la Roche) ist wirklich schön und mit Kindern optimal. Als wir da waren, war er jedoch dermaßen überfüllt, dass man vor lauter Schirmen und Menschen kaum was gesehen hat. An diesem Strand kann man sich nur mit seinen Handtüchern hinlegen, Liegen und Schirme werden nur an einem kleinen Nachbarstrand vermietet. Das Hotel bietet 3mal am Tag einen Transfer zu den Stränden in Ferragudo und zurück an. Das ist sehr praktisch, zumal man mit dem Auto kaum eine Parkmöglichkeit findet. Um sich die nähere Umgebung oder die Algarve anzusehen, bietet es sich an, ein Auto zu mieten. Dies sollte man möglichst von zu Hause aus machen, das ist erheblich günstiger als vor Ort. Ca. 1 km vom Hotel entfernt gibt es einen Lidl und einen französichen Supermarkt, in denen man alles für den täglichen Bedarf und erheblich günstiger als in dem kleinen Laden in der Anlage kaufen kann. Wir haben uns an einem Tag Fahrräder geliehen, die wurden vom Hotel vermittelt. Nachdem uns gesagt wurde, die günstigsten Räder wären sehr alt, haben wir uns für die teurere Variante entschieden. Die Räder waren allerdings kaum verkehrstüchtig, alles war zusammengeschweißt und hat zum Teil bedenklich gewackelt und geknarrt. Wir waren die ersten überhaupt, die sich Räder geliehen haben und haben dem Hotelpersonal gesagt, dass das gar nicht ging...mal sehen, ob es was genützt hat. Die Verleihfirma Motorent, von der wir die Räder hatten, ist überhaupt nicht empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vom Hotel wurde uns eine Beschreibung ausgehändigt, wonach sich in der Anlage ein Hallenbad befindet. Des weiteren sollte man Volleyball, Fußball und Minigolf spielen können. Wo sich diese Möglichkeiten befinden, bleibt das Geheimnis des Hotels, wir wurden nur mit großen Augen angesehen, als wir die Mitarbeiter danach gefragt haben. Kurz vor unserer Abreise lief eine Mitarbeiterin des Hotels herum und spielte mit einigen Boccia oder Tischtennis. Mehr Aktivitäten waren jedoch tagsüber nicht. Der große Pool und der etwas teifer gelegene kleine Pool und auch der Whirlpool waren sehr sauber. Allerdings fehlten Duschen, so dass jeder ohne duschen in den Pool gehen musste. So wie es aussieht, kommt das aber später noch. Der Pool ist mit kleinen Mosaiksteinen ausgelegt, auf dem Boden klaffen aber schon ziemliche Löcher, weil sich die Steine bereits gelöst haben. Ist nicht so angenehm, wenn man mal wieder auf einen losen Stein tritt. Wie in den meisten Hotels gibt es zu wenig Liegestühle am Pool, wobei noch einige nachgeliefert wurden und es eigentlich fast genug sein müsten. Reservieren geht nicht, weil ein Hotelmitatbeiter morgens alle reservierten Handtücher einsammelt und zur Rezeption bringt. Sonnenschirme sind viel zu wenig, ungefähr auf 10 Liegen kommt ein Schirm, wobei durch den häufigen Wind viele der Schirme schon kaputt sind. Der Pool und die Liegen werden morgens gereinigt, aber leider viel zu spät. Es ist nicht sehr angenehm, wenn man auf der Liege liegt und um einen herum jemand mit dem Hochdruckreiniger spritzt. Am oberen Pool befindet sich eine Bar, an der man mittags auch kleine Sachen wie Hamburger, Sandwich und Salat essen kann. Leider sind die dortigen Angestellten in der Mittagszeit etwas überfordert, es dauert z. T. sehr lange, bis man sein Essen kriegt, selbst wenn es nur Pommes sind. Die Qualität ist so la la, man kann es essen, mehr aber auch nicht. Am Abend ist der Barbereich der Anlage geöffnet. Allerdings gibt es 3mal pro Woche Karaoke. Wir haben die Bar nicht besucht, weil Karaoke so gar nicht unser Ding ist. Hier würde sicher auch 1mal pro Woche genügen, weniger ist sicher manchmal mehr.